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Suchwort: "Literatur"
Rubrik: Bücher der Saison - 102 Artikel - Seite 1 von 8
Bücher der Saison 11.11.2023 […] Die 75. Frankfurter Buchmesse fand unter dem Eindruck des Hamas-Terrors in Israel statt - und man kann den Auftrag der Literatur gerade jetzt nicht besser zusammenfassen als Salman Rushdie, der in seiner furiosen Dankesrede die Meinungsfreiheit und die zivilisierende Kraft der Kultur pries: "Wir sollten weiterhin und mit frischem Elan machen, was wir schon immer tun mussten: schlechte Rede mit besserer […] dann Berufung einzulegen und zu zeigen, dass alles, was er gestanden hat, technisch und wissenschaftlich vollkommen unhaltbar ist, erläutert uns der Klappentext. Prizkau empfiehlt große, zeitlose Literatur und ein Buch, das man nicht nur schnell liest, sondern das einen für die kurze Zeit der Lektüre auch sehr glücklich macht. Demidow starb, wie Warlam Schalamow, mit dem er sich in Kolyma befreundete […] rg getroffen, den Autor als mutigen Putin-Kritiker porträtiert und dem neusten Roman eine hymnische Besprechung gewidmet: Für ihn ist dieser kraftstrotzende Roman ein "Meilenstein der russischen Literatur". Jerofejew erzählt von einem geschichtslosen, fatalistischen Land, in dem sich Grauen und Tyrannei von Iwan dem Schrecklichen bis hin zu Putin zyklisch wiederholen. Den Roman liest Mangold nicht […]
Bücher der Saison 14.11.2022 […] zugleich sind sie als "affektive Botschaften" Aufrufe zum Widerstand und zum Durchhalten, so Lehmkuhl. Dass Zhadan sich trotz aller Wut auf die russischen Invasoren für eine vielsprachige ukrainische Literatur einsetzt, nimmt Ulrich M. Schmidt in der NZZ mit Interesse zur Kenntnis. Ganz und gar hingerissen ist SZ-Kritiker Felix Stephan über die Momente voller Wahnwitz und "Schönheit" , die Zhadan ebenso […] Grunde war zwischen der selbstbewussten, aber emotional vielleicht schwächeren Bachmann, und Frisch, der die "allerletzte Epoche ungebrochener männlicher Herrschaft" offenbar voll auskostete. Große Literatur sind die Briefe auch noch, so die Kritikerin. Für Andreas Platthaus (FAZ) liest sich das Buch praktisch wie ein Roman, so heftig war die Leidenschaft dieser Beziehung. Annie Ernaux ist frisch gebackene […] diskutierten, sich gegenseitig beharkten und wieder versöhnten. Auch die FAZ hat sich gut unterhalten. Die Tagebücher (bestellen) von Rafael Chirbes sind Zeugnis für die äußerst lebendige spanische Literatur, lobt die FR, die besonders Chirbes' Nachdenken über seine eigene Homosexualität im konservativen Spanien, wo fanatische Priester einst Federico García Lorca zur Beichte zwangen, bevor sie ihn erschießen […]
Bücher der Saison 09.11.2021 […] Krasznahorkai bis Ernaux, Franzen bis Bolaño und Kawakami bis Dangarembga einmal rund um den Globus. Erfreut stellen wir fest, dass offenbar wieder mehr übersetzt wird, auch wenn die deutschsprachige Literatur nach wie vor den Schwerpunkt der in den Zeitungen besprochenen Bücher bildet. Thematisch kreisen die AutorInnen einmal mehr um Identitäten und Vergangenheitsbewältigung, aber nicht nur: Wir tauchen […] Roman, meint Maike Albath in der SZ, dennoch deute sich vieles in dieser eigenwilligen, herrlich schwungvoll erzählten Mixtur aus "Thriller, Gaunerkomödie und Milieustudie" bereits an: Drei junge Literatur-Enthusiasten erzählen abwechselnd aus ihrer Perspektive, in ihrem jeweils ganz eigenen Tonfall, alle drei gehen "aufs Ganze" - im Leben und vor allem: in der Liebe.
Der neue Jonathan Franzen ist […] früher Roman "Die Unzertrennlichen" (bestellen) aus dem Jahre 1954. Welt-Kritikerin Mara Delius liest die Geschichte von Beauvoirs inniger Beziehung zu Elisabeth Lacoin nicht unbedingt als lesbische Literatur, sondern vielmehr als Zeugnis einer literarischen Kraft, die sich in dieser spezifisch weiblichen Autofiktion vor allem dann zeigt, wenn die Autorin von der Unerreichbarkeit der Freundin berichtet […]
Bücher der Saison 09.11.2020 […] auch die KritikerInnen in Zeit, SZ, FAS und Dlf-Kultur.
Aus den bequemen Denkzonen heraus scheucht uns auch Olga Tokarczuk in ihrem neuen Erzählband "Die grünen Kinder" (bestellen). Wenn uns die Literatur-Nobelpreisträgerin hier von Naturwissenschaftlern, die sich vor Natur ekeln, von neurotischen Professoren oder grünen Waldkindern erzählt, erkennt Zeit-Kritiker Benedikt Herber das Eigenartige, immer […] braucht, um Verzweiflung so eindringlich darzustellen. Dass Roiss seinen jungen Helden aus der Wir-Perspektive erzählen lässt, wirft laut Hobrack zudem interessante Fragen über Erzählinstanzen in der Literatur auf. Die "kurzen, trocken erzählten" Szenen aus dem Österreich der Achtziger und Neunziger üben auch auf András Szigetvari im Standard einen Sog aus, bei ihm hallt das Buch noch lange nach.
Von einer […]