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Suchwort: "Frau"
Stichwort: Diskriminierung - 16 Artikel - Seite 1 von 2
Essay 23.02.2015 […] Apartheid zu verurteilen. Doppelter Ehrgeiz also: Zunächst den Westen zum Schweigen bringen, der sich dreier Hauptsünden schuldig gemacht hat: des Kolonialismus, der Laizität und der Gleichheit von Mann und Frau. Vor allem aber ein Werkzeug schmieden, um die liberalen Muslime im Innern unter Kontrolle zu bringen, die es wagen, ihren Glauben zu kritisieren und eine Reform der Familienpolitik verlangen. Und die […] überschreitet Grenzen, weitet den Horizont. Karl Marx" Opium fürs Volk wird zur unerlässlichen Zutat für die Erneuerung des Menschengeschlechts.
Weg mit dem Feminismus, der Gleichheit von Mann und Frau, dem rettenden Zweifel, dem kritischen Geist, mit allem, was traditionell zu einer fortschrittlichen Position gehörte. Diese Haltung bringt eine unerschütterliche Ehrfurcht für alle muslimische Rituale […] Von
Pascal Bruckner
Vorgeblättert 27.08.2012 […] Ehepaar und zwei jüngere Mädchen, vermutlich aus der Ballettschule, schauten interessiert zu mir herüber. Offenbar hatte der Gastronomiebedienstete einen erheblichen Aufruhr veranstaltet, als er mich der Frau nachrennen sah, die so große Ähnlichkeit mit Senka hatte. Ich griff nach dem Ve?ernji vom Nachbartisch, trank einen Schluck Kaffee, schlug die Seite mit den Todesanzeigen auf und räkelte mich in der […] leere Tasse. Allerdings räumte er sie noch nicht ab. Das wäre vermutlich zu unhöflich gewesen, aber bald würde er es tun. Es war ja klar, dass ich als frisch gebackener Rentner zu Hause störte, wenn die Frau Staub saugte, wenn der Enkel die Kolonne seiner Matchboxautos durch alle Zimmer hindurch auffahren ließ, für die noch immer die Raten bezahlt werden mussten, wenn die Tochter mit den Händen auf den […] getrunken hatte, und zwischen Zagreb und Rijeka musste ich zehnmal raus zum Pinkeln, obwohl sie da eine ganz neue Autobahn gebaut haben. Reinhard ging es im Großen und Ganzen gut, er hatte eine neue Frau, die alte war vor zwei Jahren gestorben.
- Du warst auf Beerdigung, sagte er.
Ich erinnerte mich, ich war beim Begräbnis in Regensburg gewesen. Reinhard sagte, er habe sich Ende letzten Sommers […]
Vorgeblättert 07.05.2012 […] 24. Juni 1941 von der Schließung des US-Konsulats in Stuttgart und der damit verhinderten Auswanderung(59)
Handschriftl. Brief des Ehepaars Malsch,(60) Düsseldorf, an seinen Sohn Wilhelm und dessen Frau Trude(61) vom 24.6.41(62)
Meine lieben lieben Kinder! Unsern Brief vom 19. ds, worin wir Euch die Anschrift des Konsulats in Stuttgart(63) mitteilen, habt Ihr wohl inzwischen erhalten. Stuttgart […] Essen hier für die hiesige Stelle. Er hatte unsere Akten vorliegen. Wenn nun nichts dazwischengekommen wäre hätten wir Euch ein Kabel gesandt. Also Herr Kluger sah sich unsere Akten durch, er sagte, Frau Malsch, Sie hätten todsicher das Visum bekommen, Trust, Bond, Reise bezahlt alles in Ia Ordnung. Er sagte, ich könnte mir selbst vor den Kopf schlagen Sie waren so nahe dran, der Konsul wollte nur noch […] und glücklich. Wir müssen abwarten, was weiter kommt und alles hinnehmen und ist es noch zu schwer für uns. Es hat nicht sollen sein, die Freude wäre zu groß für uns gewesen. Grüßt alle Lieben, auch Frau Fraenkel, recht herzlich.
Schreibt recht bald eine Antwort. Seid herzl. gegrüßt und geküßt Euch Euch sehr liebende und betrübte Mutter.
Meine lieben Kinder. Das ist nun das Ergebnis Eurer Mühe, unseres […]
Essay 27.11.2008 […] einzuschränken.
