Shaughnessy Bishop-Stall

Verkatert

Der Morgen danach. Ein Mann auf der Suche nach dem ultimativen Heilmittel
Cover: Verkatert
DuMont Verlag, Köln 2019
ISBN 9783832197988
Gebunden, 416 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Wer kennt das nicht: Nachts fällt man in seliger Trunkenheit ins Bett, doch statt eines friedlichen Morgens erwartet einen der existenzielle Horror. Der Kopf hat Denken durch Schmerz ersetzt, der Magen verweigert jegliche Nahrungsaufnahme. Seit wir Menschen den Verlockungen des Alkohols erlegen sind, plagt uns der Kater, und dennoch gibt es bis heute kaum wissenschaftliche Erkenntnisse über ihn. Shaughnessy Bishop-Stall riskiert Leib und Leber im Kampf gegen diese Geißel der Menschheit: In England bezwingt er zehn Pints in zehn Pubs, in den österreichischen Alpen stellt er seine Trinkfestigkeit im Bierzelt unter Beweis. Denn natürlich muss man für einen kräftigen Kater sorgen, wenn man die regionstypischen Heilmittel auf die Probe stellen will. Und von diesen sind der Löffel Olivenöl und ein Kräuterheubad die konventionelleren Methoden. Aber er nimmt den Leser nicht nur mit auf einen Flug im Kampfjet über der Wüste von Las Vegas, um seinem Kater den Garaus zu machen. Er beleuchtet auch Geschichte und Kultur des Katers, von den alten Griechen über die Kreuzritter und die Soldaten in den Schützengräben des Ersten Weltkriegs bis hin zu Hemingway oder in die Popkultur.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22.11.2019

Oliver Jungen wünscht eingefleischten Trinkern das Buch des furchtlosen Katerforschers Shaughnessy Bishop-Stall unter den Weihnachtsbaum. Was der Autor an Haus- und Labormitteln ausprobiert, um die Strafe des sündigen Saufens besser zu ertragen oder gleich zu umgehen (Elektrolyte-Infusionen, Absinth, Kaktusfeige, Euleneier), und was er dem Leser in einem kurzweiligen Stilmix aus Jackass und Bukowski vermittelt, macht den Rezensenten ganz dun. Solcherart in den Rausch gelesen, kann Jungen diese Kulturgeschichte des "bereuten Trinkens" augenzwinkernd, aber wärmstens empfehlen.
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