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Rubrik: Bücherbrief - 138 Artikel - Seite 2 von 11
Bücherbrief 04.09.2022 […] zunehmendem "historiografischem Sog" und erstaunlicher Stringenz. Durchgeknallte Fans, Labelbosse, Strippenzieher, Politiker und Rocker aus Ost und West: über all das schreibt Hentschel und erweist sich dabei als raffinierter Erzähler, schreibt, lobt seine SZ-Kollegin Susanne Romanowski. Und auch die Verflechtungen zwischen Profit, Kultur und Politik macht er sichtbar, meint sie, wenn er von Lizenzen, Tantiemen […] sten und seiner geheimnisvollen, psychisch kranken Frau in vier stilistisch verschiedenen Teilen, aus vier unterschiedlichen, einander teils widersprechenden, teils überschneidenden Perspektiven, schreibt FR-Kritikerin Cornelia Geissler, begeistert, dass der Autor über die Börse schreiben kann ohne zu langweilen. Im Gegenteil: Wie die verschiedenen Sichtweisen die Spannung für die Leserin nach und […] Dilettantismus gewünscht. Dlf Kultur-Kritiker Fabian Wolff fehlt es gelegentlich an Authentizität. Einen Roman voller List und Überraschungen, erinnernd an Edith Wharton, Henry James und Thomas Mann, schreibt Michael Gorra in der New York Times. Spiegel-Kritiker Xaver von Cranach freut sich nicht nur auf die Verfilmung, sondern ruft dem ein oder anderen Kritiker zu: Was ist falsch daran, ein Meisterwerk […]
Bücherbrief 04.07.2022 […] Helene Hegemann
Schlachtensee
Stories
Kiepenheuer und Witsch Verlag
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Schlachtensee - das klingt doch schon nach Sommer! Aber nicht bei Helene Hegemann: "So unverbraucht wie Helene Hegemann schreibt niemand über Weltschmerz", freut sich DlfKultur-Kritikerin Miriam Zeh etwa nach der Lektüre dieses Kurzgeschichtenbandes, der sie nach Russland, Schnellroda oder Kalifornien führt und dem ihr die […] besteht. Im SWR empfiehlt Doris Maull das Buch.
Peter Sloterdijk
Wer noch kein Grau gedacht hat
Eine Farbenlehre
Suhrkamp Verlag. 286 Seiten. 28 Euro
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Wenn Michael Maar in seiner Rezension schreibt, Sloterdijks Schreibkunst könne das "unangenehme Gefühl des Neids erwecken", muss wohl was dran sein. Denn auch Michael Maar kann ziemlich gut schreiben. Maar geizt in seiner SZ-Rezension nicht mit […] . Bekannt wurde er vor allem für seine Entwürfe für die Olympischen Spiele 1972 in München, aber auch für Piktogramme, etwa für die Lufthansa. Aicher gestaltete die neue Zeit nach dem Krieg mit, schreibt Hannes Hintermeier in der FAZ: "Die Dinge des täglichen Lebens sollten einfach sein, dem Menschen dienen, reduzierte Formensprache besitzen, sich politischem Missbrauch verweigern." Selten werden […]
Bücherbrief 09.05.2022 […] Lektüre alledings nicht nur vor dem Hintergrund des Krieges eher irritiert: "Seltsam" erscheint ihm trotz aller Ironie die Kriegsmetaphorik, nicht zuletzt wenn Pidmohylnyj von der Eroberung von Frauen schreibt. Das "mehr als ehrenhafte" Nachwort der Übersetzer, das Bezüge zu James Joyces "Porträt des Künstlers als junger Mann" und Alfred Döblins "Berlin Alexanderplatz" herstellt, lohnt die Lektüre aber […] (Bestellen)
Der neue Knausgard ist natürlich das literarische Ereignis der letzten Wochen. Schon deshalb, weil Knausgard nach seinem autobiografischen Großprojekt mal wieder einen richtigen Roman schreibt - und dabei sogar literarisches Neuland betritt, wie uns Peter Urban-Halle im Dlf Kultur versichert. Fantastisches nämlich: Der Norweger erzählt von einem neuen Stern am Firmament, unter dem sich […] besprochen hat: Der New Yorker, der an zahlreichen Architekturfakultäten unterrichtete, liefert ihr hier die Essenz seiner Lehre, mitreißend, leidenschaftlich, mitunter humorvoll und, wie Weißmüller schreibt, in Form eines "Gedichtes" über die "Liebe zu Orten". Wenn ihr Sorkin den Unterschied zwischen Ghetto und Kiez erklärt, über das Mindestmaß an privatem Rückzugsraum informiert oder das "Gefühl von […]
Bücherbrief 07.03.2022 […] letzten zwanzig Jahren, die gefährlichen politischen Tendenzen im heutigen Russland hervortreten: Nationalismus, Religiosität und eine ordentliche Portion Sowjetnostalgie fasst Sorokin hier zusammen, schreibt taz-Kritikerin Norma Schneider. Interessant findet sie dabei vor allem, dass Sorokin nicht nur ein regierungskritisches, sondern auch ein regimetreues Publikum findet - für sie ist das Buch eindeutig […] Autorin, die Kindheit und Jugend rekonstruiert, um die feinen Risse in der bürgerlichen Fassade zu erkennen. Und was Flitner über die Macht der Depression, Familienkonflikte und Schutzmechanismen schreibt, scheint Dlf-Kultur-Kritikerin Eva Hepper von allgemeiner Gültigkeit zu sein.
