Sara Kadefors

Sandor slash Ida

(Ab 14 Jahre)
Cover: Sandor slash Ida
Carlsen Verlag, Hamburg 2004
ISBN 9783551581020
Gebunden, 315 Seiten, 13,50 EUR

Klappentext

Aus dem Schwedischen von Maike Dörries. Sie lernen sich durchs Chatten kennen. Ida ist 14 und wohnt in Stockholm. Sandor ist 16 und wohnt in einem Vorort von Göteborg. Sandor konnte bisher mit niemanden so reden wie mit Ida. Ida geht es genauso. Doch als Sandor Ida in Stockholm überraschend besucht, kommt es zur Katastrophe. Ist das die Ida, die er liebt? Wie viel Wahrheit verträgt die Liebe?

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 05.08.2004

"Noch ein Liebesroman? Als ob das Leben nicht schon grausam genug wäre", dachte Siggi Seuss beim ersten Blick auf das Buch. Doch wurde der Rezensent bald belehrt: Sehr schnell spüre man die innere Dramatik der Geschichte und er staunte über den "dynamischen Erzählrhythmus: kurze Kapitelchen in Kontrastmontage". In dem "rasanten Roman" geht es um zwei 15- Jährige, die sich im Internet kennen lernen und sich durch stetigen Emailkontakt - anfreunden. Der junge Sandor soll wie seine Mutter erfolgreicher Ballett-Tänzer werden und die "bildhübsche" Ida, "hass- liebt" ihre depressive Mutter und tröstet sich, indem sie mit ihren Freunden "aufgebrezelt durch die Szene irrt". Die Annäherung der beiden lese sich "ungeheuer spannend und glaubwürdig". So fragt sich Siggi Seuss am Ende: "Also doch ein Liebesroman?" Und er urteilt gerne: "Wenn er so geschrieben ist", "dann, bitte schön, noch einmal".

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 29.06.2004

Einer der schönsten Liebesromane der letzten Jahre für Jugendliche ab 14, schwärmt Rezensentin Antje Weber. Oder, um in der Sprache der Jugend zu reden, "Sandor slash Ida" sei ein "richtig cooler Jugendroman", auch wenn das Gefühlsleben der jugendlichen Helden arg durcheinander gerate. Weber skizziert die Handlung folgendermaßen: Ida und Sandor leben in verschiedenen Städten, beide sind auf ihre Weise einsam, auch wenn sie von ihrer Familie oder ihren Cliquen umgeben seien. Sandor wird von seiner ehrgeizigen Mutter in eine Karriere als Balletttänzer gedrängt und in der Schule als "tanzende Schwuchtel" geächtet, während Ida zwar bei jeder Party dabei ist, doch hilft ihr das nicht, mit ihrer depressiven Mutter zu Rande zu kommen. Über einen Internet-Chat lernen sich Ida und Sandor kennen, wobei sie sich auch dabei zunächst etwas vorspielen, meint Weber. Der Roman schildere mit Gespür für Komik das ganze jugendliche Gefühlschaos, biete unerwartete Handlungsmomente, so dass es immer spannend bleibe, sei aufs Schönste unpädagogisch und vermittle dennoch, dass nichts im Leben so bleiben müsse, wie es ist.
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