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Suchwort: "Lesen"
Stichwort: Ebooks - 18 Artikel - Seite 1 von 2
Virtualienmarkt 06.03.2015 […] Milch sollte sein, was Kälber und Kinder gerne trinken. Und Bücher was wir gerne lesen. Punktum.
Dies bedarf einer veränderten Definition des Buchs - und die vermutlich einfachste Lösung wäre die Streichung des einen Wortes: "gedruckt". Das wäre gleichzeitig ein offensives Bekenntnis, dass Buch - und Kultur, und Lesen, und Wissen - nicht unveränderlich sind, sondern jeweils muntere Kinder ihrer Zeit […] wohl nichts am Kern des Dilemmas: Es fehlt eine selbstgewisse, klare wie auch gemeinsame Strategie der Verleger und Buchhändler (und auch der Bibliothekare!) in Sachen digitales Buch und digitales Lesen.
Unbequemerweise muss eine solche Strategie auch zur Kenntnis nehmen, dass die traditionsreiche Buchbranche neue Akteure umfasst, wie etwa Amazon oder Apple, die sich massiv bemühen, ganz eigene S […] Von
Rüdiger Wischenbart
Redaktionsblog - Im Ententeich 12.09.2013 […] Stellt man diese Fragen, so erlebt man in der Regel zwei Standardreaktionen: Die einen sprechen den intellektuellen Literaten ohnehin jede Daseinsberechtigung ab. Wer schreibt, was die Masse nicht lesen will, der hat zwar ein Problem, aber es ist nicht das Problem der Masse. Die anderen behaupten steif und fest, man würde auch im E-Book-Meer so manche Perle finden. Fragt man nach, wird meist auf das […] in diesem Jahr auf der Kippe, und die kleine Buchhandlung um die Ecke schließt spätestens dann, wenn ihre Inhaberin in den Ruhestand geht. Von einer Minderheit, die Bücher jenseits der Standardplots lesen will, können irgendwann auch die großen Verlage nicht mehr leben. Die Quersubvention, also der Bestseller, der einen Newcomer mitträgt, lässt sich in der Bilanz immer weniger rechtfertigen, wenn nur […] Von
Wolfgang Tischer
Virtualienmarkt 05.07.2013 […] danach, das sind alles Beispiele, wie Emanzipation über und mit Hilfe von Lesen verlief. Wenn jeweils - wie seit dem Patriot Act, post 9/11, in den USA angelegt - selbst die Bibliotheksleihe zur systematisch ausgewerteten Schnittstelle für Spürnasen wird, ist die Basis der bürgerlichen Entwicklung über Bildung (über Lernen und Lesen) im Visier.
Wenn ich nun elektronische Bücher lese, bietet mir der "Amazon […] hes Lesen findet unter Aufsicht statt.
Aber dies ist an sich nicht neu. Natürlich standen sozialdemokratische Lesevereine unter polizeilicher Beobachtung vor hundert Jahren. Aber in einem Einwanderungsland - also in den USA, in Großbritannien, in Frankreich, in Deutschland, kurzum, in vielen, und in immer mehr Ländern - wird noch mehr mit Argusaugen beobachtet, was diese Neuankömmlinge lesen, um […] angestrichen hat. Aber auch alle anderen Plattformen, über die ich Ebooks beziehe, und die mir erlauben ein Buch am Lesegerät zu beginnen, und im richtigen Kapitel am Tablet oder Smartphone weiter zu lesen, benötigen notwendigerweise ein System, mit dem sie ganz genau mein Leseverhalten dokumentieren, in allen Details, welche dann natürlich abgegriffen werden kann.
Es gibt, ohne uns hier in weitere Details […] Von
Rüdiger Wischenbart
Essay 27.09.2012 […] Falle. Dann wirkt das Angeschlossensein an die Geräte und das dauernde Lesen und Schreiben so, als würde man bloß prokrastinieren, und das heißt: Sinnloses tun und dabei langsam aber sicher sein Gehirn in die Demenz treiben.
Wer sich einreden lässt, dass man die neuen Kompetenzen ausgerechnet an denen messen muss, die für das Lesen von Büchern notwendig sind, hat schon verloren. Dann lassen sich die […] weitergibt, was man von anderen bekommt.
Die Idee, dass man die Sachen weitergeben muss, statt nur die eigene Eitelkeit zu füttern, setzt für die Literatur etwas frei, das lange Zeit verschüttet war. Das Lesen hat sich in der westlichen Kultur als meditative, konzentrierende Technik durchgesetzt. Durch sie schließt man sich von der Außenwelt ab. Die moderne Bildungsidee beruht wesentlich darauf, dass jeder […] Spiel müssen sie Spuren suchen und zu einer Story verknüpfen, die sie dazu bringt, die eigene Umgebung neu zu entdecken.
Nicht nur wird damit die Wirklichkeit literarisiert. Auch verbindet sich das Lesen und Schreiben mit allen anderen Bewegungen des Alltags. Weil die Geräte ihre Nutzer von früh bis spät begleiten, wird das Abrufen und Bearbeiten von Texten, das Twittern, Posten, Chatten und Mailen […] Von
Stephan Porombka
Virtualienmarkt 13.03.2012 […] Debatten weitgehend isoliert geführt wird, ganz so als gäbe es tatsächlich noch den guten alten Planeten Buch und Lesen als eigene, in sich geschlossene Welt. Doch genügt es, nur ein paar Schritte zurück zu treten, um das ganze Schlamassel im weiteren Zusammenhang zu sehen.
Buch und Lesen haben längst ihren singulären Status als Spiegel geistiger Identitäten verloren und sind zu Puzzleteilen geworden […] Verleger verschwimmt, wenn Leserrezensionen und die auch traditionelle Flüsterpropaganda per Facebook und Twitter verstärkt alle herkömmlichen Bewertungen und Medienkommunikationen rund um Buch und Lesen überlagern.
Die Frage ist dabei nicht, ob ein neues Element ein altes ablöst, obwohl auch dies schon erhebliche Gemengelagen ins Rutschen bringt, hier und jetzt.
"The airport novel is dead", proklamierte […] Lesehunger wohl ziemlich rasch einfacher stillen würden als der Wälzer in der Aktenmappe (die zudem dünner wird, wenn sie nur noch ein Ipad enthält).
Die Frage ist, was im komplexen Ökosystem Buch und Lesen passiert, wenn an entscheidenden Nahtstellen 15 oder 20 Prozent sich verlagern - etwa bei den gebundenen Büchern, zu denen die Mehrzahl der Bestseller zählt, die wiederum mit gut zwei Drittel des B […] Von
Rüdiger Wischenbart