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Stichwort: Französische Revolution - 23 Artikel - Seite 1 von 2
Essay 09.09.2013 […] Gegenwart fortgeschrieben werden kann, kurzum, warum also gegenwärtige Verhältnisse nicht in einen genealogischen Zusammenhang zu vorneuzeitlichen Ordnungen gebracht werden können. Empirisch wollte ich mich auf das islamische Feld beziehen. Der Koran bot sich mir auch deshalb an, weil er - wenn auch zeitlich sehr viel später als die in der Debatte verhandelten biblischen Narrative entstanden - als Rek […] solchen erzwingenden Gewalt zu tun, denn wenn sich der Wahrheitstreue weigert, die Götter zu zerstören, leugnet er die Wahrheit. Wenn die Wahrheit sagt: "Ich bin die Göttlichkeit, so tötet, die, die mich leugnen", dann ist der Fall klar. Hier ist Gewalt unmittelbar mit dem Geltungsanspruch der Wahrheit verbunden.
Etwas anderes ist es, wenn Verfechter der Wahrheitsordnung sich selbst berufen sehen, […] wieder bei der Ausgangsfrage dieser Diskussion. Sie sollte aber lauten: Definiert, stiftet oder beglaubigt eine t-Wahrheit in besonderer Weise Gewalt? Die Antwort ist: Ja. Entscheidend ist aber für mich der modale Ausdruck in besonderer Weise, der sich auf das Verb definieren, stiften oder beglaubigen bezieht. Nicht die Gewalt ist das Besondere, sondern der Modus, in dem sie hervorgerufen wird.
Nun […] Von
Reinhard Schulze
Essay 09.04.2013 […] Bund zu schließen. Dieser Bund kommt so zustande, dass jeder mit jedem in Folgendem übereinstimmt: "Ich autorisiere diesen Menschen oder diese Versammlung von Menschen und übertrage ihnen mein Recht, mich zu regieren, unter der Bedingung, dass du ihnen ebenso dein Recht überträgst und alle ihre Handlungen autorisierst."[15] Dieser "covenant" ist die Geburtsstunde des Leviathan, "jenes sterblichen Gottes […] been to the mountaintop bekannt geworden ist. Am Ende seiner Ansprache sagte er: "Wie jeder andere, würde auch ich gern ein langes Leben führen. Ein langes Leben hat seinen Wert. Doch das beunruhigt mich im Moment nicht. Ich möchte einfach Gottes Willen tun. Er hat mir erlaubt, auf den Berg zu steigen. Und ich habe hinüber geschaut und ich habe das gelobte Land gesehen. Ich werde vielleicht nicht mit […] eine Obsession mit dem Judentum bescheinigt. Seinen Plan, sich eine Wohnung in Berlin zu kaufen, hat er nach seiner Reise durch Deutschland wieder aufgegeben. "Zum ersten Mal in meinem Leben fühle ich mich wie ein 'Jude' - und das ist ein schreckliches Gefühl." (328) Gerade weil die Deutschen ihr Verhältnis zum Judentum zivilreligiös aufgeladen haben, werden die wenigen real existierenden Juden zu Re […] Von
Rolf Schieder
Redaktionsblog - Im Ententeich 09.05.2012 […] der FAZ am Sonntag schrieben Rainer Hank und Georg Meck vor einer Woche unter dem Titel "Wenn Kunst und Kommerz sich küssen" über "Geistiges Eigentum" und vertraten den üblichen Standpunkt. Was juckt mich gerade, auf diesen Artikel zu antworten? Nun ja, nicht dass er so originell, sondern dass er so typisch ist. Und dass er von Hank ist, dessen liberale Einschätzungen gerade in Wirtschaftsdingen ich […] ich in vielen andern Themen schätze und teile. Und doch habe ich hier einen diametral entgegengesetzten Standpunkt. Ich knüpfe an meinen Artikel "Diesen Kuss der ganzen Welt" vom 16. Februar an.