Der traditionelle Islam kennt die sexuelle Selbstbestimmung der Frau nicht, sie steht zeitlebens unter der Kontrolle der Männer. Ihre Reinheit ist die "Ehre" des Mannes, der Familie. Noch immer ist die Sexualität der Ehe und wie selbstverständlich dem Mann vorbehalten. Von der Selbstverantwortung der Frau dieser Art sind die muslimischen wie andere Gesellschaften noch sehr weit entfernt […] Verantwortung zu übernehmen ein großes Glück.
Aber Freiheit so zu leben , zu nutzen, muss man lernen. Ich hatte eine gute Lehrerin.
Meine Schwester Simone
Lassen Sie mich deshalb zunächst über eine Frau sprechen die mir sehr geholfen hat, Simone de Beauvoir! Ich habe zu ihr ein ganz persönliches Verhältnis, denn sie begegnete mir nicht als politische Figur der Frauenbewegung, mit der hatte ich mit […] Ich lernte "die Tochter aus gutem Hause" durch ihre Memoiren kennen, ich las, wie die junge Simone, heimlich nach der Schule im Park auf der Bank saß und ihre Freiheit genoss, eifersüchtig auf eine Frau war, die mehr Bücher besaß, als sie.
Sie war mir wie eine Schwester, denn sie liebte das Leben wie ich, las ich in ihren Büchern. Ich war 25 als ich allein meine erste Reise unternahm. Es war eine […] Von
Necla Kelek
Vorgeblättert 01.02.2007 […] in einem indischen Dorf"), als entschiedene Anhängerin der Asymmetrie zwischen Frauen und Männern (sie war stolz darauf, als "eine moderne Frau" zu gelten), als Lehrerin in einem reinen Männerkolleg ("mit achtzehn in einem Male College") und als "die erste Frau" von welchem Hintergrund auch immer, die den Grad des Bachelor im Zivilrecht in Oxford erwarb (dazu bedurfte es "eines speziellen Erlasses […] us beiträgt, sehr lautstarke Unterstützung von seiten angeblicher Multikulturalisten, die als Begründung anführen, es gelte die traditionellen Kulturen zu achten, so als sei die Freiheit der jungen Frau überhaupt nicht von Bedeutung und als müßten die verschiedenen Kulturen gewissermaßen in abgeschotteten Schubladen verharren.
In eine bestimmte soziale Umgebung hineingeboren zu sein ist an sich […] ("beheimatet in zwei Ländern, England und Indien"), als Parsin ("ich bin von Nationalität Parsin"), als Christin (voller Bewunderung für "die frühen Märtyrer der christlichen Kirche"), als sarigewandete Frau ("stets perfekt gekleidet in einen vielfarbigen seidenen Sari", wie der Manchester Guardian sie beschrieb), als Anwältin und Barrister (am Lincoln?s Inn), als Vorkämpferin für die schulische Bildung […]
Essay 24.01.2007 […] Hirsi Ali ist für Journalisten einfach unwiderstehlich: eine große, auffallend schöne, exotische, mutige und freimütige Frau mit einer bemerkenswerten Lebensgeschichte, die in ständiger Bedrohung lebt und Gefahr läuft, wie auch van Gogh, ermordet zu werden. (...) Es ist gegenüber Frau Ali sicher nicht respektlos anzudeuten, dass ihre Geschichte und ihre Ansichten kein so großes Interesse hervorgerufen […] kontraproduktiv. Sein Urteil ist erbarmungslos: "Ayaan Hirsi Ali ist eine mutige, freimütige und leicht vereinfachende Fundamentalistin der Aufklärung." (3) Als Beweis dafür dient ihm, dass diese junge Frau, die kein Blatt vor den Mund nimmt, in ihrer Jugend der Muslimbruderschaft in Ägypten angehört und lediglich ein Credo durch ein anderes ersetzt habe: den Propheten-Fanatismus durch den Vernunfts-Fanatismus […]
Wer schüchtern daran erinnert, dass Freiheit unteilbar ist, dass ein Menschenleben überall denselben Wert besitzt, dass die Amputation der Hand eines Diebes oder die Steinigung einer ehebrüchigen Frau nirgendwo geduldet werden können, wird im Namen der notwendigen Gleichheit der Kulturen zurechtgewiesen. Wie die anderen leben und leiden, wenn man sie erst einmal in das Ghetto ihrer Eigentümlichkeit […] Von
Pascal Bruckner