Esther Kinsky
Rombo
Roman
Suhrkamp Verlag 2022, 267 Seiten, 24 Euro
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Im Jahr 1976 erschütterten zwei schwere […] sieben Jahren erschienen ist. Der Osteuropa-Historiker Schlögel war viele Jahre in der Ukraine unterwegs, bereits 2015 stellte er fest, der Westen habe das Land viel zu lange ignoriert: "Schlögel schreibt die Chronik eines angekündigten Todes. In jedem seiner Sätze spürt man die Erschütterung über die Taten Putins", so Widmann. "Ebenso großartig ist der zweite Teil von Schlögels Buch. Es ist eine Analyse […]
Bücherbrief 10.01.2022 […] für Slawistik arbeitet und über Tschechow schreibt und acht Jahre später noch einmal nach Italien zurückkehrt, resümiert die Kritikerin. Den Bezug zu Tschechow erkennt Albath nicht nur inhaltlich: Wie eine Figur aus dessen Erzählungen erscheint ihr Nina, die ihr Leben im Rückblick zu fassen versucht, in "intimistischem Realismus", wie die Rezensentin schreibt. Und doch bleibe alles in einer "Atmosphäre […] durchweg beklemmender Roman", schreibt Britta Schmeiß, die den Hamburger Autor für die Welt besucht hat.
Sachbuch
Joshua Yaffa
Die Überlebenskünstler
Menschen in Putins Russland zwischen Wahrheit, Selbstbetrug und Kompromissen
Econ Verlag. 560 Seiten. 24,99 Euro
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Der amerikanische Journalist Joshua Yaffa lebt seit zehn Jahren in Moskau und schreibt unter anderem für den New Yorker […] In der NZZ lobt Andreas Reich, wie der Autor die Trennung, aber auch das irgendwie doch funktionierende Zusammenleben der Ethnien in seinem Buch anschaulich macht, etwa wenn er über ein Gymnasium schreibt, in dem kroatische und muslimische Schüler zwei eigene Eingänge, eigene Lehrer und natürlich auch eigene Curricula mit ganz eigenen nationalistischen Sichtweisen auf den noch nicht so lange zurüc […]
Bücherbrief 03.10.2021 […] Kultur vor. Aber offenbar eine unbedingt lohnenswerte! Melchor führt uns hier in eine Gated Community namens Paradais, eine "Intimhölle innerhalb der Zäune Edens", wie Florian Borchmeyer in der FAZ schreibt: Hier versucht der pubertierende Polo seiner prügelnden Mutter, seinem ausbeuterischen Chef und der Ödnis des Daseins mit seinem fetten, masturbationssüchtigen Kumpel El Gordo und mit Pornos und […] Zeitungen hat bisher Notiz von der simbabwischen Autorin, Filmemacherin und Aktivistin genommen. Dabei gilt es, "nicht nur eine literarische Autorin zu entdecken, sondern auch eine politische Stimme", schreibt Perlentaucherin Thekla Dannenberg in ihrer Kolumne "Wo wir nicht sind". Sie liest die dreißig Jahre umspannende Trilogie ("Aufbrechen" ist der erste Band, der zweite ist auf Deutsch noch nicht erschienen) […] iten in dieser "Motivmaschine" von einem Roman, FR-Kritikerin Judith von Sternburg verliert sich gern in den zahlreichen Gängen, die sie zu Tieren, Pflanzen, Uhren und Rätseln führen. In der Zeit schreibt Jutta Person eine Hommage auf Klein, seine "melodiösen" Sätze und seine Gabe, Realität zur Ähnlichkeit zu entstellen. Im SWR bespricht Ulrich Rüdenauer den Roman.
Sachbuch
Walter Boehlich
"Ich […]