Zoran Drvenkar

Licht und Schatten

Roman (Ab 14 Jahre)
Cover: Licht und Schatten
Beltz und Gelberg Verlag, Weinheim 2019
ISBN 9783407754622
Gebunden, 584 Seiten, 19,95 EUR

Klappentext

Es ist der Winter 1704 und der Tod sitzt auf dem Wipfel einer Tanne und wartet geduldig auf die Geburt eines Kindes. Er ist nicht der einzige - ein Raunen wandert um die Welt und die Schatten lauschen mit gespitzten Ohren. Schon in jungen Jahren macht sich Vida auf den Weg, um die Wahrheit zu finden. Sie hört den Ruf der Toten und begegnet ihrer eigenen Zukunft. Mit dreizehn lehren ihre Tanten sie die Mudras der Verbannung und sich ohne Waffen zu verteidigen. Denn Vida wurde geboren, um das Licht auf die Welt zurückzubringen. Aber niemand rechnet damit, dass sie ihren eigenen Weg geht und selbst dem Tod die Stirn bietet.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23.03.2020

Rezensent Tilman Spreckelsen kann was lernen mit Zoran Drvenkars Jugendroman. Dass der Autor es nicht unter dem Kampf Gut gegen Böse macht, scheint ihn nicht zu stören, nicht, solange der Autor Fantasy und Splatter so gekonnt zusammenbringt, "Spiel und erzählerschen Furor". Den Figuren in dieser Geschichte um Untote und eine ungute "uralte Wesenheit" erspart der Autor zwar nichts, meint Spreckelsen, und wenn Hoffnung keimt, dann nur kurz, doch Würde bewahren Drvenkars Charaktere im Schicksalsstrudel alle.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 22.11.2019

Rezensent Michael Schmitt wirkt etwas enttäuscht von Zoran Drvenkars neuem Fantays-Roman. Er erzählt von der 1704 geborenen, jugendlichen Protagonistin Vida, die gemeinsam mit ihrer ebenfalls jahrhundertealten Familie gegen das Böse kämpft - ganz ohne Waffen. Der Rezensent erkennt an, dass Drvenkar sich in seinen Romanen abseits der gängigen Muster bewege und Risiken eingehe. Jedoch gelinge es ihm anders als in seinen bisherigen Romanen dieses Mal nicht, den historischen Kontext der Geschichte - hier die Endphase der Regierung von Zar Peter dem Großen - überzeugend zu gestalten und für die Geschichte fruchtbar zu machen, und verharre in einer abstrakten Gegenüberstellung von Gut und Böse, bedauert Schmitt. Auch in sprachlicher Hinsicht erkennt der Rezensent den Verzicht auf "historisierenden Kitsch" zwar an, bemängelt aber, dass den Figuren teilweise unpassende zeitgenössische Wörter in den Mund gelegt werden. Insgesamt bleibt ihm der Roman zu "unentschieden".
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