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Stichwort: Jazz - 45 Artikel - Seite 1 von 4
Außer Atem: Das Berlinale Blog 11.02.2016 […] als scheinbar Ganzes wieder aufersteht. Ganz ähnlich häufen die Coens hier Fragmente der Welt an, die im Studio zusammenlaufen - "Hail Caesar" handelt von einer Welt, in der Wirklichkeit stets und immer wieder zerteilt, zerhäckselt, fragmentiert wird - verwaltet vom Sitz des Großproduzenten Mannix (Josh Brolin in einer einmal mehr fabelhaften Rolle) , der seine liebe Mühe hat, den Zirkus beisammen […] drohen, Stars, die fast schon von der Kamera weg entführt werden.
Zerhäckselung der Wirklichkeit - Zerhäckselung des Filmflusses. "Hail Caesar" ist ein nahezu entropisch voll gestellter Film, der immer wieder von willentlich eingestreuten Störungen zerrissen zu werden droht: Filmausschnitte aus den produzierten Filmen stören den Erzählfluss, Dummbeutel-Stars (für deren Naivität das Herz der Coens […] Von
Thomas Groh
Im Kino 18.02.2015 […] Paranoia (also: aufs Spekulative) gesetzt haben, ihrerseits schon immer durch und durch korrupt waren. Und diese Ahnung scheint mit auch der Grund zu sein für die allen amüsanten Skurrilitäten zum Trotz depressive Grundstimmung des Films. Was nützen, scheint Andersons "Inherent Vice" zu fragen, Docs Slacker-Eskapaden, wenn sie doch immer wieder von der mal spielerisch ironischen, mal offen zynischen Voice […] Voice-Over-Kommentar Docs Handlungen - zunächst die Suche nach seiner vermissten Ex-Freundin Sloane, die kurz vor ihrem Verschwinden mit einem halbseidenen Auftrag an ihn herangetreten war, später sein immer zielloseres Stochern in einem Nebel aus Intrigen und Verrat - begleitet. Diese andere Stimme markiert im Film zwar keine objektive Außenperspektive - tatsächlich ist sie schon deshalb in Docs Welt […] zurück, machen selten mehr, als notwendig ist, um den eigenartig ziellosen Fluss der Handlung weiter fließen zu lassen. Selbst Phoenix" Spiel besteht, bei Licht betrachtet, aus kaum mehr als zwei, drei immer neu variierten Spleens. Ich hatte dann irgendwann den Eindruck, dass diese teils fast zombieartig eine gleichzeitig überkomplizierte und sich nicht vom Fleck bewegende Handlung durcharbeitenden Sch […] Von
Lukas Foerster, Nikolaus Perneczky
Essay 23.12.2014 […] den Neuankömmling in der ungewohnten Sonosphäre sanft aufzufangen, wird der Säugling geschaukelt und mit Singsang beruhigt. Auf den Schrei antwortet das Wiegenlied. Die schönsten Wiegenlieder sind immer auch traurig, nicht nur, weil das Kind über den Verlust des intrauterinen Versorgungsparadieses getröstet sein will; und nicht nur, weil der Rhythmus im Ewigkeitstakt einer kosmischen Ordnung hin und […] mezzopiano intoniert; sondern weil es darum geht, in eine Bewusstlosigkeit oder eine Abwesenheit - den Schlaf - zu geleiten, die jedes Mal die letzte des Todes vorwegnimmt. Darum sind Wiegenlieder immer auch Elegien aufs Nimmerwiedersehen und nicht selten umfunktionierte Barkarolen (ursprünglich Arbeitslieder der Gondolieri), deren Klangbild - das Schaukeln des Bootes auf den Wellen - die Überquerung […] are Emissionsquellen zu haben. Die Klänge kommen von nirgendwo, diffundieren durch den Raum, verschwinden und/oder tauchen wieder auf, als wären sie, einer akustischen Hintergrundstrahlung gleich, immer schon da gewesen und man ihrer jetzt erst gewärtig würde. Der Hörer bezeugt weniger ihre Existenz als dass er zum neutralen, unpersönlichen, transsubjektiven Medium ihres Vorhandenseins wird. Es gehört […] Von
Daniele Dell'Agli
Bücherbrief 03.06.2013 […] David Lynch oder Alfred Hitchcock immer einen Sinn ergeben. In der FAZ findet es Anja Hirsch findet es höchst gewinnend, wie Roth immer auch sein Unbewusstsein mitspielen lässt, selbst wenn es ihn in die Irre führt. Es sind nicht nur Geschichten für Filmkenner, verspricht Manuela Reichart im Kulturradio. Vielmehr lehrt Roth einen das Sehen, "genau hinzuschauen, immer wieder aufs neue, weil man nur so […] hin und weg: so viele Ideen, so viele Ausdrucksmöglichkeiten. Selten hat sie einen so spielerischen Umgang mit der Literatur erlebt. Das wirkt manchmal "etwas prahlerisch selbstbewusst", ist aber immer unterhaltsam, versichert Sojitrawalla. Ein "Lesevergnügen", versichert auch Wolfgang Schneider im Deutschlandradio Kultur. Ihm hat es besonders die Geschichte um den Tiger angetan, der "auf atemberaubende […] Romane, drei Erzählbände, mehrere Drehbücher und zwei Sachbücher - ohne mit der Wimper zu zucken neben das von Balzac oder Zola: "Es ist nur pointierter und pointillistischer." (Und landet natürlich immer wieder auf der Krimi-Bestenliste).
Sachbuch
Hans-Peter Riegel
Beuys
Die Biografie
Aufbau Verlag 2013, 595 Seiten, 28 Euro
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Mit seiner Enthüllungsbiografie "Beuys" hat Hans Peter Riegel eine Debatte […]
Vorgeblättert 25.02.2013 […] Jahre, fünf Monate und fünf Tage nach seinem Aufenthalt in La Sainte Baume kehrte H. C. Buch an die Stätten seiner Jugend zurück - ohne zu wissen, warum. War es das Novemberwetter, der Tunnelblick auf immer kürzer und dunkler werdende Tage, der ihm das auf einer Hochebene gelegene Kloster als Stern von Bethlehem erscheinen ließ, von dem er sich Rettung erhoffte - Rettung von wem oder was? Die Hotellerie […] war, eine stille Liebe zur katholischen Kirche geerbt, wahrte aber trotzdem - oder gerade deshalb - eine heilsame Distanz.
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Die Straße nach La Sainte Baume führte in Serpentinen bergan, höher und immer höher hinauf. Er hatte vergessen, wie kurvenreich der Weg und wie einsam die Gegend war - einzig eine Richtfunkantenne am Bergkamm und ein stillstehendes Windrad, bei dem es sich auch um ein Kruzifix […]