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Rubrik: Tagtigall - 24 Artikel - Seite 1 von 2
Tagtigall 11.08.2023 […] Region und finden sich auch in seinen Landschaftsgedichten. In den Felsklüften bricht sich das Licht, das die Erde mit dem Kosmos verbindet. "Felsen und Wacholder und Sterne und dazwischen mein Weg", schrieb er 1921.
Wäre es nach seinem Vater und nicht nach den Schrecken des 1.Weltkriegs gegangen, hätte Srečko (dt. Felix) Kosovel sich der Aufforstung des Karstes gewidmet, die Anfang des 20. Jahrhunderts […] Meningitis starb, hinterließ er neben 1400 Gedichten zahlreiche Prosatexte, Theaterentwürfe, Essays, Briefe und Notizbücher. Er sei "als Separatist, Föderalist, Autonomist und Anarchist verschrien", schrieb er und bezeichnete die Kultur als "Magd des Kapitals". Er folge in seiner Dichtung dem Rhythmus des Lebens, nicht dem Metrum.
In dem Band "Mein Gesicht ist mein Gedicht", den Ludwig Hartinger vor […] Von
Marie Luise Knott
Tagtigall 06.03.2022 […] hieß es in demselben Lied weiter. Man sieht, wir müssen die gute Kunde besingen, um den Tod zu beschwören.
Sechs Jahre später war die Kunde vom Frieden in weitere Ferne gerückt. Am 24. April 2021 schrieb die Kiewer Schriftstellerin Yevgenia Belorusets:
"Mir kommt die Ukraine vor, als würde sie in einem Keller sitzen und abwarten, ob ein 'echter' Krieg kommt. Russische Medien, die die Ukraine erreichten […] des Terrors und das Glück des gemeinsamen Kampfes gegen die Besatzer. Im "Allerengsten der Nacht", wie er die Nazi-Okkupation nannte, entwarf er damals das Konzept eines "Gegenterrors", um, wie er schrieb, den letzten Rest Freiheit vor dem Sterben zu bewahren. Und "Gegenterror", das hieß bei ihm: ein konsequent brüderliches (und schwesterliches) Miteinander aller Geschöpfe, mit denen wir die Erde teilen […] wegsprechen, statt ihr zu entsprechen?
Auf dem Maidan, dem Platz der Unabhängigkeit, hatten die Ukrainer ihr Recht auf eine eigene Stimme im Gang der Welt eingefordert. Right or wrong. Schon damals schrieb und sang Zhadan:
Weil wir über die Städte reden,
die uns das Stimmrecht gegeben haben,
...
reden wir darüber ....
dass wir alles aussprechen müssen,
woran wir uns erinnern.
und weiter:
was können […] Von
Marie Luise Knott
Tagtigall 21.12.2021 […] Mammutwerk hinterlassen, das aus der Antike kommend, weit in die Zukunft weisend, immer ganz gegenwärtig war, faszinierend, provokativ, der Gesellschaft (und uns) den Spiegel vorhaltend. Pasolini schrieb Gedichte, machte Filme, war Kolumnist und Romanautor und alles in einem: archaischer Katholik, ungläubiger Rebell, apokalyptischer Anarchist und Wilderer zwischen allen Welten. Er suchte im Schreiben […] Von
Marie Luise Knott
Tagtigall 14.05.2019 […] Gedichte, Zeichnungen begleiteten ihre Worte und Worte ihre Zeichnungen, und Franz Marcs Blau spielte zeitlebens eine besondere Rolle ("Und wie du kamst -! /Blau vor Paradies.") Als Max Ernst ihr einmal schrieb, weil er ihr Gedicht "Versöhnung" illustrieren wollte, fragte sie ihn nach dem Grund: "Sind Sie also auch so verloren wie ich, dass ich keinen Weg mehr habe, nur Schluchten?"
Weltende
Wo Jakob von […] Lämmchen Du
Döschen Klöschen Röschen
Kleinchen Meinchen Du.
Das Barock läßt grüßen! "Kleinchen, Meinchen Du". Ein Kinderreim, der ganz bei sich sein kann. "Ein einziger Mensch ist oft ein ganzes Volk", schrieb Else Lasker-Schüler einmal. Nun, für ihren Joseph/Jussuf aus Theben dürfte das kein Problem gewesen sein, aber für ein Röschen wie die Else war das vielleicht zu viel. Auch das war Teil des Dramas […] Von
Marie Luise Knott