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Suchwort: "Lesen"
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Essay 09.07.2015 […] Mein Ort heißt Lesen mit Links. Ich habe ihn als Absicherung gegen die Fährnisse des Kritikerdaseins angelegt. Lesen mit Links wird es selbst dann noch geben, wenn ich mein Geld als PR-Angestellter oder Softeisverkäufer verdienen muss. Keinesfalls braucht es deshalb eine weitere Institution, die im Netz Geld ausschüttet und meiner Begeisterung einen monetären Wert verleiht, die aus Lesen mit Links ein […] Albert Camus (den ich "Kamuß" aussprach) las, Gedichte von Else Lasker-Schüler (weil: Elberfelderin) oder "Mond über Manhattan" von Paul Auster (diese irrlichternde Pre-9/11-Faszination für New York). "Lesen kannst du dein ganzes Leben lang. Schreiben auch. Aber bei den Deutschen Meisterschaften kannst du nur jetzt antreten." im Jahr 2015, 19 Jahre später, muss ich zugeben, dass mein Trainer Recht hatte […] ge stellen, den Raum des Möglichen deuten, erweitern und für jene junge Zielgruppe öffnen, der das Feuilleton seit Jahren hinterher rennt.
Dem folgend ist mein eigener Blog angelegt, dessen Titel Lesen mit Links kein Hinweis auf meine politische Orientierung ist, sondern zeigen möchte, wie für mich ein moderner Umgang mit Literatur funktioniert. Das Internet gibt mir, dem Nicht-Bildungsbürgerkind […] Von
Jan Drees
Essay 30.06.2015 […] Konsequenz aus einem Rückgang der Lesefähigkeit. Die Zeitungen sterben nämlich nicht nur, weil die Leserinnen und Leser fortbleiben, weil sie vielleicht, wie Frank Schirrmacher schwarzmalte, gar nicht mehr lesen können. Vielmehr ist der herbeifantasierte Rückgang der Lesefähigkeit an der allgemeinen Konsumption von Zeitungen selbst gar nicht mehr messbar.
Denn seit Jahren wird der Gehalt der Printmedien immer […] das teilweise hausgemachte Zeitungssterben.
Wie Jörg Drews schon vor über 20 Jahren dargelegt hat, muss sich eine freie Autorin fürs Feuilleton die Zeit, die sie braucht, um ein komplexes Buch zu lesen und zu verstehen, erstmal nehmen, heißt: leisten können. Sie kann nämlich in der Zeit, die sie benötigt, um ein Buch von Umfang und Art wie "Die Ästhetik des Widerstands" erfassen zu können, auch zwei […] Wolfram Schütte mit seiner Internetzeitung Fahrenheit 451 als Utopie entwirft, anders gerieren würde.
Dabei ist das, was Schütte vorschwebt, hochinteressant. Zwar glaube ich, dass das schweifende Lesen, auf das Schütte zurecht besteht, nicht dadurch entstehen sollte, dass man den Aufbau der Zeitung im Netz imitiert, was die FAZ, die Huffington Post oder die Vice übrigens in ihren Internetauftritten […] Von
Jörg Sundermeier
Essay 30.06.2015 […] geben, der genau diese Lesetechniken vermittelt. Ich mache gerne mit.
"Lesen ist eine erlernte Kulturtechnik", schreibt Wolfram Schütte in seinem Artikel. Ja, das stimmt. Nur ist Lesen eben nicht auf das Lesen von gedruckten Buchstaben auf Papier beschränkt. Wir wissen mittlerweile, dass die digitale Revolution sogar das Lesen und Schreiben unterstützt, denn ein Großteil der Informationen, die im Netz […] Netz versendet wird, ist textbasiert. Die erlernte Kulturtechnik Lesen entwickelt sich also durch die Digitalisierung weiter. Jüngst ergab ein Experiment der Stiftung Lesen, bei dem Jugendliche einen Tag lang während ihres Leseverhaltens beobachtet (gescreent) wurden, dass sie sowohl auf dem E-Reader als auch auf dem Papier intensiv lesen, auf dem Smartphone und in sozialen Netzwerken dagegen eher schnell […] Von
Nikola Richter
Essay 27.09.2012 […] Falle. Dann wirkt das Angeschlossensein an die Geräte und das dauernde Lesen und Schreiben so, als würde man bloß prokrastinieren, und das heißt: Sinnloses tun und dabei langsam aber sicher sein Gehirn in die Demenz treiben.
Wer sich einreden lässt, dass man die neuen Kompetenzen ausgerechnet an denen messen muss, die für das Lesen von Büchern notwendig sind, hat schon verloren. Dann lassen sich die […] weitergibt, was man von anderen bekommt.
Die Idee, dass man die Sachen weitergeben muss, statt nur die eigene Eitelkeit zu füttern, setzt für die Literatur etwas frei, das lange Zeit verschüttet war. Das Lesen hat sich in der westlichen Kultur als meditative, konzentrierende Technik durchgesetzt. Durch sie schließt man sich von der Außenwelt ab. Die moderne Bildungsidee beruht wesentlich darauf, dass jeder […] Spiel müssen sie Spuren suchen und zu einer Story verknüpfen, die sie dazu bringt, die eigene Umgebung neu zu entdecken.
Nicht nur wird damit die Wirklichkeit literarisiert. Auch verbindet sich das Lesen und Schreiben mit allen anderen Bewegungen des Alltags. Weil die Geräte ihre Nutzer von früh bis spät begleiten, wird das Abrufen und Bearbeiten von Texten, das Twittern, Posten, Chatten und Mailen […] Von
Stephan Porombka
Essay 10.08.2012 […] Prophetenvorgabe und damit nicht verhandelbar."
Wenn ich meine Reaktion auf das Lesen dieses Satzes preisgebe, so möchte ich betonen, dass es mir dabei mitnichten um Provokation geht. Vielmehr möchte ich das andere Denken und Fühlen, das sich in mir vollzieht, kenntlich machen. Ich muss nämlich feststellen, dass mich das Lesen dieses Satzes mehr und klarer und deutlicher als andere Volten in den vielen […] zu verstehen. Meistens ist es anstelle des Rationalisten der Gläubige, der es sich einfach macht. Und es ist der Rationalist, der Demut vor der Schöpfung zeigt, denn schließlich versucht er, sie zu lesen. Er lässt sich gewiss keinen Mangel aufschwatzen, den der Gläubige so gern als tiefere Weisheit pflegt und der einen Namen hat: Analphabetismus.
Matthias Küntzel setzt den Gedanken von Malte Lehming […] Von
Ralf Bönt