Was mich an Hanks Artikel zunächst ein wenig störte, ist der großväterlich gönnerhafte Ton gegenüber den Piraten. Nie auf die Idee gekommen, dass man in der Debatte vielleicht selbst derjenige ist, der zu lernen […] wollen. Dafür schuf er sein hermetisches Abbild des Internets namens Itunes und schaltete nützliche Idioten wie die Stadionband U2 vor, die seine Idee in Werbekampagnen propagierten.
Ich wiederhole mich (aber es gibt ja nicht so viele, die es sagen): Apple ist gefährlicher als das viel häufiger angegriffene und längst geschwächte Google, im Grunde sogar gefährlicher als Amazon oder Facebook. Steve […] Von
Thierry Chervel
Vorgeblättert 25.08.2011 […] aufsuchte, einige Gnüge zu leisten; sondern auch hauptsächlich, daß er mich mit sich fortriß, mich von den Fesseln der Einseitigkeit und Pedanterey, in die ein vieljähriger Geschäftsmann so leicht eingeschmiedet wird, befreyte; mich zu vielseitiger Ansicht desselben Gegenstandes durch sein Sprechen und Schreiben nöthigte, mich zu den Idealen, die seinem Geiste immer vorschwebten, so weit es mir meine […] Strukturen der Einrichtungen folgen und lernbereit arbeiten, aber niemals seine innere Freiheit aufgeben: "Bleib ich gesund, so muß ich ein Maximum für mich erreichen. Ich bin wenigstens jeder Art von Aufklärung fähig, und dies Einzige berechtigt mich vielleicht schon zu kühnen Ansprüchen" - Ansprüchen als Anforderungen an sich selbst, nicht als Verlangen an andere. Zu diesen Ansprüchen gehört auch die […] Brautstandes - noch frei und ungebunden und doch schon bestimmt aus freier Wahl - Ich sehne mich ungeduldig nach Brautnacht, Ehe und Nachkommenschaft. Wollte der Himmel, meine Brautnacht wäre für Despotismus und Gefängnisse eine Bartholomäusnacht, dann wollte ich glückliche Ehestandstage feiern. Das Herz drückt mich - daß nicht jetzt schon die Ketten fallen wie die Mauern von Jericho." Das ist im Bereich […]
Redaktionsblog - Im Ententeich 05.07.2009 […] über Amazon bestellen können, aber ein französisches Buch über Amazon Deutschland - das dauert. Und ein französisches Buch über Amazon Frankreich - das bedeutet hohe Versandkosten. Und es interessiert mich ja nur der Essay. Der Anatole-France-Roman ist seit Jahrzehnten vergriffen, man müsste es als antiquarisches Buch in Frankreich bestellen oder in der Bibliothek suchen.
Hätte ich ein Lesegerät, dann […] Lesegeräte gibt es noch keine rechten Angebote in Deutschland: Sony bietet den Europäern für viel Geld ein veraltetes Modell (mehr dazu bei Golem). Das Amazon-Kindle existiert nur in Amerika. Es reizt mich als Gerät mehr als der Sony-Reader, denn es hat eine Tastatur, die es ermöglicht, Randbemerkungen und Schlagwörter zu notieren. Aber ich lehne es ab, weil es die Leser dazu zwingt, die Bücher ausschließlich […] elektronische Datei: bei Wikisource. Die anonymen Idealisten haben es längst eingescannt, perfekt lesbar. Und diese Datei würde ich auf meinen Reader laden wollen.
Hätte ich einen Reader, dann würde ich mich damit auf meine Couch fläzen und - wer weiß - in dem Roman versinken. Die matte Oberfläche des Bildschirms ist nicht so viel anders als Papier. Man gewöhnt sich dran. Wollte man das Buch tatsächlich […] Von
Thierry Chervel
Essay 11.04.2009 […] Diskussion von Foucault und der französischen Antitotalitaristen, der Neuen Philosophen, das ist auch heute noch lesbar. Was mich um 1970 in Göttingen davor bewahrt hat, in den Untergrund zugehen, war der mäßigende Einfluss, den meine Lehrer und politischen Mentoren auf mich hatten: der Soziologe Hans Paul Bahrdt und der Northeimer Bürgermeister Erich Gerlach, ein Spanienkämpfer, Freund von Karl Korsch […] sich, wenn man auf den Kern des Totalitarismus geht, wie ich ihn sehe, nämlich den Bellizismus. Für mich ist der Totalitarismus alles andere als ein System. Er ist ein innere und äußere Grenzen verletzender Krieg in Permanenz.
