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Suchwort: "Religion"
Stichwort: Assmann, Jan - 21 Artikel - Seite 1 von 2
Essay 10.09.2013 […] den Intoleranz-Resten von Religion?
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Hannes Stein: Abraham bewahrt uns vor dem Töten unserer Kinder
Die Welt, 22.02.2013
Der Autor, Kulturkorrespondent der Welt in New York, greift in die Perlentaucher-Debatte ein und führt einen neuen Begriff ein: den "Bund Abrahams", mit dem er die jüdische Religion als die Religion beschreibt, die auf Kindstötung […] zu leben. Nur atheistische und religiöse Fundamentalisten suchen noch nach dem "Eigentlichen".
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Reinhard Schulze: Religion, Wahrheit und Gewalt
Perlentaucher, 10.09.2013
Religion als Wahrheitsordnung übernahm ein Prärogativ der Götter, nämlich zornig zu sein und strafen und vergelten zu können. Der Islam ging hier einen eigenen Weg.
Der Artikel […] Monotheismusdebatte - Editorial
Perlentaucher, 29.01.2013
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Jan Assmann: Monotheismus und Gewalt
Perlentaucher, 29.01.2013
Mit dem Monotheismus entstand die Unterscheidung von wahr und falsch in der Religion - und damit eine spezifische Form der Gewalt. Erzählt wird von ihr in der Geschichte vom Exodus aus Ägypten. Und es bleibt dabei: Der "mosaischen Unterscheidung" können nur die Religionen selbst begegnen […]
Essay 09.09.2013 […] sich also um ein Motiv. Religiöse Gewalt müsste demnach im instrumentellen Sinne "mittels Religion motivierte Gewalt" sein. Sie ist natürlich nicht "durch/von Religion" motiviert, denn das hieße, dass die passivische Aussage: "Er wurde durch Religion zu Gewalt motiviert" in eine transitive Aussage: "Die Religion hat ihn zur Gewalt motiviert" transformiert werden könne. In der Hermeneutik eines Gewalthandelns […] islamischen Situation grundsätzliche Einsichten zum hier verhandelten Problem gewinnen. So wird folgendes deutlich: Die Frage zur Relation von Monotheismus beziehungsweise Religion und Gewalt ist falsch gestellt, da Monotheismus und Religion die vorneuzeitliche Verfasstheit der epistemischen Ordnungen normativ auslegen. Die Genese der Wahrheitsordnung ist nicht notwendig mit Prozessen der kultischen Zentrierung […] vollzogen wurde.
Die Relationierung von Gott, Religion, Monotheismus, Moses, Gewalt, Glauben, Wahrheit und Falschheit führt zwangsläufig zu einer Theorie hoher Komplexität, die nur noch einen geringen Wirklichkeitsverweis enthalten kann. Dies zeigt sich an den fünf Fragen, um die es hier in der Debatte geht: (1) Gibt es eine Relation zwischen Religion und Gewalt, sodass beide Begriffe zum Explanandum […] Von
Reinhard Schulze
Essay 26.08.2013 […] vergleichen die theologischen Positionen in der Absicht, die eigene Religion zu verteidigen. Dabei genügt keine einfache Verdammung der anderen. Die Darstellung muss vielmehr realistisch und kompetent sein, sonst macht sie sich in der Konkurrenz lächerlich. Wenn es also auch genug Polemiker gab, die an der absoluten Wahrheit ihrer eigenen Religion nie den Schimmer eines Zweifels hegten und die diese Sicherheit […] Nikolaus von Kues (1401-1464) gingen in diesen Texten jedoch nicht über die Grenzen anerkannter inklusivistischer Theologie hinaus. Sie hielten an der Überzeugung fest, dass ihre eigene Religion die überlegene, die wahre Religion sei. Auch hier gilt, dass ihre Texte vor allem deshalb so hell scheinen, weil der Hintergrund so dunkel gemalt ist. Ferner wurden in der Mission oder in der Diplomatie inklusive Argumente […] las man sie.
Der Ich-Erzähler Burzoe behauptet in der Einleitung zu dieser Sammlung, dass er nach der wahren Religion geforscht habe; bis Indien hatte ihn diese Suche geführt. Doch überzeugten ihn die Religionsvertreter nicht; sie bezogen sich auf die gleichlautende Behauptung, die Religion sei ihnen offenbart worden, und sie befanden sich miteinander in endlosem Streit. Deshalb folgte der Arzt einem […] Von
Dorothea Weltecke
Essay 17.06.2013 […] Böses vermochte die Religion anzurichten" (suadere wörtlich: "einzugeben"). "De rerum natura", I, 101
[25] Jan Assmann: "Religion und kulturelles Gedächtnis", München 2000, S. 97.
[26] Tiraden gegen ihre Kulte bei Ezechiel (Ez 8), später Jeremiah und Isaia (47,I, III, 13-15).
