Silke Scheuermann

Und ich fragte den Vogel

Lyrische Momente
Cover: Und ich fragte den Vogel
Schöffling und Co. Verlag, Frankfurt am Main 2015
ISBN 9783895613777
Gebunden, 200 Seiten, 19,95 EUR

Klappentext

Wer hat sich nicht schon einmal gefragt, was Schriftstellern beim Lesen der Bücher ihrer Kollegen durch den Kopf geht? Über solche 'Lyrischen Momente' gibt die Autorin Silke Scheuermann in ihrem neuen Buch Auskunft. Kritisch und leidenschaftlich erzählt sie von Büchern und Gedichten, die sie beeindruckt und inspiriert haben. Mit Scharfsinn, Witz und Einfühlungsvermögen denkt sie nach über das Schreiben als Entwurf eines anderen Körpers, als Zugang zu etwas Magischem und Geheimnisvollem. Sie nimmt aber auch die Entstehungsbedingungen von Texten und das Leben ihrer Autoren in den Blick. Der Band versammelt Silke Scheuermanns poetologisches Schaffen: Neben ihrer Wiesbadener Poetikvorlesung sind dies ihre für die von Marcel Reich-Ranicki begründete Frankfurter Anthologie verfassten Gedichtinterpretationen sowie Rezensionen, Radiobeiträge, Essays und Reden. Die Texte aus den Jahren 2007 bis 2015 sind nach den Geburtsjahren der behandelten Dichter und Autoren angeordnet. Von der deutschen Romantik bis hin zu internationalen zeitgenössischen Dichtern lassen sie sich als persönliche Literaturgeschichte lesen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.03.2016

Rezensent Kai Sina begibt sich mit Silke Scheuermann auf die Spuren einer Literatur der poetischen Artefakte, der sperrigen Effekte und amplifizierten Gefühle. Die Herangehensweise der Autorin, unterschiedlich abstrakt, unsystematisch, als Artikel, Rede, Poetikvorlesung oder Essay, scheint Sina zu überzeugen. Und wenn Scheuermann bei all dem eng an der Literaturgeschichte in ihrer ganzen Breite bleibt und nicht nur aus der eigenen Werkstatt und dem Privatkanon schöpft und berichtet, fühlt sich Sina gut bedient und angeregt.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 16.12.2015

Ungnädig bespricht Burkhard Müller diesen Essayband, mit dem die Lyrikerin Silke Scheuermann beweisen will, dass auch Vögel etwas von Ornithologie verstehen. In verschiedenen Einzelstücken beschreibt sie ihre eigene Poetik und spricht von prägenden Einflüssen und Dichterinnen. Leider seien die meisten Stücke viel zu kurz, als dass sie eine ernsthafte Auseinandersetzung sein könnten, bedauert Müller, der sich das in der "Frankfurter Anthologie" gefallen lässt, aber nicht in einem Buch. Allerdings findet der Rezensent nicht nur die Form unbefriedigend, auch inhaltlich greift ihm Scheuermann oft zu kurz. Allein dem Stück über die Dichterin Helga M. Novak kann der gestrenge Kritiker etwas abgewinnen. Denn hier erkennt er sofort: "Die liebt sie wirklich.
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