Romain Gary

Die Jagd nach dem Blau

Roman
Cover: Die Jagd nach dem Blau
Rotpunktverlag, Zürich 2019
ISBN 9783858698285
Gebunden, 376 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Aus dem Französischen von Jeanne Pechnicke. Der elternlose Ludo lebt in einem Dorf in der Normandie bei seinem Onkel, dem Landbriefträger Ambroise Fleury. Der gilt als leicht durchgeknallt und erfreut die Kinder rundum mit seinen selbst gebauten Drachen. Ludo, als wahrer Fleury, einer Familie, der die "Fähigkeit des Vergessens" nicht gegeben ist, leidet an "Gedächtnisüberschuss"; er kann das halbe Kursbuch der Eisenbahn aufsagen. Auch nicht aus dem Kopf geht ihm Lila, Tochter polnischer Adliger, die ihn nach Jahren des Wartens endlich auf den Sommersitz der Familie einlädt. Die Liebe ist kompliziert, im Weg steht nicht nur Lilas deutscher Cousin Hans, sondern bald auch der Krieg. Nach der Besatzung der Deutschen, verbunden mit Razzien und Deportationen, schließt Ludo sich der Résistance an, während der Onkel sieben gelbe Sterne am Himmel aufsteigen lässt.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk, 17.09.2019

Rezensent Christoph Haacker freut sich über die deutsche Fassung von Romain Garys letztem Buch. Dass der Text in Vergessenheit geraten konnte, liegt für Haacker auch an Garys literarischer Behandlung der französischen Kollaboration. Der Roman um einen liebeskranken jungen Mann der Résistance besticht für ihn durch Garys Fabulierkunst und witzige Dialoge. Eine lustvolle Lektüre, die den Finger in eine weiterhin offene Wunde der Franzosen legt, so Haacker.
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