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Suchwort: "Religion"
Stichwort: Islamismus - 33 Artikel - Seite 1 von 3
Essay 26.02.2016 […] geprägt und von den Mullahs aus Teheran zur ideologischen Waffe geschmiedet wurde, zum Instrument der Zensur gemacht. Was bedeutet dieser Terminus? Dass jede Kritik am Islam rassistisch ist. Denn die Religion des Propheten ist als einzige unberührbar: Man hat das Recht das Christentum, das Judentum, den Buddhismus, den Hinduismus zu kritisieren, den Papst, die Rabbiner, den Dalai Lama zu verspotten, aber […] Machismo anzuprangern, was ihr ein Todesurteil einbrachte und ihr Exil in den USA erzwang. Sie hatte in den Augen der so Wohlmeinenden den unerhörten Tort mangelnder Verwurzelung begangen, weil sie ihre Religion verlassen, sich über den Koran lustig gemacht hat und nicht mehr an Gott glauben wollte. Majestätsbeleidigung!
Im gerührten Ton reicher Menschen, die den Armen erklären, dass Geld nicht glücklich […] Von
Pascal Bruckner
Essay 22.12.2014 […] der Religion bietet, verspielt. Anderswo wird diese genutzt.
In der arabischen Welt hat ISIS das Fass zum Überlaufen gebracht
Stellvertretend für einen neuen Trend in der arabischen Welt steht der Brief, den kürzlich ein Marokkaner namens Rachid an Barack Obama schrieb: "Lieber Herr Präsident, ich muss Ihnen sagen, dass Sie bei ISIS falsch liegen. Sie sagten, ISIS spreche für keine Religion. Ich […] eine Diskussion über den Islam eröffnet, die angesichts des ISIS-Terrors an Fahrt gewinnt. Mutige Araberinnen und Araber nutzen den Kampf gegen ISIS, um den landläufigen Umgang mit dem Islam oder die Religion insgesamt infrage zu stellen.
Doch sie dringen noch nicht durch. "Sie werden an den Rand gedrängt", erklärt der syrische Dichter Adonis im Spiegel, "zum Verstummen gebracht, als Apostaten verfolgt […] Von
Matthias Küntzel
Essay 14.11.2014 […] Islam auf Dauer zu einer dumpfen Religion von Verlierern werden. Nur kann man den sogenannten fortschrittlichen Muslimen nicht ersparen, dass sie sich an den philosophischen, rechtlichen und politischen Fortschritten der Menschheit orientieren.
Es ist ein absichtsvolles Missverständnis religiöser oder proreligiöser Autoren, die Auflösung der totalen Ansprüche von Religion allein aus einer angeblich r […] Koordinationsrats der Muslime, Aiman Mayzek in einer Talkshow sagte, die Terroristen des sogenannten "Islamischen Staats" hätten mit dem Islam nichts zu tun und seien "eine große Gefahr für unsere Religion", erblicken islamische Theologen in den Kämpfern offenbar Dialogpartner.
120 Imame, Obermuftis, Professoren, Scheichs und Gelehrte aus der ganzen islamischen - vor allem arabischen - Welt wandten […] theologische Unterweisung. Die Islamwissenschaftlerin Katajun Amirpur würdigte diesen Brief am 12. November 2014 in der NZZ als Beweis , dass sich selbst orthodoxe Islam-Gelehrte aus der Logik ihrer Religion heraus von der Gewalt des Islamismus zu distanzieren wissen.
Dieser Brief ist allerdings ein bizarres Dokument. In 24 ausführlich erläuterten Punkten erklären die Gelehrten auf über zwanzig eng […] Von
Peter Mathews
Essay 30.05.2013 […] als 'allein seligmachende' zu verstehen. Nur als religio duplex, das heißt eine Religion auf zwei Ebenen, die sich als eine unter vielen und mit den Augen der anderen zu sehen gelernt hat und dennoch den verborgenen Gott oder die verborgene Wahrheit als Fluchtpunkt aller Religion nicht aus den Augen verliert, hat Religion in unserer globalisierten Welt einen Ort."[15] Bei aller berechtigten Kritik am […] in seine Freiheit entlassene Mensch seinen Weltauftrag wahrnehmen kann. Das Christentum ist daher keine Religion der Weltflucht, wie immer wieder unterstellt wird, sondern eine Religion der Weltgestaltung - in Verantwortung vor Gott und den Menschen.