[27] a.a.O., S. 99.
[28] ibid
[29] Sigmund Freud: "Der Mann Moses und die monotheistische Religion" (1939), GW XVI, S. […] Martin Buber: "Zwei Glaubensweisen" (1950), Gerlingen 1994.
[19] Charles B. Strozier: "Die fundamentalistische Denkweise. Psychologische Überlegungen zu Gewalt und Religion". In: M. Leuzinger-Bohleber, P.-G. Klumbies (Hg.): "Religion und Fanatismus", Göttingen 2010, S. 57-76. Ähnlich Hans-Peter Kapfhammer: "Religiöser Wahn und wahnhafte Religiösität in religiösen Gruppierungen", in PTT 2/2008, S. […] "Während die einzelnen Religionen miteinander hadern, welche von ihnen im Besitz der Wahrheit sei, meinen wir, dass der Wahrheitsgehalt der Religion überhaupt vernachlässigt werden darf." Sigmund Freud
Vorgeplänkel: Von Tempelwächtern und Erbsenzählern
Wer die Debatte um Jan Assmanns Thesen im Perlentaucher verfolgt hat, wird rasch zweierlei begriffen haben: 1. Akademiker schätzen Theorien nicht […] Von
Daniele Dell'Agli
Essay 30.05.2013 […] als 'allein seligmachende' zu verstehen. Nur als religio duplex, das heißt eine Religion auf zwei Ebenen, die sich als eine unter vielen und mit den Augen der anderen zu sehen gelernt hat und dennoch den verborgenen Gott oder die verborgene Wahrheit als Fluchtpunkt aller Religion nicht aus den Augen verliert, hat Religion in unserer globalisierten Welt einen Ort."[15] Bei aller berechtigten Kritik am […] in seine Freiheit entlassene Mensch seinen Weltauftrag wahrnehmen kann. Das Christentum ist daher keine Religion der Weltflucht, wie immer wieder unterstellt wird, sondern eine Religion der Weltgestaltung - in Verantwortung vor Gott und den Menschen.
Der Kosmotheismus empfiehlt sich als Religion der Weltbeheimatung und Diesseitsbejahung. Das Sündenbewusstsein, das mit dem Aufkommen des biblischen […] Kulturwissenschaftler, Soziologen und Philosophen, die sich dem Phänomen der Religion aus einer Beobachterperspektive nähern, nehmen Theologen eine Teilnehmerperspektive ein, die sich auf die Quellen und rituellen Praktiken des Glaubens ausdrücklich rückbezieht. Dies hat den Vorzug, dass sie das Selbstverständnis ihrer Religion von innen her mit vollziehen, birgt aber auch die Gefahr, sich in einer B […] Von
Jan-Heiner Tück
Essay 17.05.2013 […] mit seinen Feinden abrechnet. Es hat sich gezeigt, dass sie von außen in die neue, auf Bindung und Treue beruhende Religion übernommen wurde: aus der assyrischen Staatsideologie und aus der Semantik des heiligen Krieges. Beides hat in der heutigen Welt keinen Ort, weder in der Religion noch in der Politik. Meine Kritik ist nicht antisemitisch, aber antifundamentalistisch motiviert. Eine Lektüre der […] hätte man diese ganze Debatte um "Monotheismus und Gewalt" in Deutschland gar nicht führen dürfen, weil der Monotheismus nun einmal ein jüdisches Thema ist und jedes kritische Nachdenken über diese Religion (auch wenn sie nicht so gemeint ist) automatisch als Kritik am Judentum verstanden wird. Ich muss gestehen, dass mir das nicht bewusst war, als ich "Moses the Egyptian" schrieb. Unter "Monotheismus" […] stärkste Idee, die sich denken lässt, auch wenn sie sich zunächst bei den frühen Propheten als die Stimme einer möglicherweise schwachen oppositionellen Minderheit artikuliert, die gegen die offizielle Religion mit ihren Ba"als- und Ascherakulten ankämpft. Von diesem "schwachen" Monotheismus nimmt Pally überdies an, dass er "unremarkable and typical of tribes of the time" (nämlich von 1200-600 v.Chr.) sei […] Von
Jan Assmann
Essay 02.05.2013 […] peaceably among many other groups.