Götz Aly stellt sehr stark auf den Begriff der Bewegung ab. Das ist für mich nicht so einleuchtend. Der Gedanke: die Bewegung ist alles, das Ziel nichts, stammt ja von Eduard […] Wesentliche. Ich habe auch herzlich mitlachen können. So zielgenau trifft in der Regel ja nicht der Hermeneutiker, sondern der Insider, der Verräter wird. Als ich das Buch durchgelesen habe, habe ich mich gefragt, was das für ein Genre ist. Ich würde den Text in die Reihe der Renegaten-Literatur stellen, wobei ich mit "Renegat" keine negativen Assoziationen verbinde. Ich denke an so großartige Texte […] Von
Wolfgang Eßbach
Vorgeblättert 01.10.2007 […] würde, und wie ich sie gelebt habe, würde man mich in einer Irrenanstalt einsperren, man würde mich bestrafen, weil ich verrückt gewesen bin."
Der pseudoreligiöse Aspekt des Faschismus erschließt sich Cioran, wenn er im Selbstgespräch seiner Tagebücher 1966 notieren wird: "Um 1934 befand ich mich in München. Ich lebte dort in einer Anspannung, die mich sogar jetzt, wenn ich daran denke, zittern läßt […] Distanzierung von der "Eisernen Garde", denn am 9. Dezember 1935 schreibt er aus Sibiu an Eliade: "Ich habe endgültig darauf verzichtet, mich aktiv politisch zu betätigen. Obwohl ich den Eindruck habe, die Politik recht gut zu verstehen, würde ich darunter leiden, mich mein Leben lang zu einem ganz äußerlichen Ruhm verurteilt zu wissen, und im übrigen findet kein politischer Wert meine letzte Zustimmung […] darauf wird er noch bekennen: "Ich haßte die Meinen, mein Land, die zeitlosen Bauern, die ihren Stumpfsinn über alles stellen, geradezu berstend vor Erstarrung, ich schämte mich, von ihnen abzustammen, verleugnete sie, ich verweigerte mich ihrer negativen Ewigkeit, ihrem versteinerten Lemurendenken, ihrem geologischen Halbschlaf. Vergebens suchte ich in ihren Zügen die flackernde Grimasse der Revolte: in […]
Essay 18.04.2007 […] viel eher in New York. Darum habe ich den Vorschlag von Atlantic Monthly für ein Amerika-Buch, das mich immerhin zwei Jahre kostete - eins für die Reise, eins für das Buch -, angenommen. In Amerika spürte ich das Zentrum der Aktivität, die ich brauchte, um weiter über die Fragen nachzudenken, die mich umtreiben und die mir für die Zukunft unserer Kinder und Enkel entscheidend scheinen.
Kennen Sie die […] Künstler oder Denker, die alt anfangen, beladen mit der Last der Jahre, der Erinnerung, der eigenen und der der anderen, und die am Ende jung aufhören. Die Zeit des Geistes ist eine seltsame Zeit. Ich habe mich weder mit 20 noch mit 58 Jahren als Zeitgenossen der Leute empfunden, die das gleiche biologische Alter haben wie ich. Ein Intellektueller ist einer, der plötzlich denkt, als sei Kants Text über die […] Herausforderungen der Geschichte. Sie schafft die Bühne, auf der sich das Denken in Szene setzt. Von hier kommen die Fragen, die eine Antwort suchen- Die Generationenfrage macht mir darum wenig Sorgen. Was mich interessiert, ist, ob neue Fragen formuliert werden. Hier bin ich in der Tat ein wenig unruhig. Hier spüre ich keinen neuen Wind. Und die Fragen, die sich stellen, sind mir nicht lieb.
Nämlich?
Die […] Von
Thierry Chervel