Sophie Passmann

Komplett Gänsehaut

Cover: Komplett Gänsehaut
Kiepenheuer und Witsch Verlag, Köln 2021
ISBN 9783462053616
Gebunden, 192 Seiten, 19,00 EUR

Klappentext

Sophie Passmann entlarvt in ihrem neuen Werk den unerträglichen Habitus einer Bürgerlichkeit, durch die sie selbst geprägt wurde. Eine Passmannsche Suada at its best. Bloß nicht so werden, wie alle anderen um sich herum. Bloß nicht so werden, wie man schon längst ist. Bloß schnell erwachsen werden, um in die transzendentale Form des Verklärens eintauchen zu dürfen, die Jugend als "die beste Zeit des Lebens" zu feiern. Sie geht vehement vor gegen die hedonistische Haltung einer wohlgemerkt nicht homogenen Generation, die ihr selbst nur allzu bekannt ist. Dies ist kein Memoir, kein Roman, keine Biografie, es ist: literarischer Selbsthass.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 14.03.2021

Rezensentin Caroline Jebens kommt nicht zurecht mit Sophie Passmanns Bericht aus der Altbauwohnung einer verwöhnten Generation X. Über Wohlstandsverwahrlosung zu klagen, wie Passmann es macht, findet sie eher wohlfeil und langweilig, zumal der Autorin nicht mehr einfällt, als über ihre bürgerlichen Privilegien zu jammern. Dem Ganzen fehlt laut Jebens Biss und Originalität. Viel zu selten blitzt hinter den Klischees und der schwammigen unpersönlichen Form im Text so etwas wie eine Figurenentwicklung auf, mit der sich hätte arbeiten lassen, meint Jebens.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 08.03.2021

Es geht in Sophie Passmanns neuem Buch um das Leben der Millennials, so Rezensentin Aurelie von Blazekovic, die sich selbst - wie auch die Autorin - zu dieser Gruppe hinzuzählt. Ist das eine bestimmte Generation - oder doch nur eine bestimmte Gruppe in der hauptstädtischen Medienblase, fragt sie? Und antwortet: Beides natürlich, und beides wird hier mächtig hinterfragt. "Detailliert und sehr lustig" durchdekliniert werde die Signalwirkung von Küchenutensilien und Kleidungsstücken auf die Frage nach der Identität. Vor allem der Wohnbereich und der daraus zu ziehende "Distinktionsgewinn" hat es der bissigen Autorin laut Kritikerin angetan. Aber eigentlich geht es um "Frühverspießung", weil man schon so coole Eltern hatte, die nicht rebellisch beiseite geschoben werden können, klärt uns die Kritikerin auf - und das wisse die Autorin natürlich auch. 
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