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Rubrik: Vorworte - 56 Artikel - Seite 1 von 5
Vorworte 23.05.2024 […] Philippe.
Löse nach x auf, sagt Akihiko.
Wenn a, dann b, sagt Hans.
Aber Aaron sagt nichts. Adam auch nicht.
Es gibt 100 Exfreunde, aber nur zwei, die wirklich etwas bedeuten. Ihre Namen sind ähnlich: Aaron und Adam. Adam und Aaron. Aaron, weil ich verliebt war, Adam, weil er mich geschlagen hat. Erst lernte ich Adam kennen, dann Aaron. Die Wunde, dann die Heilsalbe. Vielleicht weiß man gar nicht, […] ausgestiegen sind, kehrt der Ehemann von seiner Investmentfirma zurück nach Hause. Er tritt leise durch unsere geräuschlose Garagentür. Ich weiß, dass er es ist, wenn ich Eiswürfel gegen Glas klirren höre, dann Bourbon, der aus der Flasche gluckert. Er lässt ihn einen Moment ruhen.
Hallo Schatz, sage ich. Wie war dein Tag?
$$$$, $$$$$$$$$, sagt er. $$$$$$$$$$$$$$.
Aha, ist er gestiegen oder gefallen […]
Vorworte 26.04.2024 […] erbs eine Geschichte dieses Titels verfassen wollte, zunächst im kleinen, dann in einem erweiterten Rahmen, wobei auch eine gewisse Julia Sopček als Wettbewerbsteilnehmerin registriert war. Das Projekt versandete, wurde 1924 nach Kafkas Tod von den verbleibenden Mitgliedern des Zirkels wieder aufgenommen, kam aber auch dann nicht über einen Arbeitsplan, die Synopsen der einzelnen Kapitel und ein paar […] zarteres, aber nicht minder schmerzliches Abenteuer beschieden: Eine attraktive Schauspielerin namens Rosa umwirbt die Vernachlässigte stürmisch, lässt sie dann ebenso unvermittelt sitzen; und mit dem leitenden Direktor, den Rosa anschließend umgarnt und dann um sein Vermögen erleichtert, bringt die Dame gleich noch ein zweites Opfer zu Fall. Die beiden Betrogenen finden sich resigniert an ihren Arbeitsplätzen […] . Dem palästinensischen Taxifahrer Isak al-Husseini, der sich dann als Enkel Hamdhas entpuppt, begegnen wir schon relativ früh im Roman; er ist es, der eine von orientalischen Märchen inspirierte Variante der Geschichte vom Mann mit dem Grimmgesicht erzählt. In dieser wiederum tritt ein jüdischer Gelehrter namens Isak auf, der sich dann gleich noch als Vorläufer des digitalen Zeitalters präsentiert: […] Von
Angela Schader
Vorworte 20.04.2024 […] kolonialistische Invasion, genau wie die spanische Invasion nach Südamerika oder das Vordringen der Belgier nach Afrika oder von euch Engländern nach Asien." Er warf Clayton einen Blick zu und wandte sich dann wieder an Jitzchak, sah ihm in die Augen. "Der Zionismus ist Kolonialismus unter dem Deckmantel eines biblischen Anspruchs, der längst nicht mehr besteht. Die Zionisten versuchen, sich als so eine Art […] sie nach Jerusalem und blieben dort über Nacht, den ganzen Kibbuz ohne ein Fahrzeug sich selbst überlassen würden. Rabbi Nerije riet ihr, auf Gott zu vertrauen. Zippora hörte sich alles an und nahm dann die Schlüssel des Pritschenwagens vom Brett. "Es kommt nicht alles vom Himmel", sagte sie und ging, ohne sich noch einmal umzudrehen. Sonst hätte sie gesehen, wie Dov den aufgebrachten Rabbiner daran […] kochten starken, süßen Kaffee und erzählten einander die ganze Nacht hindurch Geschichten, während der hellhäutige, ernste Junge ihnen lauschte und sie aus klaren, ernsten Augen beobachtete. Am Morgen dann marschierten sie in eines der Dörfer, um Maschinen und Werkzeug für die Schlosserei zu kaufen, die Jitzchak im Kibbuz einrichtete, dieselbe Schlosserei, in der er später Minen fertigen würde, die er […]
Vorworte 18.03.2024 […] und spaltenden Themen, die die gute Laune, die sich wider Erwarten dieses Abendessens bemächtigt hatte, zweifellos kompromittieren würden. Ich legte die Topflappen auf den Tisch. Gut, dann also zum Blogartikel, dann also zur kulturellen Aneignung. Ich hatte eine ganze Nacht damit verbracht, mich in das Thema einzulesen, ich fühlte mich gewappnet, besser jedenfalls als vor zehn Monaten im Renaissance […] verkündete. Sie gab mir eine letzte Gelegenheit, mein eigenes Urteil zu fällen, denn es reichte nicht, dass ich büßte, ich musste auch Urheber meiner Strafe sein. Ich wurde ein bisschen gereizt:
"Ja, dann sagen Sie doch ruhig, was Sie davon halten, Jeanne. Ich nehme an, Sie wollen mir etwas sagen, nicht wahr?"
