Presseschau-Absätze
Suchwort: "Mbembe"
Stichwort: Haus der Kulturen der Welt - 3 Presseschau-Absätze
9punkt 23.06.2022 […] Documenta-GAU (mehr in Efeu) kulminieren Debatten, die in Deutschland seit Jahren geführt werden und die von den großen Zeitungen zunächst nur zögerlich wahrgenommen wurden, etwa die Debatte um Achille Mbembe und um den Postkolonialismus: "So schnell wird der Postkolonialismus den Juden die Singularität des Holocausts nicht verzeihen", schreibt Claudius Seidl heute in der FAZ, und "dass zum postkolonialen […] Dubois, der schrieb, "dass es keine Nazi-Gräuel gebe, die die Europäer nicht seit langem den Menschen anderer Hautfarbe angetan hätten. Und in den Schriften unseres Zeitgenossen, des Kameruners Achille Mbembe, liest es sich noch immer so, als ob mit dem Holocaust der Kolonialismus nur endlich auch über die Kolonialisten gekommen sei".
In den geisteswissenschaftlichen Instituten ist die postkoloniale Position […] dieser Erde sind realitätsverzerrende Diskurse an Universitäten und in der Kunstszene inzwischen gang und gäbe. Protagonisten sind akademische Berühmtheiten wie Gayatri Chakravorty Spivak, Achille Mbembe, Jasbir Puar oder Judith Butler."
Außerdem: Die deutsche progressive linke Kulturelite, die sich zunächst auf der Tagung "Hijacking Memory" im Berliner Haus der Kulturen der Welt traf (Unsere Resümees) […]
9punkt 11.12.2020 […] aufgefordert wird, 'die eigene privilegierte Position als implizite Norm kritisch zur Disposition' zu stellen."
Implizit ging es die ganze Zeit um die Mbembe-Debatte (Unsere Resümees), meint Jan Küveler in der Welt und fragt sich denn auch - mit Blick auf Mbembe - welche Meinungsvielfalt bedroht sei: "Die Bücher des Kolonialismustheoretikers erscheinen unter anderem bei Suhrkamp. Seine Thesen wurden und werden […] Forderung, dass dieser Beschluss zurückgenommen wird, aber sie sehen Artikel 5. Absatz 3 des Grundgesetzes, der die Kunstfreiheit garantiert, gefährdet. Unter explizitem Bezug auf die Debatte um Achille Mbembe, der den Ausschluss israelischer Wissenschaftler aus Debatten betrieb, fordern sie, dass postkoloniale Positionen in den deutschen Gedenkdiskurs aufgenommen werden: "Weltoffenheit, wie wir sie verstehen […] politische Ästhetik der Differenz voraus... Dazu gehört es auch, einer Vielstimmigkeit Freiräume zu garantieren, die die eigene privilegierte Position als implizite Norm kritisch zur Disposition stellt." Mbembe gehört demnach zu den "marginalisierten und ausgeblendeten Stimmen", die in die Debatte aufzunehmen seien. Auch die "Vielfalt jüdischer Positionen" etwa gegen Israel sei widerzuspiegeln. Man wendet […]