Wolfgang Geist

Vom Stubendienst bis Afghanistan

Der Verteidigungsausschuss in der Sicherheitspolitik der Bundesrepublik
Cover: Vom Stubendienst bis Afghanistan
Campus Verlag, Frankfurt am Main 2022
ISBN 9783593515311
Gebunden, 373 Seiten, 45,00 EUR

Klappentext

Der Verteidigungsausschuss des Deutschen Bundestags steht seit seiner Gründung in rationaler und emotionaler Auseinandersetzung mit Parlament und Öffentlichkeit. Wolfgang Geist untersucht in seiner Langzeitanalyse die wechselnde Stellung des Ausschusses im Bundestag und gegenüber dessen Fraktionen unter den sich wandelnden politischen und gesellschaftlichen Gegebenheiten. So wird deutlich, welche Rolle der Ausschuss - auch in seiner besonderen Tätigkeit als Untersuchungsausschuss - in der Sicherheitspolitik der Bundesrepublik spielte sowie welcher Bedeutung der personellen Zusammensetzung und einzelnen politischen Akteuren zukam. Gleichzeitig hinterfragt er das Schlagwort "Parlamentsarmee".

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.01.2023

Mit Interesse bespricht Michael Staack, Politikwissenschaftler an der Universität der Bundeswehr Hamburg, diese Dissertation, die für ihn plausibel die Geschichte, die Verdienste, aber auch die Grenzen des Verteidigungsausschusses darstellt. Gegründet gegen den taktischen Widerstand Adenauers, der keine externe Kontrolle seiner Sicherheitspolitik durch den Bundestag wollte, habe der Ausschuss maßgeblich zur Entstehung der Bundeswehr als Parlamentsarmee beigetragen und auch ihre moderne Konzeption mit dem Prinzip der "Inneren Führung" begleitet. Allerdings waren dem Ausschuss stets Grenzen gesetzt, da ihm der Auswärtige Ausschuss grundsätzlich übergeordnet war und er eigentlich nur "mitberatend" tätig werden konnte, lernt der Rezensent. Der Ausschuss habe im Parlament nicht das Ansehen, das ihm zusteht, so Staack, weil die Bundesrepublik die Sicherheitspolitik über Jahrzehnte vernachlässigte. Mit der "Zeitenwende" sollte ihm wieder mehr Bedeutung zukommen, so der Rezensent, der die Lektüre dieses Bandes als Einführung nur empfehlen kann.
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