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Suchwort: "Staat"
Rubrik: Tagtigall - 4 Artikel
Tagtigall 27.10.2014 […] dem inneren Augen gestanden hat? Greßmanns Gedichte sind Kassiber, die Sagenhaftes verbinden mit dem brennend Aktuellen seines Jahrhunderts. Ob er sich mit Reimwitzen wie "Irma heißt die Firma" den Staat auf Distanz halten wollte? Er selber betont, dass sich vertut, wer glaubt, die "in den Kurven Geige spielenden Straßenbahnen" seien lediglich in der heutigen Großstadt erlebbar, nur scheinbar gebe es […] und präparierten Klötzen hantieren, und nur nachbauen können und dürfen, was die Erwachsenen ihnen vorgestanzt haben - in einer solchen Welt ist die Kunst von Auslöschung bedroht. Was bliebe, wäre Staat, Macht und Maschine. Arkadia, wie schade um dich.
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Zum Weiterlesen:
- Schreibheft. Zeitschrift für Literatur 83, August 2014, Köln.
- Uwe Gressmann, Der Vogel Frühling, Halle 1966; Das Sonnenauto […] Von
Marie Luise Knott
Tagtigall 27.01.2014 […] Dichter aus der Politik verbannt werden: Platon glaubte zwar, dass Sprache das Innerste der Menschen zu affizieren vermag, dass also die Schönheit eines Werkes Schönes im Menschen weckt, doch in seinem "Staat" war nur politisch Erbauliches und Lehrreiches vorgesehen. Er kritisierte die freie Dichtkunst wie Homers epische Gesänge als unnütz, da der Erziehung zur Tugend und der Eindämmung des Lasters nicht […] abgeschafft:
Aphorismen beschreiben die Welt mit tödlicher Klarheit.
Freiheit lässt sich nicht verordnen. Sie scheint auf. Pluralität lässt sich verordnen. Von beidem handelt die Poesie, ob es Platons Staat nützt oder nicht.
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Quellen:
1) Seamus Heaney, "Verteidigung der Poesie", Edition Akzente, Hanser Verlag, München 1996.
2) Franz Josef Czernin, "Der Himmel ist blau". Aufsätze zur Dichtung, Urs […] Von
Marie Luise Knott