Philip Waechter

Ich

(Ab 3 Jahre)
Cover: Ich
Beltz und Gelberg Verlag, Weinheim 2004
ISBN 9783407798732
Gebunden, 64 Seiten, 9,90 EUR

Klappentext

Bären sind den Menschen, wie wir wissen, nicht ganz unähnlich. Dieser Bär ist schön und toll und legt Wert auf ein gepflegtes Äußeres. Er erfreut sich an den kleinen Dingen des Lebens, aber natürlich auch an den großen, und er ist für jeden Spaß zu haben. Und, das Schönste, er ist auch schlau. Manchmal spürt er, dass er etwas ganz Besonderes ist. Trotzdem gibt es manchmal Tage, an denen er sich schrecklich einsam fühlt. Dann braucht er einen Freund, zu dem er sagen kann: "Schön, dass du da bist!"

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 26.05.2004

Auch dieses Bilderbuch gehört in die Abteilung "Kinder und Philosophie", stellt es doch laut Gerda Wurzenberger die simple Frage "Wer bin ich?", auf die auch schon große Philosophen keineswegs aus der Pistole geschossen antworten können. Protagonist ist ein Bär, der eine Reihe von Selbstbildern ausprobiert, um hinter die Antwort auf seine Frage zu kommen. Unter anderem stellt er dabei fest, so Wurzenberger amüsiert, dass Selbstbild und Fremdeinschätzung nicht unbedingt überein stimmen müssen. So behauptet der Bär, er teile gerne, gibt aber von seinem Haufen Kaugummi nur einen einzigen ab. Waechters Zeichnungen auf weißem Grund sind bunt und eher cartoonhaft, schnell verständlich und überzeugen Wurzenberger durch Humor, Leichtigkeit und ihre unprätentiöse Art.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 22.03.2004

Es herrscht "Bärenschwemme" in der Kinderbuchlandschaft, bemerkt Rezensent Hans Gärtner, etwas bedrückt von so viel "zotteligen, schnuckeligen, putzigen und süßen" Honigfressern. Ganz anders bei Philipp Waechter, der dem Bären "ein Bilderbuch-Denkmal voller Witz, Hintergründigkeit, leiser Ironie und nur allzu bekannten menschlichen Alltagsstolpereien" setze. Sein Bärenbuch, so der Rezensent, heißt "Ich" und so verhält es sich auch, denn jeder kann sagen: "Der Bär, das bin ich." Und die Art, wie Waechter ihn in Szene setzt, zeugt für den Rezensenten von viel Weisheit. Denn: "Selbst ist der Bär." Mal mag er sich, mal zweifelt er, mal traut er sich was. Aber er braucht keinen Psychiater. Denn zum "Hohelied des Allein-Seins" geselle sich die "Hymne auf die Freundschaft". Die Qualität der Illustrationen rundet den Gesamteindruck des Rezensenten ab: Die "Klarheit der Strichführung" und der "Stimmigkeit der Farbwahl" sorgt abermals für "leisen Humor".
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