Philippe Claudel

Der Junge, der in den Büchern verschwand

Und andere Geschichten
Cover: Der Junge, der in den Büchern verschwand
Kindler Verlag, Reinbek 2008
ISBN 9783463405254
Gebunden, 95 Seiten, 14,90 EUR

Klappentext

Aus dem Französischen von Christiane Seiler. Philippe Claudel erzählt von Kindern und ihrem ganz besonderen Blick auf die Welt und doch sind diese Geschichten für uns geschrieben. Für uns Erwachsene, die wir durch den Tag hetzen, als gäbe es immer etwas Wichtigeres zu erledigen, als einfach zu leben, einem Gedanken nachzuhängen, zu träumen. Bei Claudel sind die Kinder klüger als die Erwachsenen. Da ist Lucas, der lieber in seinen Büchern verschwindet, als sich in der Schule von seinen Klassenkameraden hänseln zu lassen, oder Zazie, die eine Medizin gegen das Unglück erfindet.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18.10.2008

Von wegen rührselig, von wegen naiv! Diese ("vorzüglich" übersetzten) Kindergeschichten "für uns alle", warnt Joseph Hanimann, haben es in sich. Die von diesem Autor gepflegte "Sanftheit des Befremdens" zum Beispiel. Oder Kinder als gerissene Wesen. Oder Feen und Albtraumjäger, die es schwer haben. Hanimann überlässt sich der aus den von ihm als Kreuzung aus Fabel und Short Strory charakterisierten Miniaturen aufsteigende "schräge Melancholie", staunt, wie Philippe Claudel Sachlichkeit mit Traum steigert und Fantasie auf Realismus eindampft und konstatiert: Nichts ist von Dauer. Abgesehen von Hanimanns Lust weiterzulesen.
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