Tomasz Jedrowski

Im Wasser sind wir schwerelos

Roman
Cover: Im Wasser sind wir schwerelos
Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2021
ISBN 9783455011173
Gebunden, 224 Seiten, 23,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Brigitte Jakobeit. Ludwik ist verliebt. Es ist der Sommer nach dem Examen, ein Sommer, in dem alles anders wird. Denn Ludwik ist verliebt in Janusz, eine Unmöglichkeit in Polen im Jahr 1980. Zu zweit verbringen sie magische Tage an einem verborgenen See im Wald. Hier können sie sich einander offenbaren, hier erleben sie die große Liebe. Doch irgendwann ist der Sommer zu Ende, sie müssen zurück in die Stadt. Die Welt befindet sich im Umbruch, Ludwik träumt von der Flucht in den Westen, Janusz wählt eine Karriere innerhalb des Systems. Ludwik muss sich entscheiden: für ein Leben voller Heimlichkeiten - oder den Mut, er selbst zu sein. 

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.07.2021

Kevin Hanschke erkennt die aktuelle Brisanz von Tomasz Jedrowskis Coming-of-Age-Geschichte über einen jungen Homosexuellen im Polen der frühen 1980er. Die Story über Scham und unterdrückte Sexualität vor dem Hintergrund des zerbröckelnden Kommunismus erzählt der Autor laut Hanschke mit großer Kenntnis der damaligen Lebensumstände und der seelischen Qualen wie der kleinen Fluchten seiner Protagonisten, obwohl er viel jünger ist als seine Figuren. Das Ende ist schmerzhaft, meint Hanschke.
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Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 04.05.2021

Rezensent Steven Meyer sieht in Tomasz Jedrowskis "Im Wasser sind wir schwerelos" ein überwältigendes Erstlingswerk. Der polnischstämmige Autor, ursprünglich Jurist, werde sowohl in internationalen als auch deutschen Medien angepriesen und ausgezeichnet. In seinem Roman erzählt Jedrowski die schwule Liebesgeschichte von Ludwik und Janusz, die in den achtziger Jahren im sozialistischen und von Homophobie geprägten Polen immer wieder auf die Probe gestellt wird, lässt der Rezensent wissen. Angetan ist er sowohl von der "mitreißenden, erotischen" Handlung als auch von den Protagonisten, deren Zerrissenheit er deutlich erkennen kann. Toll findet Meyer auch die Anspielungen auf James Baldwins Klassiker "Giovannis Zimmer", die immer wieder in der Handlung auftreten. Er traut Jedrowskis Debütroman das Potenzial zu, "die gleiche Wirkung für polnische Jugendliche zu haben" wie einst Giovannis Zimmer auf die Generation des Autors es hatte.
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