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Suchwort: "Welt"
Rubrik: Im Kino, Stichwort: Schwingen - 4 Artikel
Im Kino 23.10.2013 […] dem sich Schichten um Schichten auftürmen und gleichzeitig dekuvrieren. Atemlos, ausufernd, mit einem fahrigen Zoom, von dem sich kaum sagen lässt, ob er nun gierig auf die Leute ist, die er aus der Welt schneidet, oder schlicht panisch gehetzt. Mittendrin: Immer wieder kleine Vignetten, Spielereien, Ablenkungsmanöver, Partikel, die aus dem blanken Leben in den Sonntagabendkrimi schießen: Einmal rennt […] Von
Lukas Foerster, Thomas Groh
Im Kino 28.12.2011 […] etwas statuarischer Sprach- und Raum-Mise-en-Scene treu bleibt, eine jenseitige Welt, eine jenseitige Zeit ein. Die Fotografie ist das Medium der Belebung, aber was hier Leben gewinnt, ist das Tote. Für dieses Tote, die schöne jung verstorbene Angelica, öffnet, und sei es im Trick, Oliveira die von ihm im Film geschaffene Welt. Das funktioniert, weil er es mit großer Selbstverständlichkeit tut. Es bezaubert […] n zum Leben erwacht. Hier aber, bei Oliveira, scheint gerade die Fotografie die belebende Kraft.
In Wahrheit ist Isaak mit diesem Moment dem Tod anheimgegeben. Der Film erzählt von einem, der der Welt und dem Leben abhanden kommt, weil er sich mit der Liebe zu einer Toten infiziert hat. Isaak entwickelt die Bilder, und auf seltsame Weise ziehen ihn Arbeiter im gegenüberliegenden Weinberg magisch […] Zwei Gespenster gehen um in Europa: Sie haben genug vom irrlichternden Dasein als solche und wollen endlich sterblich werden. Wie das geht, verrät das Orakel von Garrel: Eine Wanderung ans Ende der Welt führt zur Vermenschlichung. Fortan wandern die beiden russisch sprechenden Lakengestalten durch eine neblig-graue, absurd-surreale Landschaftswelt ihrer eigenen Endlichkeit entgegen - in so bedeutu […] Von
Lukas Foerster, Thomas Groh, Ekkehard Knörer, Maximilian Linz
Im Kino 08.12.2010 […] das Ziel abhanden kommt und deren Spannungsbogen immer wieder nachgibt zugunsten kontemplativer Selbst- und Fremdbeschau; schließlich ein Fotograf als Protagonist, dessen präformierter Blick auf die Welt im Verlauf des Films eine phänomenologische und ethische Läuterung erfährt.
Den Monsterfilm aufs Niveau zu bringen, das mochte Edwards als Einsatz vor Augen schweben, als er seine beiden Darsteller […] Abwesenheit gibt den Blick frei auf das armselige Gerüst, das ihnen, gleichsam als Gehhilfe, zugedacht war. Wo die generischen Stereotypen, vor denen Edwards sich so fürchtet, wenigstens noch in einer Welt beheimatet sind, die sich zu einem differenzierten System widerstreitender Klischees auffächert, erweist sich die kunstbeflissene Unbestimmtheit, in der "Monsters" es sich eingerichtet hat, eindimensionaler […] Von
Ekkehard Knörer, Nikolaus Perneczky