Paulus Böhmer

Fuchsleuchten

Gedichte
Cover: Fuchsleuchten
Schöffling und Co. Verlag, Frankfurt am Main 2005
ISBN 9783895611278
Gebunden, 141 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Paulus Böhmers Gedichte sind nicht genügsam, sie sind lang. Gern über zehn Seiten hinweg fließt der Wortstrom und wird zu einer "Form des Atmens" (Thomas Hettche). Und er wird zu Klang: Böhmers Gedichte sind nach musikalischen Vorgaben konstruierte symphonische Gefüge. In ihnen findet sich tiefste Trauer und immer Trotz und Zärtlichkeit. Paulus Böhmer: "Wenn ich mir einen Gott aussuchen könnte, wäre es Eros. Und wenn es ihn gäbe, wäre er in meinen Gedichten: In der leidenschaftlichen Zuwendung an die Welt (und die Menschen, so furchtbar sie oft auch sind)."

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 13.07.2005

Fulminant! Was Paulus Böhmer dichtet, so Sibylle Cramer, hat nichts mit lyrischer Feinmechanik zu tun, ist nicht filigran gedrechselt und nicht unangreifbar. Sondern ausschweifend, übervoll, taumelnd - ein poetischer "Vulkanausbruch", der seine Bilderlava nicht nur auf die Standards lyrischer Form ergießt, sondern auch - Bataille ist Vorbild - auf religiöse Moral und das "Verbot des Denkens der Gewalt". Ein Rausch des Schreibens und Lesens, ein Exzess von Worten und Bildern, von nackter Leidenschaft und Perversion. Und jeder kommt vor, "Schweineschicksen" und "Halsumdreher", Fettsack Elvis und Pol Pot. Manchmal funktionieren sie nicht, die Bilder, doch das fällt kaum ins Gewicht. Fazit: "Ein maßloses unbändiges zügelloses Buch, herrlich abscheulich, herzhaft obszön, leidenschaftlich mitleidend und durchaus gelegentlich absturzgefährdet, eine entschlossen verwilderte Ausschweifung."
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