I do understand that, if one is a priori hostile to monotheistic religion, one might be attracted to a theory that says: belief in one God necessarily makes one intolerant and thus persecutory towards those with other beliefs. Some contemporary thinkers hostile to religion do hold to this, though Assmann is not one of them. Furthermore, however attractive, it's not an […] well as our appetitive, mean-spirited aggression. It can be and has been used for all human purposes, both nefarious and grand. Religious exceptionalism is the idea that religion differs from all other human efforts-that religion is exceptional in that it somehow does not evolve as other human endeavors do and that it is not used willy nilly for both good and evil. But, as the White Sox fan said to […] I have watched with interest the discussion on Jan Assmann's work, both his books and his many insightful contributions to Egyptology and to the role of religion and monotheism in western socio-political development. I recognize that I am coming into this discussion from the outside, but as I have been invited, I will try my best to explain what I see. It seems that a few misperceptions keep sending […] Von
Marcia Pally
Essay 11.04.2013 […] Teilen bestehenden "Assmann-Sloterdijk-Hypothese" gesprochen. Deren erster Teil behauptet (mit Jan Assmann), dass die "mosaische Unterscheidung" - also die Unterscheidung von wahr und falsch in der Religion - eine emergente, welthistorische Singularität gewesen sei, ihr zweiter Teil behauptet, dass diese Unterscheidung Legitimationsmuster zur Ausübung von Gewalt bereit halte, zumal gegen die Angehörigen […] ("Atrozitologie") und versuche zu zeigen, dass gerade in ihrem Rahmen die "A.S.-Hypothese" nicht zutrifft, während ich drittens mit einigen Bemerkungen zum Judentum, das mit der vermuteten israelitischen Religion de facto nichts zu tun hat, möglichen missverständlichen antijudaistischen und antisemitischen Lesarten der "A.S.-Hypothese" zuvorkommen will.
1. Methodisches, Methodologisches
Die "A.S.-Hypothese" […] verdeutlichen, dass die "mosaische Unterscheidung" von (praktischer) Wahrheit und Glauben zunächst deren Differenzierung voraussetzt, eine Differenzierung, die dann wieder aufgehoben wird. Ob das der Religion der "Griechen", der "Götter Griechenlands" (Walter F. Otto) entspricht, ist durchaus strittig: So stellt etwa Henning Ottmann zurecht fest, dass "Themis" und "Dike" als göttliche Mächte von Recht […] Von
Micha Brumlik
Essay 09.04.2013 […] geht vielmehr darum, sowohl die eigene Religion zu praktizieren, als auch die anderen Religionen in ihrem je eigenen Wahrheitsbezug anzuerkennen und zu respektieren." (10) Assmann identifiziert in allen Weltreligionen die Doppelstruktur einer "universalen, natürlichen Menschenreligion" und einer bestimmten, historisch gewachsenen positiven Religion. "Da es Religion nun einmal nur im Plural gibt und geben […] duplex. Was ist damit gemeint? Den Begriff der "religio duplex" übernimmt Assmann von dem Philosophen Theodor Ludwig Lau (1670-1740), der damit auf die Doppelstruktur der Religion als einer Religion der Vernunft und einer Religion der Offenbarung aufmerksam machen wollte. Assmann kann in seinem Buch zeigen, dass die Doppelstruktur einer allgemeinen, vernünftigen, natürlichen und einer besonderen, geglaubten […] klingt einleuchtend: "Dass ich's kurz sage: ein Individuum der Religion … kann nicht anders zustande gebracht werden als dadurch, dass irgend eine einzelne Anschauung des Universums aus freier Willkür … zum Zentralpunkt der ganzen Religion gemacht und alles darin auf sie bezogen wird." Insofern ist für Schleiermacher jede positive Religion "in Beziehung auf das Ganze eine Häresis - ein Wort, das wieder […] Von
Rolf Schieder
Essay 07.03.2013 […] an meinem verengten Blick auf die Bibel angemeldet hat, an meiner Diagnose der "mosaischen" Religion, d.h. mit der Figur des Mose verbundenen Aspekts der israelitischen Religion, als einer Gegenreligion festhalten. Die mosaische, d.h. die von Mose gestiftete bzw. am Sinai empfangene und vermittelte Religion, so viel gebe ich gerne zu, ist eine Imagination der Gedächtnisgeschichte, der rekonstruktiven […] des Religionsstifters") zeigen, dass sie im Rahmen des Alten Testaments und der klassischen Epochen der israelitischen Religion und Literatur eher marginal war. Mose spielt außerhalb des Pentateuchs keine nennenswerte Rolle. Sein Aufstieg zur der Zentralfigur der jüdischen Religion und der Aufstieg seiner Lehre, der "Tora des Mose", zu dem schlechthin definierenden Prinzip des Judentums und eines Lebens […] ieferung und macht unabhängig von dieser einen Wandlungsprozess ihres Gottesbildes durch: vom Wettergott zum universalen Schöpfer und Lenker der Geschichte; Mose ist also nicht der Stifter dieser Religion;
· die eigentlich theologische Arbeit am Gottesbild findet in der Weisheitsliteratur statt, in der die Exodus-Sinai-Landnahme-Tradition keine Rolle spielt und JHWH als Gott der Lebendigkeit, Freiheit […] Von
Jan Assmann