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Rubrik: Berlinale Blog, Stichwort: Filmkritik - 6 Artikel
Außer Atem: Das Berlinale Blog 08.02.2009 […] Knochen taucht auf im Sumpf, als Rest, der von einem vor vierzig Jahren ermordeten Schwarzen bleibt. Das ist der Anfang einer der Geschichten des Films, der die Zeiten ganz programmatisch ineinanderschiebt. Kurz vorher wird der Leichnam einer jungen Prostituierten gefunden, das ist der Anfang einer anderen Geschichte, in der Gegenwart. Auf den Straßen der Kleinstadt und in den Sümpfen kreuzt ein daue […] als Vierecksgeschichte aus unserer Gegenwart? Und wenn sie als eins davon oder alles zugleich überzeugte - ich kann's nicht sagen, weil von den "Wahlverwandtschaften" als Vorlage, wie ich zugebe, von Anfang bis Ende bedrängt -, wozu dann Goethe? Eine Antwort darauf müsste der Film geben. Mir scheint eher, dass er sie letztlich verweigert - und darum nicht einmal als das reüssiert, was er sein könnte, […] Von
Thekla Dannenberg, Lukas Foerster, Thomas Groh, Ekkehard Knörer
Außer Atem: Das Berlinale Blog 09.02.2003 […] man nicht lassen kann. Und als Verkörperung der Unfähigkeit, von einem Menschen Abschied zu nehmen, den man geliebt hat (eine Szene der Trauerarbeit nach Art der anonymen Alkoholiker gibt es ganz am Anfang zu sehen). Soderbergs "Solaris" konzentriert sich fortan auf den fantastischen - oder phantasmagorischen - Zwischenraum dieser unerklärlichen Wiederkehr, des erneuten Miteinander mit dem Anschein einer […] Gondrys "Human Nature" demonstrierten philosophischen Interesse an der Evolutionstheorie. Spike Jonze, Bruder im so ironischen wie cleveren Geiste, illustriert das gerne mal mit einem Videoclip: Vom Anfang der Welt bis Charlie Kaufman in einer Minute. Auf diese leicht postpubertäre Art stellt sich hier die Sinnfrage. Wer sind wir, woher kommen wir, wohin gehen wir. Kaufmans Drehbücher geben keine Antworten […] ohne im mindesten zu verstehen, dass die Poesie und die Pointen sich aus der Liebe und der Genauigkeit ergeben, mit denen Kaurismäki die Menschen beobachtet und ihre Welt. In Bokunchi regiert von Anfang an die Drolligkeit. Das ist ein Problem der Form im engsten Sinne. Die Bilder, die Gefühle, die Figuren, alles ist hier falsch.
Ekkehard Knörer (Jump Cut)
"Bokunchi - Mein Haus", Junji Sakamoto […] Von
Ekkehard Knörer