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Suchwort: "Welt"
Stichwort: Adorno, Theodor W. - 14 Artikel - Seite 1 von 2
Essay 17.06.2013 […] erung Israels (des ganzen Volks) als Braut Jahwehs; weniger bekannt hingegen die patriarchatskritische Figur der Schechina (wörtlich "Einwohnung Gottes in der Welt"), die im Talmud zwar noch allgemein Gottes Präsenz und Aktivität in der Welt bezeichnet, in der Kabbala jedoch als ein weiblicher Aspekt Gottes erscheint. Gershom Scholem zufolge[38] treten ab dem Buch Bahir Züge der Schechina als Ort der […] Sokrates (!) zur Rechenschaft ziehen kann; und ob dem (ebenfalls nur fragmentarisch überlieferten) Zoroastrismus mehr als eine marginale Wirkungsgeschichte in der Literatur und in kleinen, über die ganze Welt zerstreuten Sekten beschieden war, ist nach der Vernichtungswut islamischer Eroberungszüge kaum noch auszumachen.
Der Trick, Ereignis- und Gedächtnisgeschichte kurz zu schließen und die zweite für […] Wahrheit eine Inklusionsmaschine ist: in dem Maße, wie sie die Lebensführung jedes Anhängers total zu erfassen und zu konditionieren trachtet, sperrt sie ihn in eine nicht nur semantisch geschlossene Welt ein. Dieser Einschluss gelingt mit einer Reihe von psychopolitischen Erziehungsmaßnahmen, die allesamt, direkt oder indirekt, auf die Urszene am Sinai verweisen. Da wird zunächst, wie schon ausgeführt […] Von
Daniele Dell'Agli
Vorgeblättert 23.11.2009 […] Werner Kraft. Aus drei Teilen bestehend(169) - "Potemkin", "Ein Kinderbild", "Das bucklicht Männlein" -, war dieser Essay zunächst ein Versuch, die Welt Kafkas aus ihrer eigenen Logik, aus den ihr zugrunde liegenden theologischen Kategorien zu erhellen. Die Welt der schmutzigen Beamten sei mit einer merkwürdigen Machtfülle versehen. Sie ähnele der des Vaters, der den Sohn bestraft und dessen Leben zerstört […] anzudeuten. Ständig kehre er zur Welt der Menschen mit ihren bürokratisch-hierarchischen Formen zurück, die die Gestalt des Schicksals annehmen. Er untergrabe die Exegese seines eigenen Textes, führe jeden zum Theater des gewöhnlichen Lebens zurück. Doch dieses Gewöhnliche erhelle sich auch von religiösen, sogar säkularisierten Kategorien aus und im Herzen der Kafkaschen Welt blieben talmudische Elemente […] der Lyrik zu verwandeln. Mit ihm zeigt sich der Blick des Flaneurs, der an der Schwelle der Großstadt und der Bürgerklasse steht. Benjamin skizziert die Verbindungen Baudelaires zur Boheme und zur Welt der "Berufsverschwörer". SeinWerk ist vom "rebellischen Pathos" nicht zu trennen. Benjamin schildert, wie sich die Bilder der Frau, des Todes und der Stadt Paris beim Autor der Fleurs du mal durchdringen; […]
Vorgeblättert 20.09.2008 […] Würde verlustig gegangen, seien ihm Moral und Güte abhanden gekommen. Entfremdet von sich selbst, von der Natur und seinen Mitmenschen und letztlich vereinsamt, habe er jeglichen Sinn für sich und die Welt eingebüßt. Trotz demokratischer Verfassung und der Gleichheit vor dem Gesetz nehme die Ungleichheit der sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse stetig zu, Ausbeutung und Ungerechtigkeit führten weiterhin […] und Regeln nicht vollständig begreift, hat sich bis heute erstaunlich zäh gehalten. Insbesondere Intellektuelle hatten und haben die Neigung, die Menschheit zu beglücken mit ihren Entwürfen, die die Welt in eine bessere Richtung steuern wollen. Aber, so kann man Hayek nur beipflichten, »es hat keinen Sinn, die Maßstäbe bewußten Verhaltens auf jene unbeabsichtigten Folgen individueller Handlung anzuwenden […]
Bücherbrief 01.08.2005 […] annonciert die Welt den Band "Die Signatur des Krieges" des Spiegel-Journalisten Claus Christian Malzahn : Nahezu einen "Entwicklungsroman in Episoden" habe Malzahn hier geschrieben, die Eckdaten lauten 9.11. und 11.9: Vom idyllischen West-Berlin der Vorwendezeit geht es in die harte Wirklichkeit neudeutscher Normalität, nach Bosnien, Afghanistan und im Irak. "Kluge Beobachtungen" hat die Welt hier gefunden […] sich allerdings durchaus eine Welt ohne Imperien vorstellen könnte.
König Jimmy Reeperbahn
P. Howard muss die Menschen geliebt haben", vermutet die SZ, die diese Romangroteske rund um den Gangster Jimmy Reeperbahn, der erst Schiffskoch und dann König wird, bisher als einzige bemerkt hat. Dafür überschlägt sie sich dann auch mit Empfehlungen für "Ein Seemann von Welt", diese kongenial übersetzte Hommage […] ger. Die FR hofft auf einen Startschuss zur überfälligen Selbstaufklärung der Linken, die Berliner Zeitung weist auf die Rolle des Staates als Agent provocateur hin. Und Götz Aly konstatiert in der Welt. "Die deutschen Achtundsechziger waren ihren Eltern auf elende Weise ähnlich."
Angela Merkels prekäre Beziehung
Gut gefällt der Zeit, wie Gerd Langguth in seiner Biografie von "Angela Merkel" die […]
Vorgeblättert 04.08.2003 […] lässt. Für die Generation, die wie Adorno im langen bürgerlichen Jahrhundert von 1815 bis 1914 geboren worden war, steht Goethe am Anfang dieses bürgerlichen Säkulums, dem man selbst als ein 1903 zur Welt Gekommener sich noch zugehörig fühlen konnte. Goethes Werk allerdings war gegen Ende dieses Zeitalters längst hinter dem Goethekult verschwunden, der das künstlerische Genie anbetete. Das behagt dem […] der Kitschbiographik der Künstler ab. Die Produzenten bedeutender Kunstwerke sind keine Halbgötter, sondern fehlbare, oft neurotische und beschädigte Menschen. Adornos heftige Kritik der bürgerlichen Welt und ihrer Kunstreligion endet nicht mit einer mürrischen Abkehr von einer überholten Lebensform. Das Wahrheitsmoment am Geniebegriff ist in der Sache zu "suchen, dem Offenen, nicht in Wiederholung […] scheint die Hauptaufgabe der Biographie zu sein, den Menschen in seinen Zeitverhältnissen darzustellen und zu zeigen, inwiefern ihm das Ganze widerstrebt, inwiefern es ihn begünstigt, wie er sich eine Welt- und Menschenansicht daraus gebildet und wie er sie, wenn er Künstler, Dichter, Schriftsteller ist, wieder nach außen abgespiegelt. Hierzu wird aber ein kaum Erreichbares gefordert, daß nämlich das […]