Peter Bialobrzeski

No Buddha in Suburbia

Cover: No Buddha in Suburbia
Hartmann Projects, Stuttgart 2019
ISBN 9783960700319
Gebunden, 168 Seiten, 34,00 EUR

Klappentext

In englischer und deutscher Sprache. Mit zahlreichen Abbildungen. Mit Texten von Rahul Mehrotra. Für "No Buddha in Suburbia", kehrt Peter Bialobrzeski, nach seinem letzten Projekt über Deutschland "Die zweite Heimat", nach Asien zurück. Diese neue fotografische Studie über Gesellschaft und Städtebau ist Ergebnis einer Einladung des Goethe Institutes nach Mumbai. Mumbais Vorstädte zählen zu den flächenmäßig größten und dichtest besiedelten urbanen Räumen unserer Erde. Im Gegensatz zum westlichen, eher beschaulichen Verständnis von Suburbia, findet man hier dystopisch anmutende, für uns kaum vorstellbare Lebensbedingungen vor, die von Müll, Luftverschmutzung und Lärm dominiert sind. Eine unkontrolliert anmutende Mischung halbverfallener Gebäude, brandneuer Hochhäuser, Slums, Plakatwänden und Hochstraßen prägen das Stadtbild. Die Bevölkerungsdichte beträgt unvorstellbare 22.000 Menschen/km2! In seinen neuen Bildern verdichtet Peter Bialobrzeski die intensiven und komplexen Eindrücke einer Stadt zwischen lokalen Traditionen und Kulturen und den ungehemmten Kräften der Globalisierung in eindrucksvollen Tableaus.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 27.04.2020

Mit Hermann Hesses "Siddharta" im Kopf folgt Rezensent Frank Dietschreit dem Fotografen Peter Bialobrzeski nach Mumbai, den Inbegriff einer übervölkerten Megacity. In den nur zufällig wirkenden Bildern türmen sich Menschensilos und Bauruinen, unzählige Gefährte quälen sich durch den chaotischen Verkehr, Menschen wimmeln durch die Stadt. Orte der Ruhe gibt es hier nicht. Die Stadt, die nicht gestaltet und nicht geplant wird, ist zur Beute der Investoren geworden, meint Dietschreit und glaubt auch, dass Bialobrzeskis vergebliche Suche nach buddhistischen Tempeln im - hinduistischen und muslimischen - Mumbai den Verlust von Tradition und Kultur im Neoliberalimus beweise.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 31.05.2019

Rezensentin Brigitte Werneburg gefällt die Unaufdringlichkeit, mit der Peter Bialobrzeski in seinem Bildband "No Buddha in Suburbia", begleitet von einem Essay des Architekten Rahul Mehrotra, die Vororte Mumbais fotografiert. Während der Essay seinen Fokus auf die Bewegtheit der Stadt mit ihrer ausgeprägten Festkultur legt, verzichtet Biabrzerski glücklicherweise auf Fotografien der Festumzüge und entkommt so dem Genre des "Tourismusprospekts", lobt Werneburg. Seine Bilder zeigen vielmehr das eigentümliche, mitunter "surreale" Nebeneinander von Slums vor riesigen Fitness-Werbetafeln, ohne dabei jedoch zu dramatisieren, so die Rezensentin. Trotz des beobachtenden "Tagebuch"-Charakters sei aber immer auch die Komposition als Bild für den Betrachter erkennbar. "Unwahrscheinliche Stillleben" dieser hochbeweglichen Stadt erhält Werneburg hier.