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Rubrik: Im Kino - 868 Artikel - Seite 1 von 67
Im Kino 04.06.2024 […] dem Autofenster hievt und ihre Haare im Wind flattern lässt: "Yes! Fuck you!" immer und immer wieder.
Der Film mutet seinen Zuschauern lange Einstellungen zu: ganz alltägliche Vorgänge im Detail, dann wieder faszinierende meditiative Bilder, in denen Amir vor Lichtprojektionen steht oder daran entlang schlendert. Und immer wieder Kamerafahrten auf den Straßen Teherans, der Blick in Amirs grimmiges Gesicht […] In Ali Ahmadzadehs "Critical Zone" ist es fast immer dunkel. Der Protagonist Amir (Amir Pousti) lebt in der Nacht und schläft am Tag. Über Amir wissen wir bis zum Ende kaum etwas, weder, wo er her kommt, noch, warum er tut, was er tut. Nicht, was er gerne zum Frühstück isst oder welche Musik er gerne hört. Allerdings scheint er selbst das auch nicht zu wissen, oder zumindest irgendwann vergessen zu […] selbstgebackenen Hasch-Cookies zu einer Pflegerin ins Altenheim, die den "Schokoladenkuchen" an die BewohnerInnen verteilt, die so ruhiger schlafen und kurz vergessen, dass sie gerne woanders wären.
Immer scheinen durch das Dunkel der Nacht die bunten Lichter Teherans - allerdings transportieren sie keinen Hoffnungsschimmer, halten keine Erlösung bereit für die existenzielle Einsamkeit, an denen die […] Von
Alice Fischer
Im Kino 15.05.2024 […] zwitschern Vögel in der eisigen Luft, Schnee knirscht, darunter vergilbt Gras, aber, wie es einmal vielsagend heißt im Film: "Es geht nicht um das, was passiert, es geht um das, was es bedeutet." Wie immer bei Ceylan handelt es sich auch bei dieser Arbeit um eine an Anton Tschechow und dem Existenzialismus geschulte Auseinandersetzung mit der Ambiguität des menschlichen Seins. Mit weniger gibt sich der […] n Positionen. Hier geht es nicht um richtig oder falsch, hier geht es, frei nach einem Zitat Jean Renoirs, darum, dass alle ihre Gründe haben und gerade dies die Hölle ist.
Die Wahrheit, was auch immer das sein soll, bleibt im Halbdunkel. Dadurch wird beispielsweise die brüchige Grenze zwischen Moral und Regeln deutlich, um die sich alles dreht, als Sevim und eine Mitschülerin sich über Samet und […] stärker wirkt?
Das bevorzugte Mittel Ceylans, um diese Gleichzeitigkeit des Verschiedenen auszudrücken, sind lange kammerspielartige Dialoge. Dabei steht die Kamera mit etwas Abstand zum Geschehen, aber immer so, dass sich die zwischenmenschlichen Dynamiken nach und nach enthüllen. Meist treffen verschiedene Sichtweisen aufeinander, die sich aber nie trocken anfühlen, sondern von einem komplexen psychologischen […] Von
Patrick Holzapfel
Im Kino 10.05.2024 […] tende Zeit: immer dem Tod entgegen. Zunächst scheint sie formbar, dem eigenen Willen unterworfen, mit zunehmendem Alter gerät sie jedoch mehr und mehr in die Klauen der Biologie, irgendwann muss ihr jeder Atemzug, jeder Ausflug in den Krankenhausgarten mühsam abgerungen werden. Die Erinnerung, als Reflexionsmedium des Biografischen, dient dem eigenen Lebenslauf als ein Kitt, der immer brüchiger wird […] steckt.
Als eine Denkform ist das Filmische letztlich doch immer näher an der Sprache als an der Dingen. Tatsächlich ist "Lunch with Fela" auch ein Film der Sprache. Beziehungsweise der Sprachen, der Mehrsprachigkeit, der Akzente und Dialekte. Deutsche, englische, jiddische, hebräische, polnische Sätze fallen in "Lunch with Fela", längst nicht immer ist klar, wer sie spricht, und auch nicht, wann sie a […] Tagebuchs, sondern lassen gewissermaßen jede Buchseite für sich auf uns einwirken.
Das Material ist disparat, aber nie willkürlich. Zwischen den Bildern aus dem Krankenhaus präsentiert Ravett zum Beispiel immer wieder Alltagsgegenständen, die in sorgfältigen, behütenden Großaufnahmen präpariert werden. Einige davon wurden, heißt es einmal im Film, von Ravetts früh verstorbenem Vater hergestellt, einem pol […] Von
Lukas Foerster, André Malberg