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Suchwort: "Lesen"
Rubrik: Vom Nachttisch geräumt, Stichwort: Mann, Thomas - 5 Artikel
Vom Nachttisch geräumt 28.03.2007 […] te Ausgabe, wenn Sie sich auch die nicht leisten können, gehen Sie in die Stadtbücherei, leihen Sie sich das Buch, denn lesen müssen Sie es! Sie müssen es lesen, nicht weil Sie, wenn Sie es gelesen haben, "fast alles" wissen. Nein, natürlich nicht. Aber während Sie das Buch lesen, spüren Sie, wie ein wenig frei wird von jener Wasserstoffbombenenergie, die in Ihnen gefangen sitzt. Sie verlieren dieses […] den Stellen treffen zu wollen, an denen wir - nicht zuletzt durch seine Arbeit - uns inzwischen besonders gut verpanzert haben. Aber vielleicht täuschen wir uns. Vielleicht sollten wir ihn mal wieder lesen, statt ihn uns nur vorspielen zu lassen. Die fast 1.300 Seiten seiner im Verlag der Autoren erschienenen "Dramen in einem Band", alle in der Übersetzung von Heiner Gimmler, sind eine gute Gelegenheit […] Europa war.
Aber dennoch drängt sich bei der Lektüre des Buches ein Gedanke immer wieder auf: Wie wäre es, wir würden unsere Schulbücher in Physik, Chemie und Biologie abschaffen und stattdessen Bryson lesen? Wenn ein Zehntausendstel von dem hängen bliebe, was er schreibt, so wäre der Bryson-Schüler - ich bin versucht, nur wenig übertreibend zu sagen: um Lichtjahre - schlauer als ich es war, als ich nach […] Von
Arno Widmann
Vom Nachttisch geräumt 12.12.2005 […] einer, der nichts gelernt hat als lesen und darum jahrzehntelang über die Türen alten Aufzüge, Fenstergriffe, all die zahllosen Details unseres Alltagslebens hinweg gesehen hatte, den Putz alter Häuser, Farbe und Form der Handseife, das Arrangement der Blumen auf dem Fernseher, Tapetenmuster und Jesusbildchen mit fast zärtlicher Aufmerksamkeit und versucht sie zu lesen als Spuren der Menschen, die ihre […] Leinen mit eingelassenem Titelschild, Lesebändchen, im Grauschuber, 32 Seiten s/w-Tafelteil, 1303 Seiten, 63 Euro. ISBN 3768198146.
Wer die Tagebücher liest oder auch nur in ihnen liest, wird schnell lesen wollen:
Laird M. Easton: "Der Rote Graf". Harry Graf Kessler und seine Zeit. Aus dem Amerikanischen von Klaus Kochmann. Klett Cotta, Stuttgart 2005. Leinen mit Schutzumschlag, Fadenheftung, Lesebändchen […] Von
Arno Widmann
Vom Nachttisch geräumt 21.07.2003 […] weckt Ekelgefühle bei den Anhängern einer strengen Arte Povera. Sie blättern in "Der Neusiedler See" und legen das Buch wieder weg. Ein Fehler. Sie sollten es lesen. Wenn Sie hinfahren wollen, um dort Urlaub zu machen, müssen Sie es lesen. Lesen Sie es, so werden Sie hinfahren und Urlaub dort machen.
Sie werden nicht genau wissen, wo. Denn auf den 207 Seiten war kein Platz für eine Karte. Aber die […] Erzählung "Leibhaftig" erschien im Februar 2002. Die Zeitungen sprechen nur noch über die Neuerscheinungen des kommenden Herbstes. So sollen die Journale es halten. Wir brauchen das nicht zu tun. Wir lesen und lesen wieder. Und gerade habe ich Christa Wolfs Erzählung wieder gelesen. Sie ist noch großartiger, als sie es bei der ersten Lektüre war. Es ist das mutigste Buch, das seit vielen, vielen Jahren auf […] für den Fortgang der Geschichte - der großen, in der wir alle leben und der kleinen, die Christa Wolf uns erzählt - ist und wohl immer sein wird. Christa Wolf sagt uns das nicht. Wir erfahren es beim Lesen ihres Buches. Sie brauchte dieses Wissen als ein Gerüst, das ihr ermöglichte, dieses Buch zu schreiben. Wir - die Leser - brauchen es nicht. Wir haben ihr Buch.
Christa Wolf hat keine Angst vor […] Von
Arno Widmann
Vom Nachttisch geräumt 11.07.2002 […] wortstarken Propagandisten des DDR-Systems heute beobachtet. Wer wissen möchte, was Schreiben ist, der muss die vier Seiten zur Montage-Technik lesen, die Thomas Mann in seinem berühmten Brief vom 30. Dezember 1945 erklärt. Ach, das ganze Buch soll man lesen.
Theodor W. Adorno, Thomas Mann: Briefwechsel 1943-1955, 179 Seiten, Suhrkamp Verlag ISBN 3-518-58316-6
[…] Paradigmenwechsel nichts zu tun hat. Die wurde in einem 1962 erschienenen Klassiker der Wissenschaftstheorie "The structure of scientific revolutions" von Thomas S. Kuhn vorgelegt. Wer das Buch auf deutsch lesen möchte, der kann es bestellen beim Suhrkamp Verlag. Dort erschien es als Band 25 in eben der Reihe - stw -, deren Band 1571 Wolf Singers "Der Beobachter im Gehirn" ist.
Soviel zur Ermordung des […] nehmen lassen, nicht von den Lästerzungen und nicht von der eigenen, sich gerne für Intelligenz haltenden Dummheit, der wird den Briefwechsel zwischen Adorno und Thomas Mann mit sehr gemischten Gefühlen lesen.
Von Thomas Mann aus gesehen - und der Briefwechsel gibt uns die Möglichkeit zu dieser Perspektive - hat Adorno etwas penibel Verklemmtes, etwas von höherer, freilich Schwindel erregend höherer […] Von
Arno Widmann