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Suchwort: "Urheber"
Stichwort: Digitalisierung - 11 Artikel
Essay 27.09.2012 […] wollen, wo die Leute hinklicken, wenn sie Bücher im Netz suchen. Google spuckt bei Anfragen nach Autoren und Titeln ohnehin zuerst die Links aus, die in die großen Buchhandlungen führen.
"Wir sind die Urheber" - ja und?!
Diese Entwicklung hat einige Beobachter auf eine scheinbar absurde Idee gebracht. Wenn man verhindern will, dass Amazon den Buchmarkt dominiert, sollen die Verlage ihre eBooks ohne Ko […] Tradition verlassen.
Im Literaturbetrieb der Gegenwart mangelt es aber an Phantasie für neue Publikations- und Vertriebsformen. Nachdem im Mai dieses Jahres über hundert Autoren den Aufruf "Wir sind die Urheber" unterschrieben und damit für ein starkes Urheberrecht protestiert haben, wurde deutlich: Die Nerven liegen so blank, dass keiner mehr auf einem angemessenen Niveau nachdenken will. Tatsächlich hatten […] keinen echten Schaden an. Sie tut es ja ohnehin nicht, wenn wirklich stimmt, was die Verleger so standfest behaupten: dass die Verkaufszahlen von eBooks gar nicht der Rede wert sind.
So hat der Urheber-Aufruf letztlich nur eins erreicht. Er hat mit viel heißer Luft von den tatsächlichen Gegebenheiten im Literaturbetrieb abgelenkt. Um dagegen den Realitätssinn zu stärken, hat Martin Kretschmer, Leiter […] Von
Stephan Porombka
Redaktionsblog - Im Ententeich 16.02.2012 […] geben?
Eigentum bezeichnet die Verfügungsgewalt über eine Sache, also eigentlich das Recht, sie zu zerstören. Den Stuhl, den ich besitze, kann ich auch zerhacken und verheizen.
Nicht einmal der Urheber eines Werkes aber hat diese Gewaltoption und dieses Recht, zumindest wenn das Werk veröffentlicht ist. Ist ein Werk in der Welt, gehört es ihr auch. Thomas Mann kann nicht in die Nationalbibliothek […] "Zauberbergs" drängen, weil er den Schluss überarbeiten will. Er kann Leser nicht auffordern, das Werk zu vernichten, weil es ihm nicht mehr gefällt. Anders als Prantl behauptet, hat nicht einmal der Urheber ein "richtiges Eigentum" an seinem Werk. Ein Werk ist Übereignung: Diesen Kuss der ganzen Welt.
Was der Autor allenfalls hat und unbedingt haben soll, ist ein Monopolrecht an der Nutzung seines Werks […] traditionellen Kulturindustrien haben in der Digitalisierung versagt und sich aufs Jammern verlegt. So konnte ihnen Jobs Itunes als Ersatz jener Plattform hinstellen, die sie selbst im Interesse der Urheber hätten bauen müssen, um den Internetnutzern überhaupt erst die Möglichkeit zu bieten, Inhalte legal herunterzuladen. Aus Angst vor den Möglichkeiten der neuen Technik, die ihnen das tradierte Gesc […] Von
Thierry Chervel
Virtualienmarkt 09.02.2007 […] einzelne Werk verknüpft worden. Ein Buch, ein Bild, eine Konzertkarte (oder heute: ein Tonträger) repräsentieren das Werk und dessen Urheber auf untrennbare Weise und werden entsprechend abgerechnet, Stück für Stück. Davon erlösen die Mittler (die Verlage) und die Urheber ihren Anteil.
Wenn heute die Reproduktionen dieser Werke jedoch unzählbar geworden sind, wird dennoch weiter abgerechnet, Korn um […] e vervielfältigten urheberrechtlich geschützten Papiere und Texte und Bilder erhoben wird und zur Verteilung an die Urheber kommt). Das alte Modell der Kollekte von ein paar Cents hier und ein paar Euros dort, die, in Summe über der großen Menge ein erhebliches Einkommen für Urheber - die Schöpfer der Werke - zur Verteilung erlösen, wird neu entdeckt als Ausweg aus dem Dilemma der heillos sich selbst […] Künstler. Ganz im Gegenteil, sie haben ein für sie hochwertiges Umfeld mit dem öffentlichen Rundfunk gefunden. Und die Tantiemen werden aus den Gebühren via Verwertungsgesellschaften wie der Gema auf die Urheber verteilt. Seit rund 25 Jahren hat sich daneben ein zweiter Bereich für privat organisiertes, kommerzielles Radio und TV etabliert, das gewiss auch zum breiten Strom wesentlich beiträgt, auch qualitativ […] Von
Rüdiger Wischenbart