Todesurteile sowjetischer Militärtribunale gegen Deutsche (1944-1947)

Eine historisch-biografische Studie
Cover: Todesurteile sowjetischer Militärtribunale gegen Deutsche (1944-1947)
Vandenhoeck und Ruprecht Verlag, Göttingen 2015
ISBN 9783525369685
Kartoniert, 488 Seiten, 70,00 EUR

Klappentext

Herausgegeben von Klaus-Dieter Müller, Thomas Schaarschmidt, Mike Schmeitzner, Andreas Weigelt. Die Publikation schließt eine Lücke in der Aufarbeitung des Stalinismus und der deutschen Nachkriegsgeschichte. Es handelt sich dabei um Todesurteile Sowjetischer Militärtribunale (SMT) gegen Deutsche in der Zeit von 1944 bis 1947. Die jetzt abgeschlossene Forschungsarbeit beruht auf Recherchen in russischen, deutschen und amerikanischen Archiven. So wurden nach aktuellem Stand gegen 3301 Deutsche Todesurteile verhängt, 2542 davon vollstreckt. Anders als für die Zeit von 1950 bis 1953, in der die Verfolgung widerständiger Aktionen gegen die Sowjetisierung in der DDR dominierte, stand für die Jahre bis 1947 die juristische Ahndung von Verbrechen aus der Zeit vor 1945 im Vordergrund.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 01.03.2016

Dass die Todesurteile Sowjetischer Militärtribunale gegen Deutsche 1944-1947 nichts mit rechtsstaatlichen Verfahren gemein hatten, erfährt Daniela Münkel aus diesem Band, der in ihren Augen sowohl als Dokumentation wie auch als quantitative und qualitative Auswertung des Materials taugt. Die Biografien der Verurteilten, ihre Funktionen im NS-Staat werden Münkel vorgestellt. Ebenso die Urteilsbegründungen. Statistische Daten und Fallstudien, wechseln sich laut Münkel im Band ab, sodass auch die Urteils- und Verfolgungspraxis der sowjetischen Militärtribunale offenbar wird.
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