Sabina Berman

Die Frau, die ins Innerste der Welt tauchte

Roman
Cover: Die Frau, die ins Innerste der Welt tauchte
S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2011
ISBN 9783100216069
Gebunden, 304 Seiten, 19,95 EUR

Klappentext

Aus dem Spanischen von Angelica Ammann. "Ich weiß, dass mein Geist langsam ist, zumindest verglichen mit dem der Standardmenschen." Dies sagt Karen, eine junge Mexikanerin. Zu Beginn des Romans ein verwahrlostes autistisches Mädchen, lernt sie in der Obhut ihrer Tante, "ich" zu sagen und "ich" zu werden. Das Meer und die großväterliche Thunfischfabrik werden ihre liebsten Orte, Wesen mit Kiemen sind ihr näher als "Standardmenschen". Dabei hat sie letzteren viel zu geben, Ideen, Engagement, sogar Profit. Aber eines Tages steht alles auf dem Spiel, und auch die letzte Verbindung scheint gekappt wie ein Sauerstoffschlauch.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.12.2011

Abgesehen davon, dass Jan Wiele mit Sabina Bermans Buch den ersten Thunfischroman gelesen hat (wir lernen alles über Fangmethoden und das Tier an sich), was ihm übrigens nicht sonderlich imponiert, sondern eher gelangweilt hat, ist das Buch seiner Auffassung nach ein ganz schön sendungsbewusstes Stück Anticartesianismus. Nachdem die Geschichte der Autistin Karen den Rezensenten mit Karens eskapistischen Extravanganzen (so hängt sie etwa gern im Taucheranzug von der Zimmerdecke) anfangs noch bei der Stange gehalten hat, verliert Wiele bald das Interesse. Zu häufig schmeißen Autorin und Erzählerin die Gebetsmühle an und leiern ihre Vorstellung von einer nicht standardisierten Schwarmexistenz runter. Das mag ja gerade en vogue sein, mosert Wiele, ein tolles Buch, findet er, macht das noch nicht.
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