Jeder, der sich für die nun wieder akute
Zeitungskrise interessiert, sollte das brandaktuelle Papier über "
postindustriellen Journalismus" lesen, das C.W. Anderson, Emily Bell and Clay Shirky beim
Nieman Lab als frei herunterzuladendes Ebook
präsentieren. Es versteht sich zugleich als Zustandsbeschreibung und als
Manifest und fragt, wie der eigentliche
Kernbereich des Journalismus zu retten sei, den die Autoren mit Lord Northcliffe so definieren: "Eine Information ist etwas, das irgendjemand
nicht gedruckt sehen will. Alles andere ist Werbung." Dabei nehmen sie an, dass die Zeitungsindustrie unrettbar zusammengebrochen ist und Journalismus sich ganz neu strukturieren muss. Hier ihre fünf Ausgangsthesen:
"- Journalismus ist
wichtig
- Guter Journalismus war immer schon umwegfinanziert
- Das Internet bringt die Einnahmen aus Anzeigen zum Erliegen
- Restrukturierung ist darum unausweichlich
- Es gibt eine Menge Chancen, gute Arbeit in vielen
neuen Spielarten zu machen."