Wsewolod Nekrassow

Ich lebe ich sehe

Gedichte
Cover: Ich lebe ich sehe
Helmut Lang Verlag, Münster 2016
ISBN 9783931325459
Gebunden, 356 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Aus dem Russischen von Günter Hirt und Sascha Wonders. Wsewolod Nekrassow (1934-2009) wurde in Moskau geboren und blieb seiner Geburtsstadt zeitlebens treu. Nach einem Studium der Philologie arbeitete er seit Ende der 1950er-Jahre an seinem umfangreichen literarischen Werk. Wsewolod Nekrassows Werk steht einzig in der russischen Dichtung des 20. Jahrhunderts. Nekrassow schuf eine Poesie der gesprochenen Rede. Seine zutiefst lyrische Aufmerksamkeit verbindet sich mit sprach-analytischem Witz. Nekrassow legt rhetorische Mechanismen und Alltagsintonationen frei und spürt der Sättigung des einzelnen Worts mit sozialer und persönlicher Lebenswirklichkeit nach. Nekrassows Gedichte fanden jenseits der sowjetischen Zensur nur in Samisdat-Ausgaben oder im Ausland ihren Weg zum Leser. Seit Anfang der 1990er-Jahre konnten einige Ausgaben seiner Gedichte und Essays erscheinen. Die vorliegende Werkauswahl ist eine Hommage an Wsewolod Nekrassow von seinen Freunden. Günter Hirt und Sascha Wonders legen erstmals eine umfangreiche Auswahl aus allen Schaffensperioden Nekrassows in deutscher Sprache vor.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.08.2017

Christiane Pöhlmann trifft auf den "Klang-Geschmack" der Wörter von Wsewolod Nekrassows Gedichten in der Übertragung von Günter Hirt und Sascha Wonders. Dass der Dichter aus der Ende der 50er aktiven Moskauer Künstlergruppe Lianosowo nun erstmals auf Deutsch zu lesen ist, findet sie famos. Die ohne Anmerkungen auskommende Edition gefällt Pöhlmann, da sie den prozessualen, repetetiven Charakter und die teils radikal verknappte sprachliche Wucht von Nekrassows Texten vor Augen führt, auch wenn der Rezensentin mancher Bezug zu den russischen Verhältnissen verborgen bleibt.
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