Philipp Lutz (Hg.)

Neuland

Schweizer Migrationspolitik im 21. Jahrhundert
Cover: Neuland
NZZ libro, Zürich 2017
ISBN 9783038102458
Gebunden, 208 Seiten, 39,00 EUR

Klappentext

Die Schweiz ist ein Migrationsland, global vernetzt und mit einer erstaunlichen gesellschaftlichen Vielfalt. Diese Modernität hat noch nicht Eingang gefunden ins helvetische Selbstverständnis. Noch wird Migration als ein zu lösendesProblem betrachtet statt als Taktgeberin, die längst unseren Alltag bestimmt. Der Think-Tank foraus - Forum Außenpolitik liefert ein komplett neues Narrativ für die Schweiz. Seine Vision für die Schweiz der Zukunft legt dar, dass Migration kein Störfaktor der helvetischen Gemütlichkeit darstellt, sondern Ausdruck ist einer erfolgreichen Schweiz, die ihren Bewohnerinnen und Bewohnern einzigartige Freiheiten und Perspektiven ermöglicht. Die Publikation wird abgerundet mit konkreten migrationspolitischen Reformideen, mit denen die Schweiz ein chancenreiches Land wird, das sich nicht vor der Welt fürchtet. Mit Beiträgen von Martina von Arx, Stefan Egli, Nicola Forster, David Kaufmann, Walter Leimgruber, Philipp Lutz, Joanna Menet, Jonas Nakonz, Johan Rochel, Seraina Rohner, Stefan Schlegel, Heike Scholten, Fabienne Tissot.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 11.05.2017

Rezensent Christoph Wehrli erfährt in dem von Philipp Lutz unter dem Dach des Forums Außenpolitik herausgegebenen Band den Stand der schweizerischen Ausländer- und Asylpolitik. Dass die Beiträger die "Verkrampfungen" bisheriger Politik hinter sich lassen, wie die Aufgabenstellung lautet, kann Wehrli indes nicht bestätigen. Eher hat er das Gefühl, die Kritiker im Band neigten selbst zur "Überzeichnung", indem sie etwa vom dominanten Bild einer einheitlichen Schweiz sprächen und den unscharfen Begriff der "Willensnation" verwendeten. Die Stützung der Beiträge auf Diskussionen, Studien aus aller Welt und persönliche Migrationsgeschichten schließlich sind für Wehrli keine Garantie dafür, dass die gemachten Aussagen einen Bezug zur Schweiz haben. Insgesamt entsteht für ihn der Eindruck einer forciert positiven Sicht, die konservativen Perspektiven entgegengesetzt werden soll.