Valeria Parrella

Versprechen kann ich nichts

Roman
Cover: Versprechen kann ich nichts
Carl Hanser Verlag, München 2021
ISBN 9783446269194
Gebunden, 144 Seiten, 19,00 EUR

Klappentext

Aus dem Italienischen von Verena von Koskull. Elisabetta arbeitet als Lehrerin im Jugendgefängnis von Neapel. Als ihr Mann stirbt, stürzt sie sich in die Arbeit. Morgens durchquert sie die Stadt, lässt Lärm und Trauer hinter sich und verspürt Erleichterung, sobald sich das Tor hinter ihr schließt. Doch wie weit geht ihre Verantwortung für die Jugendlichen? Als die eigensinnige Almarina in der Anstalt landet, wird dies für Elisabetta zur persönlichen Prüfung. Kann sie der jungen Frau, die vor dem gewalttätigen Vater aus Rumänien geflohen ist, helfen? Oder ist es in Wirklichkeit sie selbst, die Halt sucht? Die Geschichten der Frauen verbinden sich zu einem Porträt des heutigen Italiens - ein leuchtender Roman über die Frage nach dem richtigen Handeln.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.06.2021

Andreas Rossmann scheint angetan von dem Roman der Neapolitanerin Valeria Parrella. Nicht nur macht ihn die Autorin mit einer eher unglamourösen Golfinsel vor Neapel bekannt, sie erzählt laut Rossmann auch sehr einnehmend von einer Gefängnislehrerin und ihrer zarten Liebesbeziehung zu einer Insassin der Strafanstalt. Nebenher belebt sie die Gattung der Robinsonade wieder, meint Rossmann. Der leichte, diskrete Ton, mit dem die Autorin den Gedanken und Gefühlen ihrer Protagonistin nachspürt, hat es dem Rezensenten vor allem angetan.
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Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 11.03.2021

Rezensentin Manuela Reichart hat dieser Roman sehr berührt. Es geht um eine Mathematiklehrerin, kinderlos, seit drei Jahren Witwe, die in einem Jugendgefängnis Unterricht gibt. Sie liebt das Unterrichten, erfahren wir, und das Gefühl, Wissbegier zu erwecken. Im Gefängnis lernt sie auch eine 16-jährige Rumänin kennen, die sie nach ihrer Freilassung gern in Pflege nehmen würde. Auch das Mädchen ist nicht abgeneigt, aber so simpel ist das alles nicht, erklärt Reichart und zitiert die Autorin mit dem schönen Satz, "man braucht eine Menge Zeit oder ein vollkommenes Gedicht, um wirklich auszudrücken, wie die Dinge liegen".
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