Mimmo Muolo

Ernest KardinaI Simoni

Leben und Leiden im kommunistischen Albanien
Cover: Ernest KardinaI Simoni
Karolinger Verlag, Wien 2018
ISBN 9783854181804
Gebunden, 156 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Aus dem Italienischen von Trude Grabher. Mit einem Vorwort zur deutschen Ausgabe von Robert Kardinal Sarah. Ernest Simoni, der Priester und spätere Kardinal, wurde am 18. Oktober 1928 in Troshan, einem Dorf in der Nähe von Shkodra in Albanien in einfachen Verhältnissen geboren. Nach Schuljahren im Franziskanerkolleg und dem Seminar wird er zum Militär eingezogen und 1956 zum Priester geweiht. Der Zelebrant der Weihnachtsmesse Don Ernest wird am 24. Dezember 1963 vom Altar weg verhaftet und nach 3 Monaten wegen angeblicher Vorbereitungen zur Flucht nach Jugoslawien zum Tode verurteilt, später zu 25 Jahren Zwangsarbeit begnadigt, 12 Jahre davon verbrachte er in einem Bergwerk. 1981 wurde er "befreit", musste aber in der städtischen Kloake von Shkodra unter Tag arbeiten, bis er endlich 1990 die Freiheit, wieder sein Priesteramt auszuüben, erlangte. Höhepunkt der neuen Freiheit war das Treffen mit Papst Franziskus am 21. September 2014. Kardinal Simoni ist der erste Träger der Medaille des Thomas Morus Preises/ Thomas More Award, den der Alte Orden vom St. Georg an Persönlichkeiiten vergibt, die Zeugnis gegeben haben, unter schwierigen Herausforderungen der Politik oder des täglichen Lebens ihren christlichen Glauben bezeugt zu haben. Über den Orden und den Thomas Morus Preis informiert der Anhang des Buches.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30.11.2018

Über die 30 Jahre währende Haft und Zwangsarbeit des albanischen Priesters Ernest Simoni erfährt Hannes Hintermeier im Buch des italienischen Journalisten Mimmo Muolo. Außerdem vergegenwärtigt ihm der Band den Zivilisationsbruch, den Albanien mit der Herrschaft von Enver Hodscha vollzog. Die aus Gesprächen mit Simoni destillierten Einzelheiten über Verfolgung, Haft und Erniedrigung gehen dem Autor laut Hintermeier spürbar nahe, was die Lektüre für den Rezensenten nicht immer einfach macht. Die Gefühligkeit in diesem Lebensbericht eines Märtyrers scheint Hintermeier angesichts des Erlittenen allerdings verzeihlich.
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