Vergesellschaftet die
sozialen Medien, ruft einem
Schriftsteller Benjamin Kunkel in einem Manifest als Reaktion auf den Aktiengang von
Twitter entgegen. In ingesamt fünf Punkten
kritisiert er unter anderem die Monopolbildung sozialer Plattformen sowie die Ausrichtung an Aktionärs- statt Nutzerinteressen. Soziale Medien, schreibt er weiter, sind wie Straßen ein Bestandteil der
gesellschaftlichen Infrastruktur. Auch vertritt er, konträr zu den Thesen der Marktradikalen, die Ansicht, dass eine Vergesellschaftung
Innovation und Unternehmertum in diesem Bereich ganz besonders fördern kann: "Die Aussicht darauf, reich zu werden, mag einer der Faktoren gewesen sein, die Mark Zuckerberg dazu verleitet haben,
Facebook zu entwickeln. Doch hatte er keine Ahnung,
wie reich er werden könnte, und gibt, nach allem, was man weiß, ohnehin nicht allzu viel für sich selber aus. Nur
Facebook und
Twitter bieten sich derzeit auf Grund ihrer starken Monopolstellung eindeutig für eine Vergesellschaftung an und es scheint nicht abwegig, dass die Regierung die Gründer beider Firmen noch vor einem Aktiengang im Namen der Öffentlichkeit hätte auslösen können - und das zu einem Preis, den beide als
attraktiv eingeschätzt hätten. ... Und selbst wenn wir annehmen, dass Unternehmer mit der Aussicht darauf, dass eine Handvoll Start-Ups eines Tages so wichtig werden würde, um vergesellschaftet werden, wüsste, dass sie in diesem unwahrscheinlichen Fall
nicht mehr als 100 Milliarden Dollar für ihren Anteil an dem Unternehmen erhalten, lässt es sich nur schwer vorstellen, dass eine solche Deckelung tatsächlich irgendjemand abschrecken würde."
Passend dazu
fordern auch
Robert W.
McChesne und
John Nichols in
The Nation, dass der Staat im Namen der Öffentlichkeit den
Journalismus retten möge.