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Suchwort: "Politik"
Stichwort: Französische Revolution - 13 Artikel
Vorgeblättert 13.08.2009 […] gegenüber einer solchen Regierung könne die Menschheit aus ihrem Naturzustand errettet werden. Man stellt Hobbes im Allgemeinen als Ultrarealisten dar, doch in Wirklichkeit erhoffte er sich von der Politik eine Art Erlösung.
Das Bild, das Hobbes von den Gefahren der Anarchie zeichnet, ist gerade heute von großer Aussagekraft. Liberale Theoretiker sehen die Hauptgefahr, die der Freiheit des Menschen […] eine neostoische Vorstellung von der Erlösung - ihr zufolge sind nur einige wenige Menschen in der Lage, ihren Platz in der kosmischen Ordnung zu erfassen und zu akzeptieren -, die aber nichts mit Politik zu tun hatte. Eine staatliche Ordnung kann, auch wenn sie der Anarchie entschieden vorzuziehen ist, den Übeln der menschlichen Existenz und dem Leid der menschlichen Existenz nicht abhelfen. Der Staat […] wissenschaftlicher Erkenntnis nichts ändern. Wer an den Fortschritt glaubt - ob nun als Sozialdemokrat, Neokonservativer, Marxist, Anarchist oder technokratischer Positivist -, der betrachtet Ethik und Politik aus einer naturwissenschaftlichen Perspektive und erwartet, dass auch auf diesen Feldern die Entwicklung immer weiter voranschreitet und jeder Schritt die Möglichkeit zu weiteren Verbesserungen eröffnet […]
Vorgeblättert 01.10.2007 […] Bedeutung, und wenn Du es bis zum Höhepunkt gebracht hast, wird das Innenleben Dich zerstören. (?) Die Tat als Selbstzweck stellt das einzige Mittel dar, sich ins Leben zu reintegrieren. (?) Die Politik, die große Politik ist der Wissenschaft weit überlegen. Die einzige Art und Weise, den Abgründen der Innerlichkeit zu entkommen, besteht darin, einen anderen Weg einzuschlagen, der sich wesentlich unterscheidet […] ung von der "Eisernen Garde", denn am 9. Dezember 1935 schreibt er aus Sibiu an Eliade: "Ich habe endgültig darauf verzichtet, mich aktiv politisch zu betätigen. Obwohl ich den Eindruck habe, die Politik recht gut zu verstehen, würde ich darunter leiden, mich mein Leben lang zu einem ganz äußerlichen Ruhm verurteilt zu wissen, und im übrigen findet kein politischer Wert meine letzte Zustimmung. (?) […]
Essay 18.04.2007 […] reicht, die Demokratie zu dekretieren um sie zu erlangen und dass man dabei die geduldige Arbeit der Politik umgehen kann. Das ist normal. Es entspricht ihnen. Sie sind Leute, die auch zu Hause nicht an Politik glauben, warum sollten sie es dann woanders tun? Sie glauben nicht, dass es Sinn der Politik ist, gegen Armut zu kämpfen, gegen eine mangelhafte Gesundheitsversorgung, den Niedergang der Städte […] lautet er: "De la generation et de la corruption". Wer in Begriffen der Generation denkt, denkt in Begriffen des Verfalls. So funktioniert das Geistesleben nicht. Man mag im Geschäftsleben, in der Politik oder in der Mode in Begriffen der Generation denken. Aber in der Kunst und im Denken funktioniert es nicht. Es gibt junge Künstler von achtzig Jahren. Es gibt umgekehrt Künstler oder Denker, die alt […] ihnen vorwerfe, ist nicht ihr Immoralismus, sondern ihre politische Naivität. Sie leiden nicht unter einem moralischem Mangel (im Gegenteil sie haben eher zuviel davon!), sondern unter einem Mangel an Politik. Das ist die Formel, die ich vor vier Jahren in die Debatte geworfen habe, und an der ich festhalte: Dieser Krieg war "morally right and politically wrong".
Wo lag der Fehler?
Sie hätten einen Plan […] Von
Thierry Chervel
Essay 08.02.2007 […] den Erwartungen von Eltern, Sippe, Dorf oder Priester bestimmt.
Taylor hebt hervor, dass moderne Identität von Natur aus politisch ist, weil sie Anerkennung verlangt. Die Vorstellung, dass moderne Politik auf dem Prinzip universeller Anerkennung basiert, stammt von Hegel. Doch scheint es zunehmend so, dass universelle Anerkennung, die auf einer von allen Individuen geteilten Menschlichkeit basiert, […] wichtig im Prozess der Entstehung der amerikanischen Kultur. Die berühmte protestantische Arbeitsethik, die amerikanische Vorliebe für freiwillige Zusammenschlüsse und der Moralismus der amerikanischen Politik sind alles Nebenprodukte dieses anglo-protestantischen Erbes.
