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Rubrik: Vorgeblättert, Stichwort: Mann, Thomas - 9 Artikel
Vorgeblättert 10.05.2010 […] werden also bis zur letzten Minute nicht wissen, ob wir alles Nötige haben, um wegfahren zu können. Es ist ganz furchtbar. Und Minouche möchte in diesem Chaos unbedingt weiterspielen.
Peggy Guggenheim schreibt in ihren Memoiren über meinen Vater, den sie ungefähr in dieser Zeit, vermutlich in Marseille, getroffen haben muss, sie sei noch nie jemandem begegnet, der so deprimiert und besorgt ausgesehen habe […] geraubt. Jeder hatte die gleiche Erfahrung gemacht, und, in Amerika angekommen, sprach man daher nicht darüber. Schließlich waren wir einfach nur glücklich, dass wir entkommen waren.
Hannah Arendt schreibt in ihrem wunderbaren Essay über die Wut der Flüchtlinge The Jew as Pariah als eine der wenigen über dieses Phänomen. Sie war vielleicht die erste, die die Ironie des Schweigens bemerkte, das die […]
Vorgeblättert 23.02.2009 […] erscheinen "Die Hundert Tage" als Fortsetzungsroman. Walter Landauer schreibt am 20. September 1935 optimistisch: "Wir haben ungefähr 2000 Vorausbestellungen für die hundert Tage. ? Ich führe mit allen Ländern Verhandlungen."
Mit Blick auf die politische Lage bleibt der Hinweis, dass Roth den "katholischen" Napoleon-Roman in einer Zeit schreibt, in der nicht nur die Linke, sondern auch der demokratische […] Reich Geschäfte - und Roth ist im Verfluchen unerbittlich. Mitte Januar 1936 schreibt Landauer seinen harschen Brief an Roths Anwalt, der weitere Vorschüsse des Verlages de Lange ausschließt. Roth bricht zusammen: "Sie erfahren aus dem beiliegenden Brief (von Landauer - WvS), daß das Ende nahe ist, wenn nicht schon da", schreibt er Stefan Zweig. "Es ist unmöglich, daß ich weiter lebe und schreibe, nach […] lismus im deutschen Katholizismus eine erheblich stärkere Akzeptanz findet als unmittelbar nach der Machtergreifung. Roth wird sich erst später kritisch über diesen Vertrag äußern.
Fritz Hackert schreibt im Zusammenhang mit dem Lynchmord an Angelina: "Roths Monarchismus wird durch seine Absage an die Massengesellschaft ergänzt, die im Europa der dreißiger Jahre entweder zu militanten Gewaltposen überging […]
Vorgeblättert 29.03.2004 […] Ich bin Krieger mit dem Herzen,
er mit dem Kopf.
"Habe noch immer keine Amore, finde nichts."(1) So schreibt Else Lasker-Schüler an die Schwester Anna im März 1900, ein halbes Jahr nach der Geburt ihres Sohnes zu einer Zeit, als die Trennung von ihrem Mann schon sicher war und als sie Herwarth Walden ke […] zwei grundverschiedene Temperamente entgegen: emotional das eine, rational das andere. Niemand hat das deutlicher erkannt als Else Lasker-Schüler selbst. Als die Ehe nach neun Jahren geschieden wird, schreibt sie an Karl Kraus, "ich habe eingesehn, wir sehen und fühlen anders, wir spielen und lieben anders, ich bin Krieger mit dem [ein gezeichnetes Herz], er mit dem [Kopf, im Linksprofil mit Auge und Ohr] […]