Rahel Beyer (Hg.), Albrecht Plewnia (Hg.)

Handbuch der Sprachminderheiten in Deutschland

Cover: Handbuch der Sprachminderheiten in Deutschland
Narr Francke Attempto Verlag, Tübingen 2020
ISBN 9783823382614
Gebunden, 474 Seiten, 108,00 EUR

Klappentext

In einer Zusammenschau sowohl autochthoner als auch ausgewählter allochthoner Minderheitensprachen nimmt dieses Handbuch die Mehrsprachigkeitssituation in Deutschland in den Blick. Einen dritten Fall stellen die sog. (Spät-)Aussiedler dar. Gemein ist all diesen Sprachgemeinschaften, dass sie sich im deutschen Diasystem befinden und durch Andersartigkeit zur Umgebungssprache auszeichnen. Zehn Überblicksartikel geben ausführliche Informationen über Demographie, Geschichte sowie politische und rechtliche Lage der jeweiligen Minderheiten. Zusätzlich wird für jede Minderheit eine Darstellung der Kompetenz- und Sprachgebrauchssituation wie auch der soziolinguistischen Situation mit ihren je spezifischen Sprachrepertoires geboten. Die Spracheinstellungen der Sprecher und die visuelle Wahrnehmbarkeit der jeweiligen Minderheitensprachen im öffentlichen Raum werden ebenfalls analysiert.Mit Beiträgen von Bernhard Brehmer, Ibrahim Cindark, Serap Devran, Katharina Dück, Reinhard Goltz, Dieter W. Halwachs, Hanna Jaeger, Andrea Kleene, Grit Mehlhorn, Thomas Menzel, Karen Margrethe Pedersen, Jörg Peters, Anja Pohontsch, Doris Stolberg und Alastair Walker.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 09.07.2021

Rezensent Wolfgang Krischke schätzt den von Rahel Beyer und Albrecht Plewnia herausgegebenen Band über Minderheitensprachen in Deutschland, wie Südjütisch, Friesisch, Saterfriesisch, Romanes oder auch Polnisch, Russisch und Gebärdensprache, für seine Sachlichkeit und Nüchternheit. Anstelle von "sprachpolitischem Wunschdenken" bekommt Krischke gründliche, faktenreiche Sprachporträts mit Informationen über die historische Entwicklung, die Sprecherzahlen, ihr Selbstverständnis und die Kontakte der jeweiligen Sprache mit dem Deutschen. Auch über die Funktion der Medien und der Institutionen für den Erhalt der Sprachen wird der Rezensent belehrt.
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