Zwar wurzeln Schlüsselaspekte der amerikanischen Kultur in europäischen kulturellen Traditionen. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts hatten […] Von
Francis Fukuyama
Link des Tages 02.02.2006 […] schützen, muss der Islam seine Theologie wiederbeleben und den Akzent auf das Göttliche legen. Anders gesagt, der Islam muss wieder eine Religion werden. Das heißt nicht, dass die Muslime sich aus der Politik heraushalten müssen oder dass sie der Palästina-, Irak- oder Kaschmirkonflikt nichts angeht oder jede andere politische Angelegenheit, die sie betreffen könnte. Es bedeutet, dass sie anerkennen müssen […] diskutiert wurde als der Fernsehausschnitt, in dem der Premierminister zu sehen ist, wie er einen türkischen Bauern beleidigt ... Der Bauer hatte sich zu Erdogan vorgedrängt und ihn einer schlechten Politik geziehen. Der Wortwechsel vor laufenden Kameras gipfelte in dem Ausbruch des Premiers: 'Pack deine Mutter und verpiss dich, Lan'."
15. Februar 2006
Tschechien. Javier Solana, der außenpolitische […] Pakistan noch Syrien noch irgendeine andere Regierung oder ein Geistlicher hinreichend dazu berechtigt sind, aus dieser vermuteten Empörung Kapital zu schlagen... Was im Moment vor sich geht, ist reine Politik. Die Beleidigung des Propheten ist nur ein Katalysator für die aufgestaute Wut in der arabischen Welt, die wiederum eine Folge des westlichen Verhaltens ihr gegenüber ist. Ja, dieses Verhalten beleidigt […]
Essay 17.07.2003 […] worden ist.
Die Ironie der Situation zeigt sich darin, dass in Rumsfelds spöttischem Wortspiel über das "alte Europa" ein Körnchen Wahrheit liegt. Der französisch-deutsche Widerstand gegen die Irak-Politik der Vereinigten Staaten sollte vor dem Hintergrund der französisch-deutschen Gipfelkonferenz vor einem Monat gesehen werden, bei dem Chirac und Schröder im Grunde eine Art duale französisch-deutsche […] der Irak-Krieg nicht der Augenblick der Wahrheit, wenn die "offiziellen" politischen Unterscheidungen sich verwischen? Symptomatisch ist hier der Fall Polens; der glühendste Unterstützer der U.S.-Politik ist der exkommunistische Präsident Kwasniewski (der sogar als der künftige Nato-Generalsekretär nach George Robertson genannt wird), während die Haupt-Opposition gegen die Beteiligung Polens an der […] Pens war, bestimmte Themen (die ausländische Bedrohung, die Notwendigkeit, die Einwanderung zu begrenzen usw.) einzuführen, die dann nicht nur von den konservativen Parteien, sondern von der de facto-Politik der "sozialistischen" Regierungen übernommen wurde. Heute ist die Notwendigkeit, den Status der Emigranten usw. zu "regeln", Teil des allgemeinen Konsenses; man erzählt sich, dass le Pen wirkliche […] Von
Slavoj Zizek
Vorgeblättert 05.09.2002 […] übernahm die Politik sogar die Rolle der Religion. Sie verhieß dem einzelnen Orientierung. Ihr Ziel, die Welt neu zu machen, war teils Heilserwartung - sowohl für ganze Gesellschaften als auch für diejenigen, die an einer Veränderung arbeiteten. Die Politik war der Weg für den Dienenden, den Helden und den Heiligen.
Weil ihre Bestrebungen so weitgesteckt und tiefreichend waren, warf die Politik Fragen […] Reaktion auf etwas anderes. Seit etwa fünfundzwanzig Jahren vermag es die Politik nicht mehr, unsere Einbildungskraft zu beflügeln. Sie ist nicht länger Schauplatz für das Drama von Moral und Historie. Sie wirkt nurmehr langweilig, kleinkariert und provinziell.
Diese Veränderung wäre nicht so bedeutsam, hätte die Politik auch früher schon so wenig Gewicht gehabt. Doch mehr als zweihundert Jahre […] sie die Quelle für Inspiration und Orientierung im Leben vieler Menschen. Seit der radikalen Epoche der Französischen Revolution besteht die Verheißung, daß Politik die Situation des Menschen auf elementare Weise zum Besseren wenden könnte. Politik könnte demnach all die unnötigen, grausamen und erbitternden Auswüchse der Geschichte tilgen und sie durch gerechte und menschliche Gesetze ersetzen, bei denen […]