Artikel
Suchwort: "Wäre"
Rubrik: Post aus Istanbul - 8 Artikel
Post aus Istanbul 13.10.2010 […] (Extrastruggle) in GaleriNON zu stören. Dort begann der Angriff auf die Galerien, doch niemanden kümmert die Statue im Fenster, die Atatürk als gefallenen Engel zeigt und mit "Wenn Rodin Kemalist gewesen wäre" betitelt ist.
Burayde betont, dass er nichts gegen Kunst hat; aber dass er fürchtet, der rasante städtische Wandel könnte seine Lebensweise gefährden: "Wenn 'Galataport' entsteht, werden hier vor […] Mücella Yapici macht sich Sorgen: "Beide Seiten fürchten sich voreinander. Das ist ein schrecklicher Zustand für eine Gesellschaft. Während die eine Seite um Vertreibung bangt und glaubt, ihre Lebensweise wäre in Gefahr, glauben wir, die anderen, die sogenannten 'Weißen Türken' ebenfalls, dass man uns unsere Lebensart wegnehmen will. Der größte Faktor dabei ist die radikale Stadterneuerung."
Nachhaltigere […] Hintergrund schwelen bestehende Probleme: die Ungleichheit zwischen Arm und Reich, das fehlende Mitspracherecht derer, die sowieso nichts haben - dies alles nur über die Religion erklären zu wollen wäre nicht nur kurzsichtig, sondern falsch." Sie seufzt. "Schauen Sie sich das Beispiel Tarlabasi an: wenn die Anwohner erst einmal vertrieben sind, wenn sie keine neuen Unterkünfte finden können und weiter […] Von
Constanze Letsch
Post aus Istanbul 26.10.2007 […] von Bert Theis, in Zusammenarbeit mit Künstlern, Architekten, Kuratoren, Philosophen, Akademikern und verschiedenen Bürgerinitiativen gestartet wurden, um öffentlichen Raum als solchen zu behaupten. Wäre es nicht optimistischer gewesen, gerade solche Vorschläge dort zu präsentieren, wo offene Diskussionsplattformen dringend gebraucht werden?
Eine andere Hauptausstellung der Biennale war die "Weltfabrik" […] IMÇ durchläuft. Es wird nicht kommentiert, dass die Musikläden nach und nach pleite machen und dafür immer mehr Läden entstehen, die Tesettür-Mode verkaufen (Kleidung für verschleierte Frauen). Das wäre aber wichtig gewesen."
Das Projekt von Burak Delier, der unter dem Label der fiktiven Firma Ters Yön ("Wende") einen Parka entworfen hat, der "lynchfest" ist, passt wunderbar zwischen die Läden, die […] Dikbas weiß von Händlern, die von Anfang an misstrauisch waren. "Wenn es Leute gibt, die schon im Vorfeld sagen 'Nein, die sollen nicht kommen, wir wollen die hier nicht' ist etwas schiefgegangen. Es wäre etwas anderes, wenn die Veranstalter sagen könnten 'Wir haben alles versucht, um zu erklären, was wir dort machen wollen, aber wir finden einfach keinen gemeinsamen Ansatz'. Aber das ist so nicht gelaufen […] Von
Constanze Letsch