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Rubrik: Fotolot - 102 Artikel - Seite 1 von 8
Fotolot 16.05.2024 […] Die Familie war immer schon ein bedeutender Topos der Bildenden Kunst.
Abgesehen davon, dass Künstler Mitglieder ihrer eigene Familie darstellten, waren es vor der bürgerlichen Revolution im 19. Jahrhundert vor allem die Familien des Hochadels - Grafen, Fürsten, Königinnen -, die von Malern in Szene gesetzt wurden. Die Bilder dienten dazu, die Dargestellten zu überhöhen, die Legitimität ihrer Ansprüche […] halten.
Diego Velazquez, Las MeninasMit dem Aufkommen des imperialen Kolonialismus und des daraus entstehenden Welthandels spielte spätestens seit der französischen Revolution auch das Bürgertum eine immer größere, einflussreiche Rolle und eroberte dementsprechend auch den Bildraum der Kunst, Vorgänger waren dabei die Porträts wohlhabender Bürger und Bürgerinnen von Jan Steen bis Jean-Auguste-Dominique […] staatlicher und privater Schulen quellen über davon - verständlicher Weise, schließlich ist es das, worauf sich junge Menschen am unmittelbarsten beziehen können, das, womit sie auch als Erwachsene immer wieder konfrontiert sein werden, ob bei der Geburt eines eigenen Kindes oder beim Tod der Eltern.
Ein Schwerpunkt der jüngsten Vergangenheit ist vor allem die Konstellation Mutter/Kind.
Die dahingehend […] Von
Peter Truschner
Fotolot 22.12.2023 […] Proofs für die Auswahl der Negative dienen. Über- und unterbelichtet, zerkratzt und verschwommen, schlagen sie eine Brücke zur Malerei von Luc Tuymans oder Marlene Dumas.
Auch William Klein arbeitete immer wieder nach dem Prinzip "Are, Bure, Bokeh", das als grob (-körnig), verschwommen und unscharf übersetzt werden kann. Entwickelt wurde es in den 1960er Jahren in Japan als Gegenbewegung zur allgegenwärtigen […] man es aufgrund seiner handlichen (dabei nicht zu kleinen) Maße (18 x 23 cm, Softcover) durchblättern wie eine spannende Graphic Novel, und damit an anderer Stelle in einer anderen Geschwindigkeit immer wieder von vorne beginnen.
Tomas Gudzowaty: SUMO. 432 Seiten, 18 x 23 cm, Softcover. Hatje Cantz Verlag, Berlin 2023, 58 Euro. (Kaufen bei eichendorff21, dem Buchladen des Perlentaucher)
==== […] Text Benjamins legendärer Abhandlung "Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit" (1935) beigefügt wurde, was überaus sinnvoll ist, da der eine Text den anderen erhellt.
Wer immer sich abseits ihres praktischen Nutzens für Fotografie interessiert, für ihre historischen und theoretischen Hintergründe, wird einmal mit diesen Texten konfrontiert worden sein, nicht anders als mit […] Von
Peter Truschner
Fotolot 08.12.2023 […] tändlich nicht so, dass es, wenn man die Tiefe des 20. Jahrhunderts auslotet, nicht Schönes und Sinnvolles zu sehen gäbe. Nach ihrer fantastischen Retrospektive 2019 im Jeu de Paume freue ich mich immer wieder, wenn ich wie bei Houk und Jackson Fine Art (Atlanta) auf Bilder von Altmeisterin Sally Mann treffe. Fifty One (Antwerpen) zeigte eine schöne Auswahl an Farbfotografien von Saul Leiter, größere […] was aber zumindest eine gewisse Vorleistung voraussetzt. Die braucht es auf der Paris Photo nicht mehr, "Frau sein" reicht völlig aus. (Was mich sehr an meine Jugend erinnerte, als noch die Männer immer stark und rational und per se die Krone der Schöpfung waren. Man sieht, Geschlechter werden endlich gleichgestellt, aber manche Dinge ändern sich offensichtlich nie.)
Das Dargestellte ist dabei so […] Stilleben aus Früchten bildete.
Paul Kooikee bei TegenboschvanvredenWas macht man, wenn man alle Canelés gegessen und auf den nächsten abendlichen Champagner-Empfang keine Lust hat?
