Olaf Ihlau

Weltmacht Indien

Die neue Herausforderung des Westens
Cover: Weltmacht Indien
Siedler Verlag, Müchen 2006
ISBN 9783886808519
Gebunden, 224 Seiten, 19,95 EUR

Klappentext

Überschätzt China nicht! Indien wird die Weltmacht von morgen und schärfster Herausforderer des Westens sein. Kenntnisreich schildert der langjährige Indien-Korrespondent Olaf Ihlau, warum der Subkontinent politisch und wirtschaftlichauf dem Weg zur international umworbenen Großmacht ist und was diese Verschiebung im globalen Kräftespiel für Europa und die USA bedeutet. Zum Abschluss seines ersten Besuchs in Indien bezeichnete US-Präsident George W. Bush das Land als Weltmacht und verkündete offiziell, die US-Regierung strebe künftig enge wirtschaftliche und militärische Beziehungen zu Indien an. In seiner Analyse erklärt Olaf Ihlau, welche Folgen die rasante Entwicklung Indiens hat.Denn Indien ist nicht nur Nuklearmacht und stellt die viertgrößte Armee der Welt. Die Republik am Ganges wird den Prognosen führender Wirtschafts- und Finanzfachleute zufolge auch der globale Wachstumsmotor der nächsten Jahre sein. In naher Zukunft werden dort mehr Menschen leben als in China.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 04.10.2006

Von Olaf Ihlau hält der Rezensent Carlos Widmann offensichtlich viel, denn er kann kaum glauben, dass Ihlau ein Buch geschrieben hat, an dem er etwas auszusetzen hat. Etwa den Titel "Weltmacht Indien", der dem Rezensenten einen Tick zu bombastisch daherkommt. Auch bleibe der Indienkenner hinter seinen Fähigkeiten und seinen historischen Vergleichsmöglichkeiten zurück (er war schon vor 25 Jahren Korrespondent in Dehli), wie der Rezensent bedauert: Vor lauter Superlativen gehe ihm schon mal "der Sinn für Proportionen" und mitunter sogar die Faktengenauigkeit verloren. Indessen begrüßt der Rezensent, dass Ihlau die sonst als selbstverständlich hingenommene Gleichung Bevölkerungswachstum = Machtfaktor kritisch in Frage stellt und auch sonst seinem Leser "viel Anschauliches und Realistisches" zu bieten hat. Schließlich findet der Rezensent im Innern des Buches doch noch eine willkommene Relativierung des Titels: Indien werde auch unter größten Anstrengungen frühestens in zwei Jahrzehnten zur Großmacht heranreifen.
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Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 28.09.2006

"Überaus lesenwert" findet Thomas Speckmann das Buch, dass er als Zwischenbilanz über den Aufstieg Indiens zur Weltmacht gelesen hat. Besonders "aufschlussreich" erscheint ihm in diesem Zusammenhang Olaf Ihlaus Vergleich der Wirtschaftsdaten Indiens mit denen Chinas zu sein. Denn aus Speckmanns Sicht gibt die Entwicklung Chinas die Marschrichtung für den Aufstieg Indiens vor. Doch Indien sei auf dem Weg, China zu überholen. Der Rezensent referiert mit einigem Respekt Ihlaus demoskopische und ökonomische Daten, mit denen seine These von Indiens Entwicklung zum asiatischen Giganten belegt. Auch Indiens Außenpolitik scheint, wie Ihlau dem Rezensenten überzeugend vermitteln kann, ebenso wie sein demokratisches Staatswesen, den Aufstieg des Subkontinents zur Weltmacht ausgesprochen zu begünstigen.
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