Walter Hönigsberger

Clos Gethseman

Roman
Cover: Clos Gethseman
Osburg Verlag, Hamburg 2018
ISBN 9783955101510
Gebunden, 410 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

"Wie alt bist du eigentlich, Jakob? Wie alt wirklich?" Ein einsamer Mann von biblischem Alter, der hoch in den Bergen einen geheimnisvollen Wein anbaut. Ein undurchsichtiger Weinhändler, der in den Tiefen des Atlantiks Kisten voller uralten Weines findet. Eine Journalistin aus Wien, die bei ihren Recherchen in Sachen Wein die Liebe und das Leiden lernt. Eine kaukasische Weinbauernfamilie mit einem Urgroßvater, der die Geburtsgrotte des Dionysos hütet und Tolstoi noch persönlich kannte. Und eine legendenumwobene Weinlage namens "Clos Gethseman", die am Ende des 19. Jahrhunderts wie fast der gesamte europäische Wein von einem kleinen gefräßigen Tier, der Reblaus, nahezu vollständig vernichtet wurde. Eine Reihe eigenartiger Erlebnisse hat Karl Breitenstein hinter sich, als an einem schönen Herbsttag in Wien die altehrwürdige Kapuzinergruft in einer Wolke aus Staub zusammenstürzt. Er beginnt zu ahnen, in ein ziemliches Weltkuddelmuddel geraten zu sein.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 26.01.2019

Rezensent Niklaus Hablützel hält den Roman "Clos Gethseman" für ein wundervolles Leseereignis, von dem er aber nicht zu viel verraten möchte. Selten ist ihm ein Autor untergekommen, der weniger klarstellt, worum es ihm neben dem Wein eigentlich geht, und der dennoch eine spannungsreiche Geschichte geschrieben hat, bei der letztlich alle Erzählstricke, die durch etliche Jahrhunderte, über etliche Persönlichkeiten und viele prächtige Landschaftsbeschreibungen sowie verwickelte Begebenheiten führen, beglückend zusammenfinden. Fast scheint es dem staunenden Kritiker letztlich um die ganz großen Fragen, um "Transzendenz", zu gehen.