"Wenn Sie mich jetzt ernsthaft nach meiner Meinung fragen, sind Sie wirklich ein Fall fürs […] Brüder zu verteidigen. Aber auf die Idee, dass die vielleicht lieber selber sprechen würden, kommen sie nicht. Oh, wow, der kleine schwarze Mann ist undankbar! Erst will er für sich selber sprechen und dann spuckt er uns auch noch in die Suppe!"
"Das haben Sie gesagt. Legen Sie mir jetzt nicht Ihre Worte in den Mund."
"Hören Sie. Man hat uns unser Land genommen, man hat uns unsere Kinder gestohlen […]
Vorworte 19.02.2024 […] Aufnahmen, wobei die Personen manchmal ferne, zufällige Staffage sind, anderswo lediglich als Bild im Bild - etwa auf Werbeplakaten oder Kunstwerken - erscheinen; liegt der Fokus direkt auf einem Menschen, dann wendet er dem Betrachter in der Regel den Rücken zu. Dieser Ansatz korrespondiert mit dem, was wir über den Fotografen und Kunstwissenschaftler Tunde lesen, der im Zentrum von Coles jüngstem Roman steht; […] Wissens" mit sich bringt. Und Tunde unterrichtet, wie Cole selbst, an der Harvard University.
Wenn der Ich-Erzähler von "Jeder Tag gehört dem Dieb" bei den letztgenannten Engführungen außen vor bleibt, dann deshalb, weil er bloß ansatzweise Kontur gewinnt. Nur ganz am Rande geht das Buch auf ihn und seine Vorgeschichte ein; im Fokus steht stattdessen die endemische Korruption in Nigeria, die der Protagonist […] Buches unter die kritische Grenze sinkt. So werden zwei Handlungsstränge, die eigentlich direkt im Herzen des Protagonisten verankert sind - eine Ehekrise und die Krebserkrankung einer engen Freundin - dann eher nonchalant abgewickelt, vor allem aber irritiert das sehr lange Schlusskapitel: Es mutet an, als würde der Autor einfach die Reste aus dem reich bestückten Zettelkasten, der das Material für "Tremor" […] Von
Angela Schader
Vorworte 19.11.2023 […] diese Frau Doktor uns sagt, und das Dazwischen ein Fegefeuer voller verlorener Seelen, was ist dann bitteschön das Da unten?"
"Die Hölle!", ruft jemand aus der Menge.
Sena lacht leise. "Jeder Seele werden sieben Monde zugestanden, um im Dazwischen zu wandern. Sich auf vergangene Leben zu besinnen. Um dann zu vergessen. Ihr sollt vergessen, denn wenn ihr vergesst, ändert sich nichts.
Die Welt korrigiert […] ein Ghoul oder einem davon zum Sklaven."
"Wird in Peradeniya das Trolley-Problem gelehrt?"
"Sie sind nicht mein einziger Fall."
"Wenn der Mord an einem Einzelnen Hunderte retten könnte, sollten wir dann die Machete wetzen?"
"Putha. Meinen Sie, jede der Myriaden Bakterien, die auf Ihrer Leiche leben und sterben, darf Sie kennenlernen und Sie zu ihrem Lebenszweck ausfragen?"
"Jetzt komme ich nicht mehr […] Licht?"
"Das Dazwischen ist verstopft. Das verseucht da unten die Gedanken. Zu viele Ghouls laufen herum und flüstern den falschen Ohren schlechte Gedanken ein."
"Wenn wir also alle ins Licht gehen, dann hören die Tiger auf zu kämpfen und die Regierung lässt niemanden mehr verschwinden? Wollen Sie mir das verkaufen?"
"Das Dazwischen ist voller Kreaturen, die sich von Verzweiflung ernähren."