Man trifft wie immer Antoine d'Agata, der dieses Jahr keinen Fuß in das Palais Ephemere gesetzt hat, in einem Café um die Ecke der Agentur Magnum und versucht, etwas für eine hochbegabte junge französische Künstlerin zu […] Von
Peter Truschner
Fotolot 10.11.2023 […] geradezu ideales Arbeitsumfeld vor seinem geistigen Auge entstehen lässt: "im Zentrum, U-Bahn, Parkplatz, groß, hell und ruhig" - dennoch verwundert es ihn wohl selbst am allermeisten, dass er heute immer noch darin lebt und arbeitet.
Walter Scheels Thema ist das organische Leben im ewigen Zyklus von Werden und Vergehen, Geburt und Tod. Dabei nicht nur das menschliche Leben, sondern auch das tierische […] konzentriert sich auf ihr Gesicht, ihren Körper - eine Arbeitsweise, die ihm zu Recht den Ruf eines Existentialisten der Porträtfotografie eingebracht hat, die jedoch von so einigen Porträtierten nicht immer goutiert wurde, wie Schels zugibt: Zu nah und zu direkt sind die Aufnahmen, als zu wenig freundlich und zu wenig schön empfinden sich die Aufgenommenen.
Zwei Serien stechen konzeptionell dabei für […] lange vor Beginn der Behandlung äußerlich nicht jenem Geschlecht zuzuordnen, das in ihrem Pass verzeichnet war. Zum Projekt gehören wie im Hospiz Gespräche mit den Porträtierten, in denen als Motiv immer wieder die frühe Gewissheit auftaucht, im falschen Körper zu stecken. Fast alle berichten von einer Zeit, in der sie annahmen, der einzige Mensch auf der Welt zu sein, dem dieses Schicksal widerfährt […] Von
Peter Truschner
Fotolot 28.10.2023 […] Fotografie Düsseldorf" - einer der vielen Vereine, Bünde und Clubs, denen er im Laufe seines Lebens betritt. (Man realisiert wieder mal, wie verbeamtet und verseilschaftet der deutsche Kulturbetrieb immer schon war.)
Interessant sind die Möglichkeiten für Frauen, die sich Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts ergaben, bevor es in Folge des Nationalsozialismus zu einer langen Restauration kam.
Zwei […] und ihrer regional gewachsenen Architektur - Uferwege, Backsteinhäuser, Windmühlen, Details wie Türeingänge und Fensterrahmen. Wie Eugene Atget in Paris hält er eine dem Untergang geweihte Welt fest.
Immer wieder protestiert er gegen die "Düsseldorfer Abrisspolitik", nennt sie "einfältige Barbarei" und kritisiert "den Geist ruhelosen Erwerbs".
Er stellt seine "Lichtbildkunst" in den Dienst des Heim […] entdeckt wird. Historiker sind nun mal nach Hegel Propheten nicht der Zukunft, sondern der Vergangenheit, und Geschichte wird aufgrund wechselnder Schwerpunkte und Narrative von allen Generationen immer wieder neu geschrieben.
Sieberts Buch ist als Herzensangelegenheit respektabel und sympathisch, als Abhandlung leider misslungen.
Das hat mehrere Gründe.
Es liefert keine echte Biografie Quedenfeldts […] Von
Peter Truschner
Fotolot 07.09.2023 […] nicht bohren, so einiges stünde (nicht anders als in Deutschland) ohne langfristige Förderungen von Stadt und Bund auf verlorenem Posten. Der Grund dafür ist in unseren Breitengraden mehr oder weniger immer der gleiche: der Fokus auf traditionelle Kunstformate und dafür notwendige Gebäude sowie mit der Erhaltung und Programmierung dieser Häuser bestellte Beamte und deren Mitarbeiter. Ein Alien auf eth […] ichen Ingredienzien, die in Formaldehyd schwimmen. Am Ende ist ihr ganzes Studio voll davon, sodass es nicht nur ein konkreter, realer Raum ist, sondern auch ein Traumreich, eine sich mit der Zeit immer wieder verändernde Installation, in der Katayama eine lebendige Skulptur ihrer selbst ist. In Wien sind in "Mine and Yours" durch Ausstellungen auf der Paris Photo oder der Biennale von Venedig sowohl […] gezogen ist, nicht etwa in die intellektuelle Kreativszene Ostberlins aufgemacht, sondern die armseligen Lebensverhältnisse der Kriegsgeneration in direkten, ungeschminkten Fotos festgehalten (dabei immer in offenem Austausch mit ihrem Gegenüber), dass Betrachtern schlicht der Mund offen bleibt. Lagerarbeiter, Gemüsehändler, Briefträgerinnen sowie Pensionistinnen und Arbeitsunfähige, die in seit Kriegsende […] Von
Peter Truschner