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Rubrik: Bücherbrief, Stichwort: Rühle, Alex - 7 Artikel
Bücherbrief 16.12.2010 […] findet er auch Tolstois Blick auf den Krieg höchst modern. Ein Weihnachtsgeschenk für wirkliche Leser!
Mathias Enard
Zone
Roman
Berlin Verlag 2010, 608 Seiten, 28 Euro
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Gewaltig sei der "Sog", schreibt Katharina Teutsch in der FAZ über diesen Roman, und darüber scheint sie sich fast zu wundern. Denn "Zone" ist ein stream of consciousness ohne Punkt und Komma (naja, das heißt, ohne Punkt, aber wohl […] Ritte staunt, wie Enard es schafft, Kriegszenen auf dem Balkan, in Algerien und im Spanischen Bürgerkrieg zu überblenden und dabei glaubhaft zu bleiben - eine "Urgeschichte" der Gewalt. Zwiespältiger schreibt nur Marie Schmidt in der Zeit. Der Wust der Szenen und Assoziationen hat sie mitgenommen. Gleichzeitig stellt sie den Roman, weil er moralisch die Schwebe hält, über Littells "Wohlgesinnte".
Janet […] innere Erleben und die Erinnerungen an die Kindheit sind das Eigentliche und hier bewege sich das Erzählen stets und auf sehr faszinierende Weise auf der Grenze zwischen Fantasie und Wirklichkeit, schreibt Verena Lueken in der FAZ. Auch Jochen Jung äußert sich in der Zeit sehr dankbar, dass dieses "wunderbare, innige", schon 1963 geschriebene Buch sechs Jahre nach dem Tod der Autorin doch noch erschienen […]
Bücherbrief 09.10.2009 […] Erzählen vom Leibe halten will, und Grossman schreibt in seinem Nachruf, dass er etwas von diesem magischen Denken beim Schreiben selbst empfand. Ein "wahrhaft großer" Roman ist "Eine Frau..." auch für Meike Fessmann in der SZ, die bewundert, dass der Autor ohne Pathos auskommt. Verwiesen sei auch auf Carolin Emckes Grossman-Porträt in der Zeit: "So schreibt er nicht allein um sein Überleben, sondern […] Reportage und Recherche über eine grauenhafte Mordserie in Mexiko, die tatsächlich stattgefunden hat. Die Rezensenten sind überwältigt. Roberto Bolano ist an diesem tausendseitigen Roman gestorben, schreibt Maike Albath in der FR, denn er hat eine Lebertransplantation verschoben, um ihn zu beenden. Die vielen Erzählstränge werden nicht einfach realistisch, aber doch narrativ erzählt, erklärt Andreas […] sie enden mit einer Leiche. Vorher aber geht es um Frauen mit recht zerbrechlichen Lebensentwürfen und ihrer Suche nach der "fortdauernden Ekstase" (im Original lautet der Titel mehrdeutig "Trans"), schreibt Judith Leister in der NZZ. Ein wenig erschöpfend findet die Rezensentin den Hang der Autorin zum Paradox und zur größzügigen Rhetorik, verzeiht dies aber als "Kinderkrankheiten einer wagemutigen […]
Bücherbrief 04.09.2009 […] ist schon erstaunlich, dass dabei nicht völliger Murks oder pseudointellektueller Wittgenstein-Schwachsinn herauskommt, sondern ein äußerst unterhaltsames, an Witz dem Original nacheiferndes Buch", schreibt Tina Manske im Titel-Magazin. Welche Herausforderung die Übersetzung ins Deutsche für Mascha Dabic war, kann man im Falter nachlesen. (Hier eine von "Ausgehen")
Terezia Mora
Der einzige Mann auf […] Vergnügen war. Es ging dem Autor, der sich vor einem Jahr erhängte, um die Sucht nach Lust, nach Drogen, Erfolg und Unterhaltung, um die Suche nach dem "menschlichen Schmerzkern" und das Ende der Ironie, schreibt Alex Rühle in der SZ und tituliert den Roman - nach erfolgreicher Bewältigung - als den "Himalaya der Postmoderne". Ekkehard Knörer mag in der taz nicht entscheiden, ob Wallace die Gegenwart zur […] geht es in 'Der Jude von New York' um das Verhältnis von Utopie und Tradition; um das Pathos des Neuanfangs und um die unstillbare Sehnsucht nach einer Identität, die sich aus der Herkunft speist", schreibt ein hingerissener Jens Balzer in Literaturen (hier sind auch einige Zeichnungen abgebildet). Und Brigitte Helbling zeichnet in ihrer Kritik in der Berliner Zeitung ein kleines Porträt des Autors. […]