Wolfgang Gottschling

Wie das Schicksal so spielt

Jugenderinnerungen eines Unbequemen
Cover: Wie das Schicksal so spielt
Frieling Verlag, Berlin 2005
ISBN 9783828022317
Paperback, 144 Seiten, 8,00 EUR

Klappentext

Wolfgang Gottschling, 1927 in Berlin geboren, gehört jener Generation an, deren Kindheits- und Jugendjahre vom Krieg und seinen Folgen überschattet sind. Durch seine Eltern lernt er früh, dem NS-Regime Geist und Menschlichkeit entgegenzusetzen. Der Krieg verstärkt seine Ablehnung. Eine schwere Schussverletzung beendet seinen Kriegseinsatz vorzeitig. Doch auch nach dem Krieg stößt er auf so manche Ungerechtigkeit, und die deutsche Bevölkerung wendet ihr Fähnlein nach dem neuen Wind. 1953 erfährt Gottschlings Leben einen weiteren dramatischen Einschnitt: Bei einem Aufenthalt im Ostsektor Berlins wird er festgenommen und als Staatsfeind und Aufrührer verurteilt. Trotz der Willkür des Verfahrens kommt er erst nach drei Jahren wieder frei.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 09.01.2006

Ein "flott geschriebenes Büchlein" mein Rezensent Detlef Kühn. Allerdings bringe es die zeitgeschichtliche Forschung nicht unbedingt voran. Der 1927 geborene Wolfgang Gottschling berichtet aus seiner Kindheit, später von den Kriegsjahren. 1943 war er Luftwaffenhelfer und wurde noch 1945 gegen die Amerikaner eingesetzt. "Das alles ist nicht spektakulär" findet Kühn. Die interessante Geschichte beginnt 1953. Gottschling hilft einer Verwandten beim Umzug im Ost-Sektor Berlins. Unbeabsichtigt gerät er am 17. Juni in den Volksaufstand und wird festgenommen. Gottschling sei ein "Rädelsführer" will die SED-Führung wissen, und schon am 22. Juni wird er zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt, von denen er drei tatsächlich absitzen muss. "Wie das Leben so spielt" meint Detlef Kühn und weist als zusätzliche Information auf das Begleitmaterial des Verlags hin.
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