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Rubrik: Tagtigall, Stichwort: Italienische Dichtung - 2 Artikel
Tagtigall 21.12.2021 […] bleibt immer unausgegoren
von einem herrlichen Tag zum nächsten herrlichen Tag -
ich kann nicht anders als ihr treu bleiben,
der wunderbaren Monotonie des Geheimnisses.
Das ist der Grund, warum ich mich im Glück
nicht verloren habe - das ist der Grund,
warum ich in der Sorge um meine Schuld
niemals zu wirklicher Reue gelangt bin.
Gleichrangig, immer gleichrangig mit dem Ungesagten
am Ursprung dessen […] Toten beim Namen gerufen, ihre Lebens- und Todesumstände werden bedacht. Sprachliche Denkmäler für diejenigen, die allzu oft namenlos bleiben, durchmischt mit Zeilen aus der Apokalypse ("Und ich wandte mich um, zu sehen nach der Stimme, die mit mir redete") und Bildern aus Dantes Inferno.
Pasolinis Kunst ist Vision, von Trauer und Humor durchtränkt, und so schließe ich mit einigen Zeilen aus dem Gedicht […] Von
Marie Luise Knott
Tagtigall 18.12.2020 […] Stimme.
Dieses erste Prosagedicht des Bandes ist von frappierender Intensität - wie eine Szenerie aus einem Gemälde von Carpaccio. Eine spontane und zugleich altertümlich anmutende Sprache.
Nicht mich anschauen indem du isst, nicht heben den blick,
könntest meinem urteil begegnen und es billigen,
heißt es einmal über die durch die Krankheit in ihrem Fundament berührte Beziehung, wo man zum Blick […] Versatorium, Folio 2020, 163 Seiten, 20 Euro. Das Buch erschien 2013 auf Italienisch.
Noch ein Gedicht:
Der kalte hausgang und kranz und kranz aus blumen,
geschmack nach sommern zum trocknen gehängt.
Ruf mich wenn du fertig bist und gewaschen.
Ich zieh dir die Strümpfe an, die Pantoffeln stehen da und erwarten
deine füße mit den verkreuzten zehen.
Zum Weiterlesen:
Roberta Dapunt, dies mehr als paradies […] Von
Marie Luise Knott