Der Kosmotheismus empfiehlt sich als Religion der Weltbeheimatung und Diesseitsbejahung. Das Sündenbewusstsein, das mit dem Aufkommen des biblischen […] Kulturwissenschaftler, Soziologen und Philosophen, die sich dem Phänomen der Religion aus einer Beobachterperspektive nähern, nehmen Theologen eine Teilnehmerperspektive ein, die sich auf die Quellen und rituellen Praktiken des Glaubens ausdrücklich rückbezieht. Dies hat den Vorzug, dass sie das Selbstverständnis ihrer Religion von innen her mit vollziehen, birgt aber auch die Gefahr, sich in einer B […] Von
Jan-Heiner Tück
Redaktionsblog - Im Ententeich 09.08.2012 […] den Anspruch erfüllten, den Aufklärung an sich selber stellen muss. Dass diese innerweltlichen Heilslehren noch mehr Leichen im Keller haben als traditionelle Religionen, spricht einmal mehr gegen Religion. Es sind Aufklärer, die diese zwischen Obskurantismus und Verblendung oszillierenden Diskurse in das nuancierte Licht der Vernunft gestellt haben: Karl Popper knackte Marx' überheblichen Anspruch […] lösenden Prinzipienfrage: Das von niemandem ernstlich bestrittene Recht der Kinder auf körperliche Unversehrtheit steht gegen das selbstverständliche Anrecht der Juden und Muslime, in Deutschland ihre Religion leben zu können. Das Individuum steht gegen die Gruppe. Müssen nun Gruppenrechte formuliert oder die Rechte des Individuums gestärkt werden? Und selbst, wenn man, wie ich, im Zweifel für das Individuum […] kratzt an der Autorität der Priester. Gerade durch Riten wie die Taufe (die immerhin keine Körperverletzung beinhaltet), die Beschneidung, oder gar die weibliche Genitalverstümmelung versuchen sie, Religion am Einzelnen zur zweiten Natur zu machen, zu etwas Unvordenklichem und Unverhandelbarem. Die Option des Austritts aus den Kirchen wurde nicht von diesen selbst erfunden. Auch darum ist es besser, […] Von
Thierry Chervel
Essay 06.09.2011 […] Gemeinschaft Milli Görüs, klagt, dass die Bundeskanzlerin überhaupt "noch vom 'islamistischen Terror' spricht. ? Spätestens nach den Anschlägen in Norwegen sollte klar sein, dass Terrorismus ? keine Religion hat."
Mit der Entrüstungswelle tauchte zugleich eine neue Wortschöpfung, das Schimpfwort "Anti-Islamismus" auf. Es geht auf Wolfgang Benz, den ehemaligen Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung […] Tödliche Realitäten. Der rassistische Mord an Marwa El-Sherbini. Hoyerswerda 2011, S. 141.)
Folgerichtig wird den westlich orientierten Muslimen, die sich um "Kulturkreise" nicht scheren, sondern ihre Religion als Privatsache betrachten, von linken wie von rechten Kulturalisten vorgeworfen, keine "echten" Muslime zu sein. Während Hans-Peter Raddatz einen säkularisierten Muslim wie Bassam Tibi mit Schmähworten […] legitimierte islamistische Terror ein fundamentalistisch-christliches Pendant, das ihm an Grausamkeit und Irrationalität nicht nachsteht", konstatiert Gerd Althoff, der Sprecher des Exzellenzclusters "Religion und Politik" an der Universität Münster (Berliner Zeitung, 1. 8.) und man meint, sein Aufatmen mit wahrzunehmen zu können.
Wer den Terror von 9/11 wirklich verstehen wolle, müsse "die Nestwärme des […] Von
Matthias Küntzel
Essay 26.10.2010 […] innerhalb ihrer eigenen Territorien bleiben. Dieser rechte Ansatz führt zu dem politischen Schluss, dass Einwanderer es hinnehmen müssten, voll und ganz assimiliert zu werden, angefangen bei ihrer Religion bis hinunter zu ihrer Küche, wenn nicht, müssten sie in ihre ursprünglichen Heimatländer zurückkehren (was voraussetzt, dass es diese gibt).
Der Kulturalismus teilt eine Reihe von Denkmustern mit […] gebunden, auf der anderen Seite.
Somit gibt es zwei Arten, den Islam zu kritisieren, die nicht miteinander verwechselt werden dürfen. Die eine kritisiert den Islam als solchen, weil er eine fremde Religion ist, unvereinbar mit dänischen Werten und dänischen Traditionen. Es ist die Kritik des einen Kulturalismus an der Stimme eines anderen; Jesus Christus gegen Mohammed. Eine mythische Gestalt im sc […] damit die Konzentration auf die Probleme, die sie mit anderen teilen, verhindert, ist aus dieser Sicht willkommen."
Wenn unterprivilegierte Gruppen dazu gebracht werden können, sich vermehrt um ihre Religion, Kultur und Identität zu sorgen, werden sie sich aufsplittern, ihre Aufmerksamkeit wird von den konkreten politischen Problemen weggelenkt. Die gegenwärtige Konstellation der dänischen Politik, in […] Von
Jens-Martin Eriksen , Frederik Stjernfelt
Essay 08.06.2010 […] Text um das Vorwort aus Caroline Fourests letztem Buch "La derniere utopie" (Grasset, Paris, 287 Seiten, 20 Euro), in dem die Autorin den Zerfall der Idee allgemeiner Menschenrechte im Zeichen der Religion (besonders des Islams) und des Multikulturalismus analysiert. Fourest macht in diesem Buch kein Hehl daraus, dass ihr am abstrakten Begriff der Menschenrechte aus der französischen Tradition liegt […] antirassistische Aktivisten nahmen die Debatte über das Kopftuch als einen Versuch wahr, Universalität und Republik zu instrumentalisieren, um die herrschende Norm zu festigen und einer minoritären Religion, dem Islam, zu schaden. Ich selbst arbeite lange genug über Fundamentalismen (ob christlich, jüdisch oder islamisch), um zwischen der Diskriminierung von Muslimen und einem laizistischen Kampf gegen […] Wachsamkeit gegen ihren Missbrauch ein. Ich wehre mich, wenn die Ergebnisse aus meinen Untersuchungen zum Fundamentalismus rassistische oder fremdenfeindliche Haltungen bemänteln sollen. Ich will Religion und Fundamentalismus, den ich als ihre Instrumentalisierung zu intoleranten Zwecken ansehe, unterscheiden...
Naivität existiert. Aber die Wachsamkeit rät, rassistischen Missbräuchen zuvorzukommen […] Von
Caroline Fourest