"Wäre das […]
Vorworte 16.10.2023 […] innovativen Umgang mit Sprache und Form? Unter all diesen Aspekten ließe sich das Schaffen der Kanadierin Margaret Laurence betrachten. Und wäre die erste der genannten Optionen die richtige Antwort, dann hätte die 1926 geborene Schriftstellerin ihre Karriere quasi auf dem Gipfelpunkt begonnen. Mit einer Anthologie somalischer Dichtung und Prosa, die sie zusammenstellte und ins Englische übertrug, erschloss […] King - "Wege zu einem Verständnis, das die Ähnlichkeiten hervorhob, aber zugleich Differenzen erkannte und anerkannte". In ihrem 1960 erschienenen ersten Roman, "This Side of Jordan", versuchte sie dann, die komplexe Phase des Übergangs vom Kolonialismus zur Unabhängigkeit, die sie in Ghana beobachtet hatte, literarisch zu gestalten. Dabei ging sie auch das Wagnis ein, um dessentwillen manche heute […] verloren. Laurences alte Lady, Meisterin der selektiven Wahrnehmung, ignoriert Hinweise auf Doris' angeschlagene Gesundheit ebenso standhaft wie "das mit dem Bettzeug" - ein Fakt, das die Schwiegertochter dann in einem Moment erbitterter Gegenwehr ausbuchstabiert: Seit einiger Zeit hat sich Hagar praktisch jede Nacht eingenässt. Nun soll sie ins Altersheim - und liefert dem Schicksal einen letzten Kampf, […] Von
Angela Schader
Vorworte 16.10.2023 […] Stadt, einige davon sogar jetzt noch schneebedeckt, als würde dieser Ort zwei Welten angehören, zwei Jahreszeiten zugleich.
"Komm, Blümchen. Wir gehen einkaufen."
Jen erwidert etwas Unartikuliertes, dann beginnt sie zu singen, nicht laut, aber erkennbar die Melodie eines Liedes, das Duncan mal von der Schule mit nach Hause gebracht hat.
"Na, das ist ja was. Wie schön du singen kannst. Wie wär's denn […] verschwenderisch in den Tagen, als Fleisch und Liebe unzerstörbar waren.
"So, Blümchen, da wären wir. Hoffen wir mal, dass es nicht zu voll ist."
- Wie wird es sein, wenn Jen erstmal zur Schule geht? Dann werde ich aufpassen müssen, sonst fange ich eines Tages noch an, Selbstgespräche zu führen, wenn ich allein bin unter den Schoko-Frosties und Honig-Flops, und die jungen Muttis (verdammt - mir scheint […] Himmels. Und dort unter dem lilagrünen Neonsternenlicht der Wapakata-Tanzbar tanzte Stacey Cameron mit dem Flieger aus Montreal. Er hielt sie fest im Arm, presste sich an sie mit seinem Geschlecht. Dann meilenweit den Strand entlang, der Sand noch warm vom Tage unter ihren nackten Füßen, bis sie den laubbedeckten Berghang erreichten. Das schweigende Einvernehmen des Waldes für die unausgesprochenen […]
Vorworte 22.09.2023 […] gezielt danach gefragt hatte, erwähnten sie Dinge, die sie sich ganz besonders wünschten. Beverly: eine gute Seife. Josephine: Eine Packung Ovaltine-Biskuits, für sie allein. Tönt das egoistisch? Nur dann, wenn man nicht gesehen hat, wie bedingungslos das Teilen - und Teilenmüssen - schon für die Kinder des Viertels Alltag war.
Eine Seife. Eine Packung Kekse. Dinge, die unsereins so nebenher in den […] stammt auch Dschmiaas Schöpferin, allerdings vom anderen Ende der sozialen Leiter. Meryem Alaouis Vater machte als Soziologe und Wirtschaftswissenschafter zunächst Karriere an der Universität, besetzte dann in den 1990er Jahren verschiedene Ministerposten und wurde schließlich Präsident des Wirtschaftsdachverbands; daneben schrieb er Gedichte. Sie habe das Glück gehabt, sagt die 1975 geborene Schriftstellerin […] rin im Interview mit der Tageszeitung Le Temps, in einem Haus aufzuwachsen, dessen Wände mit Büchern gleichsam tapeziert waren. Zugleich hatte die junge Frau, die Sozialwissenschaften studierte und dann als Journalistin beim regimekritischen Magazin Tel Quel und dessen arabischsprachigem Pendent Nichane tätig war, auch einen wachen Blick für das, was sich außerhalb der literarisch ausgekleideten Mauern […] Von
Angela Schader
Vorworte 22.09.2023 […] mitten ins Zimmer. Sah mich um, sah Slips in jeder Ecke, Wasser an den Wänden und auf den Matratzen. Vor meinen Augen erschien ein Hund, den jemand aus dem Meer gezogen und zu mir gebracht hatte, um ihn dann aufzufordern: "Los, schüttle dich." So sah es hier aus.
Da musste ich auf einmal dermassen lachen! Es platzte wie ein Feuerwerk aus mir heraus und wollte nicht mehr aufhören. Eine Salve nach der […] irgendwelche Komplexe. Sie erzählen es, weil sie sich in ihrem Leben zu Tode langweilen und
möchten, dass alle so elend leben.
Oder es sind Paranoiker, die nicht ertragen, dass jemand lacht, weil sie sich dann angegriffen fühlen.
Oder vielleicht stammt dieser Quatsch auch einfach von einer Schnarchnase mit faulem Gebiss. Und wir müssen uns nun diese Märchen anhören, weil der Typ sich seine Zähne nicht […]