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Suchwort: "Geschichte"
Stichwort: Französische Revolution - 33 Artikel - Seite 1 von 3
Bücherbrief 04.10.2013 […] "banalen Heuss-Bild" ein Ende bereitet hat.
Mark Mazower
Die Welt regieren
Eine Idee und ihre Geschichte
C.H. Beck Verlag 2013, 464 Seiten, 27,95
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Nach seinen Büchern zu Europa als dunklem Kontinent, zum Balkan und zum Nationalsozialismus hat der in New York lehrende Historiker Mark Mazower nun eine Geschichte des Internationalismus vorgelegt. Doch immer wieder scheiterten die hochfliegende Versuche […] und die feinsinnig verwebten romantischen Motive, die diesen Roman durchziehen. Neben zahlreichen hervorbrechenden Familiengeheimnissen liest die Rezensentin hier eine philosophisch angereicherte Geschichte, die von der Gegenwart in einer ostdeutschen Psychiatrie in die Vergangenheit einer bundesrepublikanischen Kindheit reicht.
Ian McEwan
Honig
Roman
Diogenes Verlag 2013, 448 Seiten, 22,90 Euro
[…] überwältigt von Salters melancholisch abgetönter Betörungsprosa, von einer Schreibkunst, die mal kraftvoll erotisch und dann wieder ganz zart hingetupft erzählt. "Schmerzlich schön" findet er diese Geschichte "morbider Männlichkeit". In der Zeit sieht Ursula März in dem Roman eine Abrechnung mit der "Metaphysik des Krieges" und "ein Alterswerk, das seinesgleichen sucht". Für die FAZ besuchte Patrick Bahners […]
Essay 09.09.2013 […] Ableitungen und historischen Rekonstruktionen verweist einmal mehr auf den Geltungsanspruch des normativen Eigensinns der Moderne. Offenbar braucht die Moderne "ihre" Geschichte, um sich selbst normativ auslegen zu können. Sie braucht ihre Geschichte, um ihre Gewalt zu verstehen. Dieser hegemoniale Anspruch spiegelt sich in der Begriffswelt, die die Moderne (hier einschließlich der Neuzeit) seit dem 17. Jahrhundert […] der Moderne neu verhandelt wird; dies besagt nichts anderes, als dass die konventionelle Selbstauslegung der Moderne zur Disposition steht. Dazu braucht die Debatte aber offensichtlich wieder die Geschichte. Der historische Ort, in dem sich die Moderne heute spiegelt, ist reicht immer weiter in die Zeit zurück: War es lange Zeit die Spätantike, die mit der Postmoderne in einen Sinnzusammenhang gebracht […] Gewalt gibt".
Ein radikaler Monotheismus habe den strukturellen Nachteil, die ihm "inhärente" Gewalt nicht bändigen, nicht humanisieren zu können. Jan Assmann merkt in der Debatte an: "In einer Geschichte der Grausamkeit spielt die Wende zum Monotheismus, von einigen bemerkenswerten Fällen abgesehen, vermutlich eher eine humanisierende Rolle." Ja, würde Foucault sagen, genau das ist das Problem: Die […] Von
Reinhard Schulze
Bücher der Saison 12.04.2013 […] Reportagen
Erinnerungen, Briefe
Otto Dov Kulka, 1933 in der Tschechoslowakei geboren, wurde als Zehnjähriger mit seiner Mutter nach Auschwitz verschleppt. Heute ist er emeritierte Professor für die Geschichte des jüdischen Volkes in Jerusalem. Er hat sich sein Leben lang mit dem Holocaust befasst, aber dabei, wie die Osteuropa-Historikerin Katarina Bader in der Zeit erklärte, konsequent alle privaten […] en, aber auch des Mitleids, aus. In der Zeit bewundert Ulrich Greiner die essayistische Eleganz Ritters. "Spannend an diesem Buch ist die Verbindung von Moralphilosophie und ethischen Tatsachen, Geschichte und Geistesgeschichte", lobt Wolfgang Schneider in der Welt. Leseproben findet man hier in der FAZ und hier beim Beck Verlag. Hier eine
Was tut ein Philosoph, wenn seine Frau sich darüber beschwert […]
Essay 09.04.2013 […] Zusammenhang, der sich analog auch für die Entstehung des Monotheismus als Moment der politischen Machtkonzentration im 7. Jh. v. Chr. zeigen lässt.
Geschichte, so erinnert uns die Gedächtnisgeschichte, ist immer "gemachte Geschichte". Die Inszenierung von Geschichte gehört heute zu den wichtigsten kollektiven Repräsentationsmechanismen. Erinnerung und Gedächtnis dienen weder der reinen Information, noch der […] Religionen nur passive Opfer der Moderne gewesen. Zumal der Blick in die angelsächsische Geschichte politischer Ideen zeigt aber, dass die Religionen selbst aktiv an der Hervorbringung der modernen Welt beteiligt waren. Dass sie sich dabei selbst auch verändert haben, versteht sich von selbst und müsste in einer Geschichte der Evolution der Religionen im Einzelnen dokumentiert werden. Robert N. Bellah hat […] Mose, sondern einer Symbolfigur, die für die moderne westliche Welt eine enorme Strahlkraft besessen hat und noch besitzt. Mose ist aus der religionsphilosophischen, vor allem aber der politischen Geschichte der westlichen Welt nicht wegzudenken. Luzide analysiert Jan Assmann in "Religio duplex" den Monotheismusdiskurs des 17. und 18. Jahrhunderts und die Rolle, die Mose als Ägypter darin spielt. Seine […] Von
Rolf Schieder
Essay 08.08.2012 […] Geschlecht, Münster 2005, S. 41
(4) Zit. nach Léon Poliakov, Geschichte des Antisemitismus Bd. II, Worms 1978, S. 67, Fußnote 32.
(5) Klaus Hödl, Die Pathologisierung des jüdischen Körpers, Wien 1997, S. 195 und 198.
(6) Maximilian Stehr, Unzumutbare Schmerzen, in: Der Spiegel, 30/2012, 23. Juli 2012, S. 125. (7) Léon Poliakov, Geschichte des Antisemitismus, Bd. VI., Worms 1987, S. 17.
(8) Ebd.
(9) […] verhindert: "Das ist das Gegenteil jedweder rassistischen Ideologie." Mehr noch: Indem das Gericht die körperliche Unversehrtheit dieser Kinder schütze, habe es "eine zwingende Lehre aus der deutschen Geschichte" gezogen.
Wir sehen: Die Autorin hat den Standpunkt, dass die Säuglingsbeschneidung dem Kindeswohl und damit auch der Verfassung widerspricht, verinnerlicht. Sie will die Kinder der Juden von der […] der traditionellen Form, jüdisch zu werden, befreien. Sollten die Juden in Deutschland sich dagegen wehren, blockierten sie "eine zwingende Lehre" die aus der Nazizeit zu ziehen sei.
Die deutsche Geschichte erfordere allerdings nicht nur die Befolgung des Kölner Richterspruchs, sondern gebiete zugleich, "alles zu unternehmen, um jüdisches Leben in Deutschland zu ermöglichen", fährt Hannah Wettig fort […] Von
Matthias Küntzel